58✘Kapitel

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"Diego meinte du hättest sicherlich noch nichts gegessen

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"Diego meinte du hättest sicherlich noch nichts gegessen. Ich glaube unten gibt es Pizza." Alleine der Gedanke an Essen widert mich so sehr an, dass ich mich am liebsten übergeben könnte. Aber Diego hat Recht – ich habe den ganzen Tag noch nichts gegessen. "Ich muss mit ihm reden." Murmle ich stattdessen und richte mich langsam auf. Zudem muss ich mir irgendwas anziehen, dass nicht auf die Wunde drückt.

Ich wälze mich aus den Bettlaken und gehe zu meiner Tasche, wo ich irgendeinen funktionierenden Rock suche, dessen Bund um meine Taille ist und schließlich locker abfällt. Ich bin mir nicht sicher ob ich ihn überhaupt eingepackt hatte, aber als ich ihn in der Hand halte, kann ich mir keine triumphierende Geste unterdrücken. "Mädchen, eure Beziehung ist vollkommen toxisch!" Verwirrt schaue ich über meine Schulter zu Sebastian, ehe mein Mundwinkel spöttisch nach oben zuckt. "Erzähle mir lieber, was in unserer Welt nicht toxisch ist." Er bleibt stumm. Natürlich tut er das. In einer Welt aus Gift, kann nur Gift selbst das Gegenmittel sein. Und Alarith ist meins.

Ich ziehe mich schnell ins Badezimmer zurück, um mich quälend aus der Hose zu bringen und schließlich den Rock anzuziehen. Durch das Flattern des schwarzen Stoffes ist es dennoch hin und wieder schmerzhaft. Ich beiße meine Zähne zusammen und gehe wieder nach draußen, um Sebastians Blick auf meinen nackten Beinen zu beobachten.

"Weißt du wo er ist?" Er schüttelt langsam seinen Kopf und beißt sich auf seine Lippe, ehe er mir wieder in die Augen schaut. Ich könnte kaum genervter wirken und dennoch beginnt zu dümmlich zu Grinsen. "Hast du denn einen Plan?" Ich unterdrücke meine roten Wangen, bei seinen Worten, ehe ich beinahe geheimnisvoll nicke. "Ich mache genau das, was wir uns geschworen haben nicht mehr zu machen. Manipulation. Scheinbar geht es bei uns doch nicht ohne." Mein Körper kribbelt bereits nun schon gierig nach seinen Berührungen trachtend. Nach dem Gefühl die Kontrolle zu haben – selbst wenn er mir nur die Illusion gibt. Ich brauche ihn. So unglaublich und auf jeder verschiedenen Ebene, dass es mir die Brust zerreißt.

Da Sebastian mir nicht viel zu seinem Aufenthaltsort geben kann, gehe ich aus dem Zimmer raus und laufe die Stufen nach unten, um schließlich auf Keathon zu treffen, der mit genervten Zügen die Werkstatt betrifft. Ich steuere eher zögernd auf ihn zu und bemerke das auch er stehen bleibt, als er mich schließlich sieht. "Es ist gerade unmöglich mit ihm zu reden. Er hat bereits auf zwei Wagen eingeschlagen." Mein Mundwinkel zuckt träge nach oben, als ich an Keathon vorbeischauen möchte, er sich mir aber in den Weg stellt. "Keine Sorge, er wird nicht auf mich einschlagen." Eindringlich lege ich meinen Kopf in den Nacken und finde damit seinen Blick, ehe er seufzend weitergeht.

Ich trage keine Jacke und ebenso wenig eine Hose, was es nur noch kälter macht. Meine Arme schlingen sich um meinen bebenden Körper, als ich auf dem Hof stehe und nach ihm suche. Ich erkenne die beiden Autos, die an der Wand stehen. Demoliert und absolut unbrauchbar. Und schließlich erkenne ich Alarith, an der Atemwolke, die sein Mund ausstößt und hinter dem SUV aufsteigt. Ich umrunde das Auto sogleich. Seine Augen sind geschlossen, sein Kopf in seinen Nacken gelegt und sein Körper zitternd und bebend. Ich habe keine Ahnung wie oft er mich an einem Tag noch auf die Probe stellen möchte, aber dieser Anblick tut weh. Wir beide sind nicht von der Fröhlichen Natur, wir beide haben unsere Schwierigkeiten zu Lachen und zu Lächeln, aber es ist ein Unterschied, wenn man einfach so ist oder wenn sich die Verzweiflung und die Angst dazu mischt.

Ich atme tief durch, bevor ich langsam vor ihm zum Stehen komme und er seine Augen öffnet. Trotz dessen das ich kaum ein Ton oder ein Geräusch von mir gegeben habe, öffnet er seine Augen und sieht mich so tief und verbunden an, dass mich die Kälte um uns herum nicht mehr weiter berührt. Das Kribbeln und die Schauder vertreiben jede Schwärze von und aus mir, während ich ihm warm zulächle. Er erwidert es nicht – aber das soll er auch nicht. "Ich weiß was deine Sorgen sind, Alarith." Er schnaubt. Ich habe nichts anderes erwartet. "Ich weiß deine Ängste." Fahre ich ruhig fort, während sich meine Hände auf seine Brust legen. Sein Herz wirkt aufgebracht, stürmisch – und ich kann es kaum erwarten diesen Sturm endgültig zu entfachen.

"Ich spüre deine Verzweiflung." Flüstere ich heiser, als ich einen weiteren Schritt auf ihn zugehe und meine Hände von seiner Brust zu seinen Schultern wandern lasse. Weiter, tiefer über seine Muskeln, seine schwarzen Linien des Tattoos und letztendlich zu seinen Fingern, die ich mit meinen umfasse. Meine Brust berührt mittlerweile die seine und lässt seine stürmischen Augen beinahe entfesselt zu mir schauen. Jedoch nur beinahe. "Und es interessiert mich nicht." Die Gleichgültigkeit in meiner Stimme lässt ihn zurückzucken. Er würde mich am liebsten an den Schultern packen, mich schütteln, mich anschreien, mich vögeln, bis ich seine Ängste habe, die ihn plagen. Die uns vorsichtig werden lassen sollen. Die uns trennen sollen. Aber mich trennt nichts von ihm. Und ihn trennt nichts von mir. Das ist die Verzweiflung. Wir werden also weiterhin genau die Scheiße vor uns haben, die bereits jedes Kopfkino in uns ausgelöst hat. Das ist die Sorge.

"Ich gehöre dir Alarith und ich brauche dich." Flüstere ich heiser. Meine Stimme versagt je tiefer ich gehe. Je ehrlicher meine Worte sind. "Ich brauche dich hier," Ich lege unsere verflochtenen Hände unterhalb meiner Brust, wo sich seine Finger um meinen Rippenbogen schmiegen und mein pochendes Herz rasen fühlen. Seine Augen wirken dunkler, während ich mir auf meine Lippe beiße und seine Finger über meine Haut führe – bis hin zu meiner Brust, welche er regelrecht instinktiv umfasst. Der Biss auf meine Lippe wird noch fester, lässt mich zwischen seine Beine positionieren, um ihm noch näher zu sein. Es scheint als sei ich ausgehungert, als sei es nicht mal mehr nur meine Manipulation, die ich ihm antue, sondern auch die meine, die ich mir selbst antue.

"Ich brauche dich hier und vor allem..." Ich lasse von meiner Brust ab und lasse seine Hand unter meiner Führung meinen Bauch entlang streifen, um schließlich auf meine Mitte zu treffen. Der zornige Funken legt sich langsam in seinem Grau, während er mich aus zwei amüsiert, dunklen Augen beobachtet. Ich unterdrücke ein Grinsen und stelle mich auf meine Zehenspitzen, um meine Lippen so nah vor den seinen schweben zu lassen, wie nur möglich. Er rührt sich nicht, hält die Kontrolle und den Sturm in sich, als würde er mittlerweile darauf warten, dass ich ihn entfache.

"Und ich werde nicht gehen. Nicht ohne dich, an meiner Seite, denn so wie ich dir gehöre, so gehörst du mir."

Ich ziehe erschrocken die Luft ein als er sich mit einem Mal umdreht und mich damit gegen das Auto presst. Seine Finger sind nun auch diejenigen die über den meinen liegen und damit die Führung übernommen haben, besonders als er meinen Finger fester gegen meine Mitte presst und mich keuchend gegen seine Lippen atmen lässt. Meine Augen sind geweitet, meine andere Hand in sein Shirt gekrallt und mein gesamter Körper angespannt. Alles was er tut, jede Sehne und Ader die sich aus seiner Haut bohrt und jeder Muskel der sich noch weiter unter meinen Fingern und meinem Körper anspannt ist Hölle und Himmel zugleich für mich. Sein anderer Arm ist über meinen Kopf auf das Autodach gelegt, wodurch er mich regelrecht überragt und wie seine Beute begutachtet. Ich war noch nie lieber Beute, wie in diesem Moment. Meine Hüften wiegen sich, meine Finger verüben selbst den Druck auf meine Nerven, als sich sein Blick gänzlich und vollkommen verloren verdunkelt. "Oh, Schöne, dass hättest du nicht tun sollen." Murmelt er heiser. Seine Stimme schießt mir direkt zwischen die Beine und hinterlässt eine Gänsehaut auf meinem Körper, die er begierig mustert, ehe sich seine Lippen auf meine pressen. Stürmisch, beherrschend und so außer Kontrolle, dass ich mich von dem Sog mitreißen lasse. Wie eine Ertrinkende presse ich mich an ihn, seufze auf, lasse seine Zunge die meine dominieren und mich mit jeder Faser meines Körpers bestimmen.

Mit einem Blick auf die übrigen Kapitel, kann ich sagen, dass es keine zehn Kapitel mehr zum finalen Schluss sind.

Das ist ... traurig.

Aber im nächsten Kapitel kommt definitiv noch einmal eine Ladung Alarith und Mädchens Psycho Kurs

The Beauty and the CriminalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt