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'Hiermit bestätigen wir auch ihre Teilname am Projekt 'Survivor', Herr Paluten'
Paluten grinste leicht und öffnete noch einmal die erste Mail, in der man ihn eingeladen und im zugehörigen Anhang alle Regeln mitgeteilt hatte. Diese wollte er sich nochmal durchlesen, um wenigsten halbwegs vorbereitet ins Projekt zu gehen.

'Sehr geehrter Teilnehmer, hiermit präsentieren wir ihnen das Projekt 'Survivor'
Das Pojekt wird in der aktuellen Minecraftversion stattfinden und folgende Besonderheiten haben:

1. Die Teilnehmer dürfen alle Folgen erst nach Ende des Projekts hochladen und auch nicht bekannt geben, dass sie an dem Projekt teilnehmen, auch nicht den anderen Teilnehmern gegenüber. Es soll für alle eine Überraschung sein, auf wen sie in dem Projekt treffen. Dementsprechend sind Streams ebenfalls verboten. Es wird auch gebeten, von Absprachen außerhalb des Spiels abzusehen.

2. Gemeinsame Aufnahmen sind ebenfalls untersagt. Stattdessen ist eine Voicechat-Mod installiert, die durchgängig an sein muss. Spricht man also zu seinen Zuschauern, kann das von jedem Spieler in der Umgebung gehört werden, wobei sich die Lautsärke natürlich der Entfernung zum anderen anpasst. Wenn ihr euch also in Gefahr seht, solltet ihr darauf achten, leise zu sein!

3. Das Projekt wird auf Ultrahardcore gespielt und zusätzlich sorgt eine Mod dafür, dass ihr viel hungert und auch Durst habt. Selbige Mod sorgt auch für Wasserbehältnisse, die ihr immer dabei haben solltet.

4. Eine weitere Mod fügt neue Mobs und etliche Tiere hinzu. Außerdem bleiben Leichen einige Tage liegen, sodass eventuelle Morde aufgeklärt werden können.

5. Es werden keine Namen über den Köpfen der Teilnehmer angezeigt. Wir wollen das ganze ein wenig realistischer machen, weshalb ihr euch bielleicht nochmal ein paar Skins ansehen solltet.

6. Auf der Karte verteilt könnt ihr überall Bauwerke finden, in denen Bosse, Monster und wertvoller Loot gefunden werden kann. Allerdings könnt ihr nie wissen, ob das ein Dungeon ist oder ob dort ein Teilnehmer sein Lager aufgeschlagen hat. Seid also auch dort auf der Hut.

7. Netherportale dürfen nicht selbst errichtet werden, sondern es sind welche auf der Karte verteilt. Nur diese dürft ihr verwenden. Portaltraps sind nicht gestattet und um jedes Portal können keine Blöcke abgebaut oder platziert werden. Die Portalräume werden von Bossen bewacht.

8. Das Projekt ist wie Suro auch ein soziales Projekt, es hat keine Siegbedingung! Wer aber einmal tot ist, ist raus, also überlegt euch, ob ihr kämpft oder ob ihr friedlich baut.

9. Eine weitere Mod fügt Flaschenpost und Papierflieger für Nachrichten aus der Ferne (einen Chat wird es nicht geben) hinzu und außerdem wird es Floße geben.

10. Diamanten gibt es auf der ganzen Karte nur in Truhen, ihr könnt keine abbauen. Stärketränke sind aus dem Projekt rausgenommen und erneut zu Healtränken umgewandelt worden. In wenigen Häusern auf der Karte findet ihr einen Zaubertisch.

11. Der Server ist jeden Tag zwei Stunden lang geöffnet, aber es gibt keine Pflicht für Anwesenheit. Auch in diesem Projekt hinterlassen ausgeloggte Spieler Zombies und diese können getötet werden, gebt also acht, wo ihr euch ausloggt.

12. PVP ist von Anfang an erlaubt und es gibt auch keine Begrenzungen für Teamgrößen. Da ihr euch aber nur über Voicechat miteinander unterhalten könnt, wird es so oder so sehr lange dauern, bis große Teams entstanden sind.

Wenn sie noch Fragen zu den Regeln oder zum Ablauf des Projekts haben, wenden sie sich bitte an unser Organisationsteam.
Ansonsten freuen wir uns auf eine baldige Mitteilung bezüglich ihrer eventuellen Teilnahme an 'Survivor'.

Er nahm sich vor, dass er sich noch einmal die Stimmen möglicher Teilnehmer anhörte, mit denen er sonst weniger zu tun hatte. Auch deren Skins wollte er sich ansehen, um einen möglichen Feind oder Freund frühzeitig identifizieren und sein Chancen abwegen zu können. Einige kannte er natürlich, vor allem das Freedmsquad und das ehemalige Ufo würde er sofort erkennen, aber abseits davon könnte es schon problematisch werden. Da gab es also noch einiges aufzuholen, bevor das Projekt startete.
Patrick seufzte leise und gab erste Namen auf Youtube ein, auf denen die Betreffenden Minecraft spielten und sah sich deren Skins an, während er versuchte, sich die Stimme halbwegs einzuprägen.

Natürlich war Patrick nicht der einzige, der so dachte. Auch einige andere Teilnehmer wählten diese Strategie, zumal sie in den Regeln empfohlen worden war

Die Tage verstrichen und der Startschuss für Survivor war schließlich gekommen. Sie konnten nicht sehen, wie viele Teilnehmer auf dem Server waren und natürlich auch nicht, wer da war. Jeder hatte einen Spawnpunkt so weit weg von allen anderen, dass sie nicht sofort in der ersten Minuten aufeinandertreffen würden. Das zumindest hatte man ihm, Paluten, so gesagt.

Angespannt starrte er auf den Bildschirm, der kurz komplett schwarz wurde.
Dann schien er zu blinzeln und sein Sichtfeld klärte sich langsam. Offenbar befand er sich in einem Wald, um ihn herun ragten hohe Laubbäume empor und die Sonne schien durch die Blätter.
Paluten sah sich um und schlug dann den ersten Baum kurz und klein. Er wollte sich definitiv nicht zu viel Zeit lassen! Womöglich lauerte irgendwo in den Büschen ein Tier, dass ihn als Snack haben wollte oder er befand sich viel näher an anderen Spielern als er dachte. Momentan hörte er zwar nichts, aber Vorsicht war bekanntlich besser als Nachsicht!
"So Leute, ich werde heute ein bisschen leiser sprechen als sonst, damit mich niemand bemerkt. In diesem Projekt dürfen wir nämlich ausschließlich über Voicechat kommunizieren und es werden auch keine Namen angezeigt. Man kann mich also die ganze Zeit hören und ich kann auch alle anderen in der Umgebung reden hören, aber ich kann keine Namen sehen. Ich muss sie also an der Stimme oder am Skin erkennen und am liebsten wäre es mir, wenn ich erkenne, wer es ist, bevor mich derjenige bemerkt. Nicht dass wir hier noch in irgendwen reinlaufen, der uns böses will."
Er verarbeitete das Holz zu Brettern und machte sich dann ein Holzschwert und eine Spitzhacke.
"Zuerst werden wir noch ein bisschen was zu essen holen, da wir hier stark hungern udn wir brauchen auch noch Schüsseln, denn mit denen können wir hier Wasser transportieren. Durst gibt es in diesem Projekt nämlich auch und wir wollen ja nicht in der Höhle dann verdursten."

Paluten bewegte sich leise und langsam durch den Wald, immer wieder einen Blick nach hinten werfend. Noch war nichts passiert, aber ein wenig paranoid war er bereits. Er erwartete hinter jedem Baum einen Feind und innerlich hoffte er darauf, einen Freund zu treffen und nicht mehr allein herumlaufen müssen, aber niemand kam.
"Da vorne Leute, da ist ein See", murmelte er und näherte sich dem Seeufer. In der Hand hielt er die Holzschüssen und sobald er am Ufer war, füllte er sie eilig.
Auf der anderen Seeseite erblickte er einen weiteren Teilnehmer und erstarrte kurz, dann wendete sich der andere ab und verschwand zwischen den Bäumen. Paluten entspannte sich wieder ein wenig. "Wer war das? Ich hab den Skin auf die Entfernung nicht erkennen können."





Vielen vielen Dank an Summertime1412 für das Cover

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