IV | 24 hours

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24 Stunden vor der Hochzeit

V.R.M POV

Ich lächelte den Schneider, der kurzfristig gekommen war, um noch ein paar letzte Änderungen an meinem Kleid zu machen.

Mein Blick wanderte zu dem Kleid, das noch im Kleidersack war und mein Lächeln wurde breiter.

Dad hat mir, als er von meiner Verlobung gehört hat, das Hochzeitskleid meiner Mutter geschenkt. Ich war mir sofort sicher, dass es, das Kleid war in dem ich heiraten wollte. 

Meine Mutter kann nicht zu meiner Hochzeit kommen, aber so ist wenigstens ein Stück von ihr hier. 

Es mussten nur ein paar Änderungen gemacht werden, aber jetzt passte es wie angegossen, darum verstand ich auch nicht, warum Francis' Mutter jetzt darauf bestand jetzt noch einen Schneider zu sehen.

Der Schneider holte das Kleid aus dem Sack und mir stockte der Atem. Es war das falsche Kleid. 

Fragend sah ich den Schneider an.

"Das ist das falsche Kleid. Wo ist mein Kleid?"

Der Schneider schüttelte bloß den Kopf.

"Das ist das Kleid, das mir Mrs. Taylor gegeben hat. Gib es ein Problem?"

Ich zog scharf Luft ein, bevor ich den Kopf schüttelte.

"Nein, kein Problem. Könnten Sie mich nur für einen Moment entschuldigen?"

Mit diesen Worten verließ ich den Raum und lief nach unten zur Bar, weil ich wusste, das Francis mit seiner Mutter dort sein würde.

"Charlotte!"

Die angesprochene drehte sich sofort um und lächelte mich scheinheilig an.

"Was ist denn los, Liebling?"

Ich blieb mit verschränkten Armen vor ihr stehen.

"Hast du mein Kleid ausgetauscht?"

Sie nickte bloß und tat so, als hätte sie sich nicht in etwas eingemischt, das sie absolut nichts anging.

"Aber ja, Schätzchen. Ich konnte ja nicht zulassen, dass du in diesem schrecklich altmodischen Kleid heiratest."

Ich blinzelte ein paar Mal ungläubig, bevor ich den Mund wieder aufbekam.

"Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Das geht dich nämlich überhaupt nichts an. Wo ist mein Kleid?"

Charlotte lächelte nach wie vor.

"Das habe ich dem Brautmodengeschäft im Austausch für dein jetziges Kleid geschenkt. Warum regst du dich denn so auf? Es ist doch nur ein Kleid. Außerdem wirst du jetzt schöner aussehen. Wer heiratet den heutzutage noch in A-Linien Kleidern."

Ich hätte laut aufschreien können.

"Es war eben nicht nur ein Kleid."

Ich versuchte meine Stimmer leise zu halten, damit die anderen Leute im Raum nicht mitbekamen, was los war. Ich wusste überhaupt gar nicht, wer überhaupt alles hier war. Ich hatte keine Zeit um mich umzusehen.

Mein Blick wanderte zu Francis, der stumm neben seiner Mutter saß.

"Können wir kurz reden? Allein?"

Ich zog in mit auf die Terrasse und sah ihn ungläubig an.

"Hast du zu dem ganzen nichts zu sagen? Glaubst du nicht, dass du auch mal war sagen könntest?"

Meine Stimme wurde lauter und ich schrie ihn schon fast an.

Er sah mich einen Moment lang lächelnd an, bevor er nach meiner Hand greifen wollte. Schnell zog ich meine Hand weg.

𝐛𝐫𝐮𝐢𝐬𝐞𝐝.|ᴊ.s ᴘᴏᴛᴛᴇʀWo Geschichten leben. Entdecke jetzt