Eines Abends machte ich einen Spaziergang im Wald und erreichte eine Lichtung, von der Bella mir erzählt hatte. Sie war wirklich so wunderschön, wie sie es beschrieben hatte. „Wen haben wir denn da?", erklang eine Stimme hinter mir. Blitzschnell fuhr ich herum. Ein Mann stand dort, den ich nicht kannte. Sein Haar war pechschwarz und ging ihm bis zur Hüfte. Er trug lediglich Jeans und T-Shirt. Seine Augen waren blutrot. Ein Vampir also. Sofort ging mein Puls in die Höhe. „Was macht eine junge Frau wie du ganz allein hier im Wald?", hakte der Vampir nach und umkreiste mich langsam. Instinktiv lief ich mit, um ihn nicht aus den Augen zu lassen. „Was willst du von mir?", wollte ich im Gegenzug wissen. Vampire waren immer auf etwas aus. Immer. „Hm, ich bin mir selber noch nicht ganz sicher. Durstig bin ich eigentlich nicht, obwohl ich nichts gegen eine zweite Portion habe. Vielleicht habe ich auch etwas Spaß mit dir." Der letzte Satz verpasste mir eine Gänsehaut am gesamten Körper. „Weshalb ausgerechnet mit mir?", erkundigte ich mich und scheuerte mir innerlich eine für diese Frage. Andererseits ... Solange er redete, konnte er mich nicht angreifen. Jedoch ... Vampire hatten Zeit. Das ging mit ihrer Unsterblichkeit einher. Bei mir sah das leider anders aus. Der fremde Vampir legte den Kopf in den Nacken und lachte. „Das hört man selten", bemerke er. „Die meisten meiner Opfer flehen mich darum an, ihr Leben zu verschonen oder versuchen mir zu drohen. Du jedoch nicht. Warum nicht, meine Kleine? Weshalb bist du so anders als alle anderen?" Fuck! Mein Verstand rief mir zu, weiter zu sprechen. Mir fiel jedoch nichts ein. Mein Schweigen zog sich in die Länge. „Hast du vielleicht akzeptiert, dass es keinen Ausweg gibt?", vermutete der Vampir und trat einen Schritt an mich heran. „Kluges Mädchen. Einsicht ist immer der erste Schritt zur Besserung, auch wenn ich fürchte, dass es dir nichts nützen wird." Mittlerweile war er so nah, dass ich seinen Geruch auffing. Er roch nach ... Lilien und ... Holz. Er zwirbelte eine Locke meines goldenen Haares um seinen Finger. „Nein, ich hab es mir anders überlegt. Mein Hunger muss gestillt werden." Das war der Moment, in dem ich mich umdrehte und rannte. Etwas erwischte mich in meinem Magen, so dass ich auf die Knie sank und nach Atem rang. „Eine Flucht ist zwecklos, meine Liebe", stellte der Vampir klar. Dann riss er meinen Arm zu sich, so dass ich vor Schmerz aufschrie. Er grinste nur und biss zu. Wellen des Schmerzes jagten durch meinen Körper. Immer wieder schrie ich, doch es geschah nichts. Flecken tauchten in meinem Gesichtsfeld auf. Nein, nein, nein. Das durfte nicht geschehen. Da spürte ich plötzlich wie der Druck von meinem Arm verschwand und ich glitt zu Boden. „Edward, Jasper, nehmt die Verfolgung auf!", hörte ich eine bekannte Stimme. Carlisle. „Carlisle", wisperte ich und kämpfte gegen die Dunkelheit an, die sich langsam auf meine Augen legte. Kühle Finger umschlossen die meinen. „Vanessa, verlass mich nicht", bat er mich. Die Dunkelheit umhüllte mich vollkommen. „Ich liebe dich", raunte ich mit letzter Kraft. Dann spürte ich einen scharfen Schmerz in meinem Hals und ich wollte schreien, doch ich war zu schwach.
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Bleib bei mir - Twilight FF (Beendet)
FanfictionIn dieser Fanfiction geht es um eine Agentin der AFHIAW und Carlisle. Die Geschichte fängt "mitten im Geschehen" an, doch manches wird später noch erklärt. Du weißt nicht, was mit AFHIAW gemeint ist? Dann schau bei meiner Geschichte vorbei, die dies...