15✘Kapitel

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Wir sitzen noch gefühlt eine Ewigkeit dort, bis sich der Schwindel langsam legt und Alarith mir hilft wieder auf die Couch zu kommen

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Wir sitzen noch gefühlt eine Ewigkeit dort, bis sich der Schwindel langsam legt und Alarith mir hilft wieder auf die Couch zu kommen. Mittlerweile weiß er das ich eine Gehirnerschütterung habe und wie mein bisheriger Tag aussah, sodass er sich die Wunden selbst zugewandt hat und nun an meinem Hinterkopf arbeitet. Um die Schmerzen minimal auszuhalten, die er bei der Berührung auslöst, bat ich ihn um den Wodka. Er hatte scheinbar schon was raus getrunken oder ich habe sie einfach voller in Erinnerung, aber er gab mir den Wodka, selbst wenn ich den Zweifel in seinen Augen sah.

"Wie genau ist das passiert?" Hakt er zähneknirschend nach. Ich möchte es ungerne sagen, aber dass er so reagiert, mit solch einem... Besitzanspruch, hinterlässt ein Gefühl der Sicherheit, dass er es irgendwie ernst meint. Mit mir. Zu mir. Alles. Er gibt mir kaum viel Spielraum mit seinem Verhalten und Benehmen Lügen oder Intrigen rein zu interpretieren, die mich immer wieder von ihn zurückschrecken lässt. Auch wenn ich einfach nur bete, es nicht zu bereuen, nicht zu Ronny gegangen zu sein. Das ich mich hier so sehr auf Alarith verlasse grenzt an ein Wunder.

"Ich habe meinen Chef gesehen, sie haben ihn vorher irgendwie rausgelockt und auf meinem Heimweg drapiert, wo ich ihn fand. Er war selber mit Drogen vollgepumpt, aber daran wird er sich definitiv noch dran erinnern." Ich atme tief durch und versuche die Konsequenzen dessen zu verdrängen, selbst wenn die Panik bereits meine Finger taub hinterlässt. "Aufjedenfall bin ich nicht gegangen wie er meinte, sondern wollte ihn wieder zum Club bringen, wo man sich um seine Wunden kümmern konnte. Tja, ich wurde aufgehalten- mir wurde erst auf den Hinterkopf geschlagen, dann glaube ich gegen die Wand. Als letztes meine Lippe, die er mit seiner verdammten Faust malträtiert hat. Ich will gar nicht wissen wie lange er seine Hände nicht gewaschen hat."

"Mädchen, bleib beim Thema." Sein mahnender Unterton lässt mich schmunzeln, bevor ich mich eher gefrustet zu ihm drehe und die Frage stelle, die mir all die Zeit in Gedanken blieb. Für die ich mich schäme und für die ich selbst vor der Antwort fürchte. "Wo warst du?" Er schluckt. Er schluckt deutlich und wieder wird mir bewusst, dass es keine Frage ist, die er zum ersten Mal hört. Er hat sie bereits selber durchgekaut. "Ich wusste, dass sie zu dir kommen, wenn ich nicht bei dir bin- und dennoch war ich nicht bei dir." Der Frust ist ihm deutlich anzuhören, jedoch zucke ich zurück, als er sich wieder mit dem nassen Tuch an meinen Hinterkopf wagen möchte. Wenn ich das richtig verstanden habe, wusste er also, dass sie mich aufsuchen. Er hätte mich wenigstens warnen können, dann wäre es anders gekommen, dann hätte ich heute deutlich mehr Kraft, dann wäre ich früher zu- "Du wolltest mich damit abhalten zu Ronny zu gehen." Stelle ich alarmierend fest, was ihn bitter nicken lässt. Ich glaube ich spüre erneut die Galle aufsteigen. "Alarith wieso?! Ich habe dich nie um deine Hilfe gebeten, ich hätte es alleine hinbekommen, ich hätte noch meinen verdammten Job!" Heißes Blut fließt durch meine Adern und lässt mich von der Couch aufspringen, wodurch die Decke von meinen Schultern rutscht und mich eine neue Welle an Schwindel erfasst. Ich spüre erneut die Kälte, als die Decke zu Boden gerissen wird. Sie roch so unglaublich gut nach ihm, dass ich kurz verlockt war sie einfach nur an mein Gesicht zu pressen. Bevor er mir zumindest die Wahrheit sagte.

The Beauty and the CriminalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt