XII | 22 hours

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22 Stunden nach der Hochzeit

V.R.M POV

Ich wachte mit einem wohlig warmen Gefühl in der Brust auf.

Regentropfen prasselten unaufhörlich gegen die Fensterscheibe. Die Sonne versteckte sich hinter dicken Wolken. Die seidenen Laken fühlten sich furchtbar angenehm auf meiner Haut an.

Zögernd öffnete ich die Augen. Mein Kopf lag auf James' nackter Brust. Er hatte einen Arm um meine Hüfte gelegt und mich fest an sich gedrückt.

Das Gefühl in meiner Brust wurde sofort stärker.

Mein Blick war auf sein schlafendes Gesicht gerichtet. Er sah so friedlich aus. Obwohl er komplett regungslos da lag, zeichnete sich ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht ab.

An Erinnerung an gestern Nacht musste ich sofort grinsen.

Ich habe endlich etwas richtig gemacht.

Ich hob meine Hand vorsichtig und strich ihm sanft eine Haarsträhne von der Stirn.

Er war so schön. Es sollte verboten sein, so schön zu sein.

Dann zog aber das blaue Auge meine Aufmerksamkeit auf sich. Es ist mir schon gestern aufgefallen, aber ich hatte dann nicht mehr die Zeit ihn danach zu fragen. Wir waren dann anderwärtig beschäftigt. 

Ich weiß nicht wie lang ich da lag und ihn einfach nur ansah, aber irgendwann wachte er dann auch auf.

Langsam öffneten sich seine Augen. Seine Augen trafen meine und er begann augenblicklich zu grinsen.

"Morgen.", seine Stimmer war unfassbar rau und trieb mir einen Schauer über den Rücken.

Mein Lächeln wurde breiter und ich drehte mich auf den Bauch, so dass ich zur Hälfte auf ihm lag und ihm ins Gesicht sehen konnte.

Ich drückte sanfte Küsse auf seinem Kiefer entlang. Er hatte bereits einen Bartschatten, obwohl er gestern noch ziemlich sicher glatt rasiert war. 

Mir schoss die Frage in Kopf, seit wann er so starken Bartwuchs hat, aber der Gedanke verflog sofort wieder. Wir waren nicht mehr 17. Das hat er mir gestern Nacht oft genug bewiesen.

"Morgen.", ich wisperte gegen seine Haut und grinste zufrieden, als er eine Gänsehaut bekam.

James griff mir in die Haare und zog mich zu sich nach nach oben. Er sah mich grinsend an, bevor er seine Lippen sanft auf meine legte.

Er war anders als gestern. Zärtlich, behutsam, als hätte er Angst ich würde mich in Luft auflösen.

Als wir uns wieder voneinander lösten, sah er mich lange nur an, bevor er aufatmete.

"Ich habe das alles nicht geträumt. Du bist wirklich hier."

Ich grinste breit. Alles in mir kribbelte.

"Ich bin wirklich hier."

Ich konnte ihm nicht verübel, dass er glaubte, dass das alles ein Traum war. Es fühlte sich auch für mich einfach nur surreal an. An diesem Wochenende ist zu verdammt viel passiert.

Mein Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. Meine Hand wanderte zu seinem Augen und strich sanft über die verletzte Haut. Sofort zog er scharf Luft ein.

"Was ist passiert?"

Er biss sich kurz auf die Lippe, bevor er angespannt grinste.

"Das war dein Ex-Verlobter."

Ungläubig öffnete sich mein Mund und ich sah ihn sprachlos an.

"Aber es war auch irgendwie meine Schuld. Ich habe ihn provoziert.", fügte er noch schnell hinzu, bevor ich etwas sagen konnte.

𝐛𝐫𝐮𝐢𝐬𝐞𝐝.|ᴊ.s ᴘᴏᴛᴛᴇʀWo Geschichten leben. Entdecke jetzt