Kapitel 20 - freche Geschwister

24.1K 762 186
                                    

>>Ein Leben als Geschwisterpaar, ist lustig,
macht Spaß und ist einfach wunderbar.<<

-Unbekannt-

Es stellte sich heraus, dass der kleine Junge Ethan hieß und Carters kleiner Bruder war.

Er war ein süßer Junge und ich schloss ihn direkt ins Herz. Sein Naturell war fröhlich und ausgelassen und irgendwie erinnerte er mich in seiner Sorgenlosigkeit stark n seinen Bruder.

Während Carter Spagetti auf unsere Teller lud, saßen Ethan und ich am Tisch und unterhielten uns, während wir eine Art Klatschspiel spielten.

„Und wie alt bist du?" fragte ich den kleinen Jungen, welcher meine Hand mit seiner kleinen traf und triumphierend aufschrie.

„Sieben." Sagte er stolz und richtete sich ein wenig auf, als wolle er zeigen wie groß er schon war. 

Ich lächelte und spielte mit. Überrascht schlug ich mir die Hände vor den Mund. „Nein! So alt schon?"

Er nickte grinsend.

Ich nahm die Hände von meinem Gesicht beugte mich zu ihm rüber und wuschelte ihm durch die Haare „und dabei siehst du noch aus wie ein Zwerg." Zog ich ihn auf.

Sein Blick veränderte sich und grimmig zog er die Augenbrauen zusammen. Diesen Ausdruck kannte ich auch von Carter und bei der ganzen Ähnlichkeit musste ich intuitiv lächeln.

„Ich bin nicht klein. Besonders für mein Alter nicht." Protestierte er, was ich nur mit skeptisch hochgezogenen Augenbrauen quittierte.

„Aber du bist auch sehr klein, dafür dass du schon erwachsen bist." Drehte er nun den Spieß um.

„Ich wachse noch." Log ich und bemerkte, dass Carter neben mir stand und mir einen Teller voll Nudeln vor die Nase stellte.

„Das tut sie nicht." Sagte er und zwinkerte seinem Bruder zu, woraufhin ich ihm einen Stoß in die Seite verpasste.

Die beiden lachten und ich verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und zog einen Schmollmund.

Carter kam ein zweites Mal an den Tisch und stellte Parmesan auf den Tisch bevor er sich an das Tischende setzte.

„Guten Appetit." Sagte er und wie auf Kommando griff Ethan nach seinem Besteck und begann sich die Nudeln rein zu schlingen.

Amüsiert beobachtete ich ihn dabei und griff nach meinem eigenen Besteck. Mein Blick huschte kurz rüber zu Carter und als ich bemerkte, dass er mich ebenfalls lächelnd ansah, spürte ich wie meine Wangen sich ein wenig röteten. Verlegen senkte ich den Blick auf meinen Teller.

„Ischt schie eigentlisch dasch Mädschenen von dem du immer redescht?" fragte Ethan frech mit vollem Mund, sodass ich nicht sicher war, ob ich richtig gehört hatte.

Ich warf einen Blick zu Carter, der diesen kurz erwiderte und sich dann an den Nacken fasste und zu seinem kleinen Bruder wandte.

„Du sollst nicht mit vollem Mund sprechen." Tadelte er ihn und überging die Frage dabei.

Ethan verdrehte die Augen und schluckte die Nudeln runter die er im Mund hatte. Dann grinste er Carter an „Also, ist sie es nun?"

Mein Blick huschte von einem Bruder zum anderen und es schien als würden sie sich ein Blickduell liefern. Ob er wirklich über mich redete?

Ethan sah zu mir, als sein Bruder ihm nicht antwortete „bist du mit ihm auf einem Date gewesen in den letzten zwei Wochen?" fragte er und ich nickte nur zur Antwort.

Carter seufzte leise auf und meine Blick wanderte zu ihm zurück.

„Also ist sie es." Kicherte der kleine und ich bemerkte, dass Carter doch tatsächlich ein wenig verlegen drein sah.

„Er redet fast nur noch von dir. Hat erzählt, dass du tolle Gedichte schreibt." Grinsend sah er auf seine Spagetti „ich wette er hat sogar selber versucht dir eins zu schreiben."

Ich hörte Ethan interessiert zu und stützte meinen Kopf auf meine Hand.

Gerade öffnete Ethan den Mund, um weiter zu reden, da schob Carter plötzlich seinen Stuhl zurück und stand innerhalb weniger Sekunden hinter seinem Bruder und hielt ihm den Mund zu.

„Ich glaube du bist fertig mit essen." Meinte er mit dunkler Stimme und sog Ethan sanft vom Stuhl, wobei er die Hand von seinem Mund nahm.

Er versuchte verzweifelt sich strampelnd aus dem Griff zu befreien, aber es gelang ihm nicht. Carter schleifte ihn bis in den Flur, wo ich ihn dann klagen hörte; „Aber ich habe noch Hunger."

„Dann bringe ich dir gleich noch eine Portion hoch und du kannst oben in meinem Zimmer eine halbe Stunde fernsehen." Schlug Carter vor und sein kleiner Bruder lachte triumphierend.

„Na gut." Meinte er und dann erklangen seine Schritte auf der Treppe und kurz darauf kam Carter in die Küche.

Er rieb sich erneut verlegen den Nacken und sah mich an „entschuldige." Sagte er und ich lächelte nachsichtig bevor ich einen neckenden Ton anschlug.

„Du redest also ständig von mir?" wollte ich wissen.

Carter sah auf den Tisch und begann diesen abzuräumen. Sofort stand ich auf und half ihm.

„Er hat übertrieben, ich habe nur erwähnt, dass ich mich mit dir getroffen habe." Schwächte er die Aussage seines Bruders ab. Plötzlich wechselte sein Gesicht von verlegen zu schelmisch und er zog die Brauen hoch „interessiert es dich denn, ob ich über dich rede?"

Ich wurde wieder rot und sah zur Seite.

„Soll ich deinem Bruder das Essen hochbringen?" fragte ich, um vom Thema abzulenken und füllte bereits einen weiteren Teller mit Nudeln.

Carter winkte ab und nahm mir das fertige Essen aus der Hand. „Nein ich mach das schon. Warte einfach hier." Mit diesen Worten verschwand er die Treppe hoch und ließ mich in er Küche zurück.

Ich betrachtete das Geschirr, das neben der Spüle stand und beschloss kurzerhand es in die Spülmaschine zu räumen. Anschließend machte ich einen Lappen nass und wischte damit über den Tisch.

Gerade warf ich einen Blick auf mein Handy, als ich ein räuspern vernahm. Ich sah auf und erblickte Carter, der an den Türrahmen gelehnt da stand und mich lächelnd beobachtete. Als er meinem Blick begegnete, wurde mir warm ums Herz und meine Mundwinkel hoben sich beinahe automatisch.

„Also, soll ich dir zeigen wo du diese Nacht schlafen kannst?" fragte er und ich nickte zur Bestätigung nur und folgte ihm dann die Treppe rauf in sein Zimmer.

Ich half ihm, das Bett frisch zu beziehen und versicherte mich nochmal, ob es wirklich okay war, dass ich her blieb.

Carter hatte einen Fernseher im Zimmer und nachdem er seinen Bruder ins Bett gebracht hatte, setzten wir uns gemeinsam in sein Bett und sahen uns einen Film an. 

Gegen Ende des Films döste ich immer wieder ein und ich war erleichtert als er zu Ende war und Carter den Fernseher ausmachte, bevor er das Zimmer verließ und ich mich hinlegen konnte. 
Obwohl wir die Decke und den Rest neu bezogen hatten roch ich seine persönliche Note und es dauerte erstaunlicherweise nicht lange bis ich einschlief.

faking itWo Geschichten leben. Entdecke jetzt