12. Kapitel

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Vanessa POV

Die OFZ hatte es tatsächlich gewagt. Glaubte sie wirklich, damit einen ewigen Sieg erreichen zu können? Offenbar, sonst hätten sie sich nicht für diesen Schritt entschieden. Schritte, die die Treppe hinunterkamen. An ihrem Klang und an dem der Stimme in meinem Kopf erkannte ich, dass es Carlisle war. Er legte seine Arme um meine Hüfte. „Was ist los, meine Schöne?", wollte er von mir wissen. Langsam drehte ich mich zu ihm um und blickte in seine goldenen Augen. „Die OFZ wird versuchen dich und mich aus dem Weg zu räumen, und zwar ein für alle Mal. Der Agent, der geschickt wird, bekommt die ... eine Sprache zur Verfügung, mit der er seiner Umwelt Befehle erteilen kann. Liam ist voller Rachedurst. Er ist besessen davon, diesen Auftrag erfolgreich auszuführen", berichtete ich. Carlisle blinzelte. „War das jene Sprache, mit der er versucht hat, Esme etwas anzutun?", erkundigte er sich. „Ganz genau", nickte ich. „Dann solltest du doch jeden seiner Sätze so beenden können, dass uns nichts geschieht", stellte Carlisle fest. Ein Seufzer entwich mir. „Genau diesen Punkt will Liam aus dem Weg räumen, aber er hat noch keine Ahnung, wie er das anstellen soll. Was, wenn er eine Möglichkeit findet? Was dann?" Carlisle drückte sanft meine Hand. „Wir finden eine Lösung dafür, Vanessa. Du kannst nicht überrascht werden." „Wenn er sich bewusst im Hintergrund hält, dann schon", widersprach ich sofort. Carlisle schüttelte leicht den Kopf und ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Schau, ich verstehe, dass du dir Sorgen machst, aber noch hat Liam keine Idee, wie er seinen Auftrag ausführen soll. Findest du nicht auch, dass es etwas früh ist, sich Sorgen zu machen? Ja, er ist ein mächtiger Agent der OFZ, aber du hast ebenfalls eine mächtige Gabe mit deiner Verwandlung bekommen und wir werden dir helfen, Vanessa. Wir alle. So gut wir können." „Das weiß ich, Carlisle", entgegnete ich und stellte mich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. „Komm, Bella und Edward erwarten uns." Carlisle nickte und wir verließen unser Haus. Morgen stand Renesmes Geburtstagsfeier an. Dann wurde sie achtzehn, zumindest nach menschlicher Rechnung. Sie sah bereits seit sie sieben Jahre alt war aus wie eine vollständig erwachsene Frau und das würde sich auch nicht mehr ändern. Im Anwesen der Cullens warteten neben Bella und Edward noch Alice und Jasper auf uns. Es kostete mich große Mühe nicht an meine Vision zu denken, doch ich wollte nicht, dass Edward etwas davon mitbekam. „Da seid ihr ja", begrüßte Alice uns und reichte mir gleich einen großen Blumentopf. „Sei so nett und stell ihn ..." Schon stand ich im Wohnzimmer und hatte den Topf dort platziert, wo Alice ihn haben wollte. Sie grinste. „Steh nicht so rum, Carlisle. Wir wissen, dass du Vanessa liebst, aber wir wollen doch alle, dass es für Renesme morgen perfekt wird", trällerte sie, während sie in die Küche lief. Aus dem Augenwinkel registrierte ich, dass sich Edward ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte und meine Mundwinkel huschten ebenfalls nach oben. Zwei Stunden später war Alice mit unserer Arbeit zufrieden und entließ uns. Da stand auf einmal Aro vor mir. Automatisch versteifte ich mich etwas, obwohl ich an den Farben erkannte, dass er nicht wirklich hier war. Zwei Visionen an einem Tag. Das war mir bisher noch nie passiert. Aro schritt genau auf mich zu und hob eine Hand. „Bruder, du weißt, was das bedeutet", erklang eine Stimme hinter ihm. Caius trat hinzu. „Einer unserer Art verursacht dieses Massaker. Wir müssen einschreiten, wenn wir die Preisgabe unserer Welt nicht riskieren wollen." „Dessen bin ich mir bewusst, mein Lieber", erwiderte Aro. „Dennoch ... kommt dir das nicht seltsam vor? Vielleicht kann die junge Vanessa Cullen uns dabei helfen. Sie ist eine äußerst talentierte Frau." Caius schnaubte und mir entwich ein überraschter Laut. Die Volturi wollten mich um Hilfe bitten. Weshalb nur? Da löste Aro sich in Luft auf, ebenso Caius. Carlisle schenkte mir einen fragenden Blick. „Die Volturi, sie benötigen meine Hilfe, aber ich habe nicht herausgefunden wobei", teilte ich ihm mit. Mein Mann legte die Stirn in Falten. „Das ist ziemlich seltsam, aber nicht ungewöhnlich. Was hast du denn mitbekommen?" „Ein Vampir oder mehrere veranstaltet ein Massaker und die Volturi müssen nun eingreifen, da sich die Person zu auffällig verhält", berichtete ich. Carlisle nickte. „Dann warten wir ab, was die Volturi von dir verlangen. Soll ich dich mit nach Italien begleiten, wenn du dorthin reisen sollst?" „Wenn sie das erlauben, auf jeden Fall", strahlte ich. Carlisle lächelte und zwirbelte eine Strähne meines goldenen Haares um seinen schlanken Zeigefinger. „Gut, dann packen wir jetzt Renesmes Geschenk ein. Wie klingt das?" „Einfach nur großartig", erwiderte ich.


Bleib bei mir - Twilight FF (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt