25✘Kapitel

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"Hast du jetzt einen Fahrer für heute Abend?" Neugierig luge ich über den Rand der Tasse, welche ihren Kaffeegeruch bis hin zu meinen müden Muskeln verstreut

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"Hast du jetzt einen Fahrer für heute Abend?" Neugierig luge ich über den Rand der Tasse, welche ihren Kaffeegeruch bis hin zu meinen müden Muskeln verstreut. Alarith bringt in seiner Konzentration nur ein leichtes Nicken zustande. "Wen?" Hake ich weiter nach und beäuge ihn kritisch, ehe er sich von dem letzten Feinschliff, wie dem Spoiler, löst. Es ist irgendwie verheerend zu wissen, dass wir nun in den letzten Zügen sind. Der Motor wurde zu einem Mittelmotor umgebaut und ihm wurde ebenso mehr Luft gelassen. Die Reifen sind weicher, der Wagen liegt tiefer und die Software von dem Wagen ist auch bereits verändert. Vieles hat er nicht erst jetzt geändert, sondern schon vor einiger Zeit. Mehr habe ich auch nicht raus bekommen, außer das es – laut Alarith – ein Meisterwerk ist.

"Ich kenne ihn von einem früheren Rennen." Ist das einzige was er dazu sagt. Den ganzen Tag ist er bereits wortkarg, während sich in mir nur weiter das schlechte Gewissen durchzieht, dass ich jedes Mal partout wegschiebe. Ich brauche nur das Rennen überstehen, das Geld nehmen und dann wieder auf Abstand gehen. Es wird so sein wie vorher. Ich werde mir den billig Wein reinziehen, zur Uni gehen, einen neuen Job besorgen. Ich werde Alarith vergessen ...

... ja, vergessen.

"Okay." Leise seufzend lehne ich mich gegen die Wand, ehe er sich wieder den letzten Details nähert. "Ich fahre gegen Abend zum Club und bin dann spätestens vor Mitternacht wieder hier." Sein Kopf schießt nach oben und lässt ihn, an der geöffneten und über ihn befindenden Motorhaube anstoßen, wodurch er sich knurrend vom Auto entfernt. Ich schlucke bei dem finsteren Blick den er mir zu wirft, während Matthew selbst bei seiner Laune blasser wird.

"Wieso?" Meine Stirn legt sich in Falten, ehe ich die Tasse fester mit meinen Fingern umfasse. "Wieso was?"

"Wieso möchtest du zum Club? Und wieso solltest du heute Abend hier sein?" Unverständlich beiße ich mir auf meine Lippe und beobachte wie er seine Stirn entlang fährt. Sie ist lediglich ein wenig gerötet. "Laut Tony, soll ich zu Gregory. Sie sollen miteinander gesprochen haben und ich möchte herausfinden warum ich zu ihm gehen soll. Wenn die Chance bestehen bleibt, dass ich meinen Job nicht verliere, muss ich sie ergreifen." Alarith wirkt alles andere als begeistert. "Du wirst die Werkstatt nicht verlassen." Mein Mund öffnet sich, schließt sich aber auch sogleich seine Worte nach und nach zu mir durch kommen. "Das hast du nicht zu entscheiden." Aufgebracht stelle ich die Tasse an die Seite und rutsche von dem Tisch.

Ich bin froh das er mir gerade jetzt nicht zu nah ist, da ich für nichts garantieren kann. Für rein gar nichts.

"Du solltest seit zwei Tagen das Geld an die Schuldeintreiber überreicht haben. Was glaubst du wo sie als erstes auftauchen werden, wenn es nicht deine Wohnung ist?" Meine Lippen pressen sich aufeinander, während ich meine Augen zu schlitzen verziehe. Selbstverständlich habe ich auch schon daran gedacht, dass es eine Falle sein könnte – das sie im Club auf mich warten. Selbstverständlich habe ich auch daran gedacht, dass es immer populärer werden wird, dass ich mit Alarith in Kontakt stehe – das wir auf dieses Rennen gehen. Um mir meine Gedanken allerdings nicht anmerken zu lassen, zucke ich lediglich meine Schultern. "Dann gib mir eine Waffe." Selbst seine finstersten Züge entgleiten ihm für einen Moment völlig, bevor er fälschlich zu lachen beginnt. "Das ist kein Scherz, Mädchen, mit sowas spaßt man nicht." Meine Miene bleibt hart, während er selbst zu bemerken scheint, dass es kein Witz von mir war.

The Beauty and the CriminalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt