25 -Von Jungfrauen, Sex und Liebe-

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Dexter's P.O.V.

"Ich bin stolz auf dich!", Andrew und ich saßen eng aneinander auf dem Sofa im Wohnzimmer und guckten einen semi-interessanten Film. 

Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht: "Ich bin froh, dass ich dich hab..."

Der Blonde drehte sein Gesicht meinem zu und strahlte mich breit an: "Ich auch!"

Liebevoll strich er mir durchs Haar und streckte sich mir entgegen, sodass ich mich ihm nur leicht zuneigen musste, um ihn zu küssen. Seine Lippen drückten sich auf meine, automatisch schlossen sich meine Augen und ich genoss die Elektrizität, die durch jede Pore meines Körpers zu strömen schien. Drews Finger spielten noch immer mit meinen Haaren, unsere Küsse wurden wilder. Ich schlang meine Arme um seinen Körper, kurz lösten wir uns atemlos voneinander. Andrew setzte sich mir zugewandt auf meinen Schoss, schlang die Arme um meinen Hals und presste seine Lippen verlangend auf meinen. Mit meinen Fingern fuhr ich erst über seine Schulter, dann über den Rücken, hinab zu seinem Hosenbund. Langsam glitten meine Hände unter den Stoff seines T-Shirts und wieder ein Stück seinen Rücken hoch. Obwohl seine Haut sich überhitzt anfühlte, spürte ich die leichte Gänsehaut, die sich unter meinen Berührungen bildete. Es war ein irres Gefühl, die tiefen leidenschaftlichen Küsse, Drews Hände, die sich am meinen Nacken und Haaransatz krallten und seine warme Haut an meinen Fingern. Ein Zucken durchlief meine unteren Regionen, ich wusste nicht, wann ich das letzte Mal so erregt gewesen war. 

Trotzdem hielt ich Andrew fest, als er sich von mir löste und Anstalten machte, sein Shirt auszuziehen: "Warte!"

Ich klang leicht heiser, atemlos, doch ihm ging es nicht anders, als er mich verunsichert ansah und fragte: "Warum?"

Selbst ein wenig unsicher biss ich mir auf die Unterlippe: "Wenn wir jetzt weitermachen, weiß ich nicht, wann wir wieder aufhören... Und ich will nicht mit dir schlafen, solange du noch minderjährig bist. Wenn das rauskommt, kriege ich Probleme, weil ich gegen ein Gesetz verstoßen hab und du musst mit dem Gerede leben und das will ich nicht. Und außerdem solltest du noch was wissen..."

"Was?", Drew hatte seine Hände leicht an meine Wangen gelegt und strich mit dem einen Daumen vorsichtig über meine Wangenknochen.

"Ich bin Jungfrau", ernst sah ich ihn an.

Seine Augen weiteten sich: "Was? Ehrlich? Also, das ist ja nicht schlimm, ich dachte nur nicht, das ausgerechnet jemand wie du-"

"Schon gut! Ich bin halt mit siebzehn in den Knast gekommen. Ich wollte mit sechzehn oder so mal mit einem ficken, den ich besoffen getroffen hab, aber ich hab Schiss gekriegt. Ich weiß auch nicht, vielleicht gehören Sex und Liebe für mich einfach zusammen. Und im Gefängnis gab es natürlich Typen, aber mal im Ernst, die wollte ich nicht. Körperlich vielleicht, aber ich... Ich kann das vom Kopf her einfach nicht."

Verstehend nickte Andrew und legte den Kopf leicht schief: "Ich verstehe..."

"Und du? Bist du noch Jungfrau?", fragte ich schmunzelnd.

"Nein", er kicherte leicht, "Ich hätte nie gedacht, dass ich erfahrener bin als du! Ich hab dir doch von meinem Ex erzählt, wir haben damals ein paar mal Sex gehabt. Aber ich versteh, dass du noch nicht willst. Das ist auch echt in Ordnung für mich!"

Anderthalb Stunden später kuschelte sich Drew im Bett an meine Brust. Grinsend hob er den Kopf, um mich ansehen zu können: "Ich hab übrigens in zweieinhalb Wochen Geburtstag... Ich glaub, ich weiß, was du mir dann gibst!"

Lachend schüttelte ich den Kopf: "Schon möglich... Aber mit Sicherheit nicht nur das!"

"Jetzt machst du mich neugierig..."

"Das war der Plan!"

"Du bist doof!", grinsend legte mein Freund seinen Kopf wieder ab.

"Wann kommen deine Eltern morgen eigentlich wieder?", ich tat es nicht gerne, aber es blieb mir nichts anderes übrig, als die Stimmung zu vermiesen.

Andrew stöhte gequält auf: "Ich glaube, irgendwann nachmittags... Vielleicht sollten wir einfach mit ihnen reden, ob du nicht doch hier bleiben kannst."

"Das geht nicht, Baby, das weißt du doch. Was würdest du denn denken, wenn dein siebzehnjähriger Sohn dir nach einer Woche eröffnet, dass er jetzt mit einem vier Jahre älteren Ex-Häftling zusammen ist, der sich währenddessen auch noch häuslich eingerichtet hat?"

"Aber vielleicht verstehen sie-"

"Andrew! Was willst du denn sagen? Hi Mum, Dad! Das da ist der Gewalttäter, der jetzt seit einer Woche bei uns wohnt und mit mir in einem Bett schläft?!"

"Ich hasse es, wenn du so bist!", genervt drehte er sich weg von mir.

Seufzend stützte ich den Kopf auf meinen Arm auf und strich ihm mit der freien Hand versöhnlich über den Oberarm: "Tut mir leid, aber du weißt, dass das nicht geht. Glaub mir, ich würde auch lieber bei dir im Bett als irgendwo draußen schlafen!"

 "Ich weiß..."

Es machte mich traurig, ihn so niedergeschlagen zu sehen, genauso, wie es mich glücklich machte, dass er mich um sich haben wollte, obwohl ich ihn sooft so sehr reizte. 

"Denk jetzt nicht an morgen... Wir finden eine Lösung, mit der wir beide leben können. Versprochen!", versuchte ich ihn aufzumuntern.

Und scheinbar funktionierte es, denn wenig später schlief er ruhig in meinen Armen. Ich musste ein wenig lächeln, als mir auffiel, dass ich für einen Moment beinahe schon so optimistisch wie Andrew geklungen hatte... 

  


Hi:)

Das wöchentliche Kapitel kommt heute schon, weil ich über das lange Wochenende nicht zu Hause bin, nur dass sich keiner wundert, warum Freitag nichts kommt!

Ich wünsche euch ein schönes, hoffentlich auch erholsames Wochenende,
eure c_in_medias_res <3

Dexter JonesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt