22✘Kapitel

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"Alles in allem, tut es mir leid was ich gesagt habe

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"Alles in allem, tut es mir leid was ich gesagt habe." Allein an seinem Blick kann ich erkennen das es ihm nicht leid tut.

"Mir tut der Schlag auch leid." Allein an meinem Blick kann er erkennen das es mir nicht leid tut. Viel mehr freue mich über diese grandiose Rötung auf seiner Haut. Aber wir scheinen einen Waffenstillstand auszumachen und festzulegen, als er mir mit einem Nicken signalisiert, dass er mich im Auge behalten wird, bevor er wieder geht. Am liebsten hätte ich Mistkerl gemurmelt oder es ihm zumindest klar gemacht, jedoch liegt Joleens Blick voller Freude auf mir, sodass ich ihr das nun wirklich nicht antun möchte. "Wunderbar!" Sie klatscht in ihre Hände bevor sie sich wieder in den Stuhl vor uns plumpsen lässt und über das ganze Gesicht strahlt.

Seufzend klappe ich mein Buch zu und Stapel es auf meinem Block. "Du willst schon gehen? Wollen wir nicht lieber noch ins Café oder so?" Ihre euphorische Stimme lässt mich schmunzelnd zu Tony blicken, welcher -erneut- das Grinsen zu unterdrücken versucht. "Ein andern Mal vielleicht, ich habe noch einiges zu klären." Mein Lächeln wird unbewusst breiter, als ich kurz dran denke, dass Alarith mich abholt.

"Ist sie komisch?" Überrascht schaue ich Joleen an. Sie hat diese Frage deutlich an Tony gestellt, lässt mich jedoch nicht aus den Augen. "Du bist komisch. Du lächelst. Das letzte Mal hast du so gelächelt, als ein Erstsemester gegen die Tür gelaufen ist." Stimmt, ich stand aber auch auf der anderen Seite der Glastür, sodass man die gebogene Schweinsnase bestens sehen konnte.

Ich antworte darauf nicht, lächle nur noch ein verschwörerischer ehe ich meine Sachen in meine Tasche stopfe und gehe. Das Gefühl das die beiden sich nach und nach anfreunden und irgendwie durch ihre Gegensätze gut tun, hinterlässt sogar ein ziemlich beruhigendes Gefühl in mir, das ich so nicht wirklich für möglich gehalten habe. Sie könnten sich anfreunden und mich vergessen. Das ist in Freundschaften doch so oder nicht?

Alarith' Statue fällt mir sogleich von weitem auf, als ich die Uni verlasse und den starrlustigen Studenten entgegen gehe. Seine breiten Schultern sind in einer schwarzen Lederjacke verpackt, während die Kapuze, seiner Sweatshirt Jacke, wieder tief in sein Gesicht gezogen ist. Als ich vor ihm zum Stehen komme fange ich seinen dunklen Blick auf, der mein Mundwinkel nach oben zucken lässt.

Ich spüre die prickelnden Blicke auf meinem Rücken und kann über die Neugierde der Studenten lediglich amüsiert lachen.

"Was ist der Plan?"

Mein Blick bleibt ein Stück zu lange auf seiner farbigen, muskulösen Haut liegen, als ich mich sogleich an seine unzähligen Knutschflecken erinnere, denen ich bisher noch nicht viel abverlangen konnte. Er hingegen wirkt ziemlich zufrieden, als ihm ebenso der Gedanke kommt und er seinen Schal von meinem Hals zieht um selbst die kurzzeitige Verewigungen zu sehen. Er könnte kaum wunschloser Lächeln.

"Ich hoffe du hast diesen Schal nicht getragen." Spielerisch ziehe ich meine Augenbraue nach oben, ehe ich versuche meine Gedanken zu ordnen, als seine rauen Finger über die Male streichen. So sanft, dass es weder wehtut, noch erneut gereizt wird. So sanft, dass ich mir auf meine Lippe beiße und seinen Lippen ein wenig entgegenkomme. "In welche Richtung soll es denn nun gehen? Zu mir oder in die Werkstatt? Wobei ich da meinen Favoriten bereits habe." Den hätte ich auch, wenn mir nicht diese dringende Geldnot im Nacken sitzen würde. Ich hauche ihm einen fast beleidigenden, freundschaftlichen Kuss, auf den Mundwinkel, um mich, auf seine Brust tätschelnd, umzudrehen.

The Beauty and the CriminalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt