Kapitel 27 - durchsichtige Oberteile und Schminke

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>>Nicht weil es schwer ist,
wagen wir es nicht,
sondern weil wir es nicht wagen,
ist es schwer.<<

-Lucius Annaeus Seneca-


Zu meinem großen Glück fuhren meine Mom und Peter dieses Wochenende spontan ans Meer und das führte dazu, dass ich das ganze Wochenende alleine Zuhause sein würde. Natürlich war das ganz zu meinem Vorteil, weil ich so meine Mom nicht mal fragen musste, ob ich zu der Party gehen dürfte.

Gleich nachdem die beiden gegen sieben Uhr gefahren waren, machte ich mich fertig, wobei ich keine Ahnung hatte was man zu einer Party anzog. Schließlich entschied ich mich einfach für eine schwarze Röhrenjeans und nahm mir ein Oberteil aus dem Schrank meiner Mom.

Andrew stand um halb acht vor meiner Haustüre, um mich abzuholen –Landon würden wir um acht direkt vor Ort treffen- aber als er mich sah, änderte er sein Vorhaben, mich einfach nur einzuladen.

„So kannst du doch nicht zu einer Party gehen. Hast du dich denn überhaupt geschminkt? Und was ist das für ein seltsames Oberteil?" er drängte sich an mir vorbei ins Haus und machte sich ohne zu fragen auf den Weg in mein Zimmer.

Als ich hinter ihm oben ankam, hatte er bereits meinen Kleiderschrank aufgerissen und wühlte darin herum, wobei er meine ganze Ordnung zerstörte.

Seufzend sammelte ich ein paar Kleidungsstücke auf, die er auf den Boden geworfen hatte und legte sie gefaltet auf mein Bett.

Andrew seufzte hörbar „Hier ist nichts brauchbares drin." Stellte er fest und stemmte die Hände in die Hüften. Nachdenklich sah er mich an und redete mit sich selbst. „Na schön, die Hose ist in Ordnung, aber ein anderes Oberteil und Schuhe brauchen wir auf jeden Fall. Wo ist das Zimmer von deiner Mom?" fragte er dann zum Schluss an mich gewandt.

„Das Zimmer gegenüber, aber du kannst nicht einfach in ihren Sachen-" weiter kam ich nicht, weil mein bester Freund schon aus meinem Zimmer verschwand. Resigniert setzte ich mich auf mein Bett und starrte das Chaos in meinem Schrank an, das Andrew hinterlassen hatte.

Es dauerte nur etwa dreißig Sekunden, da tauchte er schon wieder auf, in der Hand ein schwarzes Oberteil, dass mir mindestens eine Nummer zu klein und ziemlich durchsichtig aussah.

Er wedelte damit herum, ein triumphierendes Glitzern in den Augen „Das ist es." Verkündete er „Hast du einen schwarzen Sport BH? Den musst du drunter ziehen."

Skeptisch betrachtete ich das durchsichtige Stück Stoff und fragte mich warum meine Mom solche Sachen in ihrem Schrank hatte.

„Das ziehe ich nicht an." Sagte ich mit leicht gerümpfter Nase. 

„Oh doch das wirst du!"

„Aber das ist nicht mal ein richtiges Oberteil! Und es ist durchsichtig!" protestierte ich.

Andrew verdrehte nur die Augen. „Deswegen ziehst du ja einen Sport BH drunter." 

„Aber dann könnte ich auch gleich im Bikini gehen." Entgegnete ich.

Andrew machte zaghaft einen Schritt auf mich zu. Er änderte seine Taktik. Seine Stimme klang nun viel mehr bittend und er wusste, dass es mir oft schwer fiel andren zu wiedersprechen. „Zieh es doch nur einmal an und wenn es dir dann überhaupt nicht gefällt können wir immer noch etwas anderes finden." Bittend sah er mich an und ich seufzte.

„Okay." Mit diesen Worten ging ich ins Badezimmer nebenan und zog mich um. Das Oberteil, lag eng an meinem Körper an und war kürzer geschnitten, sodass man einen Teil meines Bauchs sehen konnte. Meine Mutter war viel dünner als ich, auch wenn ich nicht dick war oder so. ich aß nur einfach etwas lieber als sie. Skeptisch betrachtete ich mich im Spiegel. Es war nicht so schlimm wie ich gedacht hatte und der Sport BH bedeckte die wichtigsten Stellen.

Immer noch etwas unsicher, aber nicht mehr ganz so negativ Eingestellt verließ ich das Bad.

Andrew pfiff anerkennend als er mich betrachtete. „Das sieht echt gut aus. Jetzt müssen wir nur noch etwas mit deinen Haaren machen und dich schminken."

„Ich bin schon geschminkt."

Er zog eine Augenbraue hoch und ich entgegnete lieber nichts.

Andrew verschwand erneut in das Zimmer meiner Mom und kam mit etwas Schminke zurück.

Bevor er sich jedoch an mein Gesicht machte, nahm er meine dunklen Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen, der ein wenig an meinen Schläfen zog. Ich wusste jetzt schon, dass ich ihn wieder lösen würde, sobald er mich aus den Augen ließ.

Es dauerte nicht lange, bis Andrew mit meinem Gesicht fertig war und als ich mich im Spiegel betrachtete, stellte ich erleichtert fest, dass er es nicht zu sehr übertrieben hatte. Ich hatte einen dunklen Liedschatten auf den Augen, aber nicht zu dunkel. Andrew hatte mir auch einen leichte Liedstrick gezogen und meine Wimpern getuscht, sodass meine Augen größer wirkten, aber ansonsten hatte er nicht viel getan. Man erkannte immer noch, dass ich ich war.


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Hey ihr Lieben,
Erstmal wünsche ich euch frohe Weihnachten und eine fröhliche Bescherung. Da ich eine kleine Schwester habe, die früh ins Bett muss, durften wir unsere Geschenke schon auspacken.

Normalerweise bekomme ich nicht so teure Sachen von meinem Vater, aber dieses Jahr habe ich einen Laptop bekommen und deshalb musste ich direkt mal ein neues Kapitel hochladen.

LG Kat


PS: Ich habe mir Freyas Outfit ungefähr so vorgestellt wie da oben, nur dass es eben Bauchfrei ist.


faking itWo Geschichten leben. Entdecke jetzt