>>Solange man selbst redet, erfährt man nichts<<
-Marie von Ebner-Eschenbach-
Ich lehnte mich gegen die Mauen, wie Mandy es eben noch getan hatte und sah Carter erwartungsvoll an.
„Also?"
Er lächelte schwach und kratzte sich am Nacken.„Ich muss mich bei dir entschuldigen." Fing er schließlich an.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust „Das hast du schon. Und ich habe gesagt, dass es mir egal ist, ob du dich entschuldigst oder nicht."
„ich weiß, aber ich habe dir nicht alles gesagt." Er holte Luft.
„Ach es gibt noch etwas, dass ich wissen sollte? Wenn du nur weiter auf meinen Gefühlen rumreiten willst, dann lass es sein. Wenn es dich befriedigt, dass ich am Boden zerstört und mein Selbstvertrauen mit Füßen getreten wurde, dann kann ich dich erleichtern."
Er schüttelte den Kopf und hob eine Hand „Nein. Genau das will ich eben nicht." Er überlegte einen Moment wie er fortfahren sollte „Es gibt etwas, dass nach unserer Auseinandersetzung bei dir Zuhause passiert ist. Zwischen Kyle und mir."
Ich sah Schuld und Reue in seinem Gesicht, weshalb ich etwas hellhöriger wurde.
„Nachdem du mir gesagt hast, dass du mich nicht liebst und dass du dich für Kyle entschieden hast... ich war einfach so wütend. Am liebsten hätte ich etwas gegen die Wand geschmissen. Ich wollte nicht, dass du damit davonkommst. Ich wusste zwar, dass auch ich Fehler gemacht habe, aber dennoch war ich zutiefst verletzte. Und weil ich dich nicht haben konnte, wollte ich auch nicht, dass Kyle dich haben kann."
„Ich bin kein Besitz." Fauchte ich dazwischen und Carter nickte.
„Nein, natürlich nicht. Aber ich konnte einfach nicht ertragen, dass ER glücklich sein sollte. Als ich dein Haus verlassen habe, kam er wohl gerade zu dir rüber und wollte dich besuchen. Als er mich gesehen hat, hatte er sofort einen versicherten Gesichtsausdruck, er war fast schon verletzt." Er stieß en bitteres lachen aus „Ich habe die Situation ausgenutzt. Ich habe ihm gesagt, wir hätten über euren Kuss geredet und ich hätte dir verziehen. Ich habe nicht direkt behauptet wir wären wieder zusammen, aber es reichte, um ihn das denken zu lassen. Er wollte trotzdem zu dir rein und mit dir reden, also habe ich zu einem weiteren Mittel gegriffen. Zuerst habe ich behauptet, du hättest mich darum gebeten, dir auszurichten, dass du nichts mehr mit ihm zu tun haben willst. Das er nicht dein Typ ist und du ihn nur dazu benutzt hast, an mich ran zu kommen -denn das war doch der Deal von euch zu Anfang richtig?"
Ich sah verlegen zur Seite.
Er hob die Schultern „naja, jedenfalls wollte er danach trotzdem mit dir darüber reden, er schien wirklich aufgelöst. Ich habe Kyle noch nie so aufgewühlt erlebt. Schließlich habe ich zum Notfallplan gegriffen. Ich habe seine Schwäche ausgenutzt. Ich habe gesagt, er sei nicht gut genug für dich. Er würde dich nur verletzen und du hättest etwas besseres verdient."
„Inwiefern hast du dadurch seine Schwäche ausgenutzt?"
„Na, indem ich dich weiter reingezogen habe." Er legte den Kopf schief „Er mag dich wirklich, er ist in dich verliebt. Das wusste ich, ich wusste es schon die ganze Zeit, und du warst ihm wichtiger als er selbst. Für ihn schien es das richtige sich von dir fern zu halten, weil er glaubte es sein das Beste für dich."
Sprachlos starrte ich ihn an. Ob es wirklich so war, wie Carter es behauptete?
„Naja, jedenfalls" setzte er wieder an „Will ich damit nur sagen, dass ich an dieser ganzen Sache schuld bin und dass es mir leidtut. Ich weiß, dass du Kyle wirklich sehr viel bedeutest und ich bin sicher, dass es umgekehrt genauso ist."
Ich ließ die Schultern hängen „ich bin froh, dass du mir das erzählt hast, aber es ändert jetzt nichts mehr."
„Doch! Das tut es! Du musst ihm noch eine Chance geben!"
„Er redet doch nicht einmal mit mir."
Carter sah fast so niedergeschlagen aus wie ich mich fühlte. Aber dann sah ich eine breite Gestalt hinter ihm auftauchen und es schien als würde sich die Luft um mich herum augenblicklich verändern.
„Und was wenn ich hier bin, um doch mit dir zu reden?"
Ich erstarrte und schnappte nach Luft. „Kyle!"
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faking it
أدب المراهقينFreya und Kyle sind von grundauf verschieden. Sie ist fröhlich, brav und fleißig. Die Vorzeigetochter ihrer Mutter und mehr um das Wohl anderer als um das eigene bemüht. Er ist abweisend, gemein und überheblich. Er ist der Junge, den keine Mutter ge...