2✘Kapitel

2.2K 106 14
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Sobald ich aus meinem Powernap erwacht bin und mich Joleen abwartend anschaut, nehme ich mir die heutigen Papp- und Papierreste meines Frühstücks und werfe sie bei der nächsten Gelegenheit weg. Joleen, die noch immer neben mir läuft, redet nebenbei ununterbrochen über ihren persönlichen Lehrplan und ihre neue Beziehung mit dem Uni-Quarterback und wie sie diese beiden so tollen Sachen vereinen kann. Es nervt mich bereits nun, zumal ich ihre Beziehung niemals mit etwas festem kombiniere. Nein, bei Joleen wird Händchen gehalten und alles was übers Küssen hinaus geht ist die pure Sünde gegenüber ihres Christentums. Und gerade deswegen ist so begehrenswert- wenn die Jungs sie rum bekommen, werden sie in die Uni-Geschichte eingehen.

Ich halte mich da raus und beobachte bloß weiter amüsiert, wie die Jungs sich erst an sie schmiegen und irgendwann gehen, beziehungsweise sie betrügen. Wenn sie weiter Keusch sein möchte, wird schon irgendwann einer kommen, der ebenso denkt wie sie.

"Arbeitest du noch in diesem Club?" Ein wenig bin ich überrascht das doch noch ein anderes Thema aufzukommen scheint, aber ich halte mich nicht lange daran auf und nicke bloß, während ich aus dem Fenster schaue um das Wetter zu checken. Ich hätte mir eindeutig einen Regenschirm mitnehmen sollen, wenn ich nun krank werde habe ich gänzlich verloren. "Vielleicht könnten wir ja mal vorbeikommen." Mein Mundwinkel zuckt augenblicklich nach oben. "Ja, selbstverständlich solltet ihr mal vorbei kommen." Die Ironie meiner Worte lässt sie bloß ihre Augen rollen und breiter Grinsen. "Ich werde es mit den anderen besprechen. Wir werden deine besten Kunden sein- vertraue mir." Und mit diesen Worten läuft sie mir davon zu ihrem Freund.

Die Idee das sie vorbei kommen werden und mir vielleicht ein Batzen an Trinkgeld da lassen gefällt mir dann doch mehr als es sollte- aber letztendlich geht es nicht darum: Sie und ihre Gruppe werden in diesem Club auffallen, denn es ist eher ein Club für mein Viertel, nicht für ihr Viertel. Es ist ein Club in dem mehr Drogen, wie Alkohol rumkurieren und Schlägereien wie heute Morgen kein seltenes Übel sind. Ganz im Gegenteil. Erst im letzten Monat wurden zwei unserer Security Männer Krankenhausreif geschlagen. Einer lag sogar schon einmal für mehrere Wochen im künstlichen Koma, bis dann gesagt wurde, dass er keine Gehirnaktivitäten mehr hat.

Das einzig positive an diesem Club ist, dass er sogar der ruhigste bei uns ist. In anderen passiert sowas täglich mit Gast und Arbeiter.

Sobald ich einen Blick auf die Uhr geworfen habe und feststelle das ich sowieso nicht mehr viel Zeit Zuhause habe, mache ich mich auf den Weg zu meiner Bahn, wodurch ich auch an dem demolierten Auto vorbeigehe. Die Polizei schaut es sich bereits an, jedoch scheint der Audi nicht einmal nur dagegen gefahren zu sein, sondern auch eingebrochen zu haben. Die Fensterscheibe ist von dem Porsche komplett eingeschlagen, während die Bauteile drinnen fehlen.

Entweder war auf dem Parkplatz, während des Regens keiner hier draußen, oder sie haben nicht lange gebraucht um das Auto auseinander zu nehmen. "Keine Ahnung es war eine wahllose Kombi von Zahlen." Meine Stirn legt sich in Falten, ehe ich stehen bleibe und dem Polizisten dabei beobachte, wie er unter dem Regenschirm alles aufschreibt. Ich glaube der Typ der ihm das Kennzeichen zu erklären versucht saß sogar mit im Arbeitssaal. "Am Anfang war es entweder ein B oder ein P, vielleicht auch ein O. Eher am Ende definitiv ein X."

The Beauty and the CriminalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt