39. Kapitel

230 13 0
                                    

Vanessa POV

Ächzend erhob ich mich wieder. Vor mir stand die Frau aus dem Krankenhaus. „Hab ich nicht prophezeit, dass Sie sich irren werden?", keifte sie. „Wer sind Sie?", erkundigte Carlisle sich. „Mein Name tut hier nichts zur Sache und ich bin ein Vampir!", rief die Frau. Sie wechselte so geschickt in die Sprache der Bibliothekare, dass ich es beinahe nicht gemerkt hätte. Beinahe. Jetzt wusste ich, wen ich da vor mir hatte. Nun ergab es Sinn. „Olimba, ich möchte dich nicht töten, aber ich fürchte, dass du mir keine Wahl lässt", seufzte ich und machte einen Schritt nach hinten. Olimba sprang auf und eilte auf mich zu. Im letzten Moment duckte ich mich weg. Sie griff ins Leere. „Lass nicht zu, dass sie ihre Arme um dich legt. Geh nicht direkt auf sie los", sagte ich mir, während ich auf den nächsten Angriff wartete. Er kam auch sofort. Olimba machte einen erneuten Zug, doch ich sprang hoch und flog über ihr hinweg. Die Agentin raste nun auf Carlisle zu, doch auch er wusste, wie er einem neugeborenen Vampir ausweichen musste. Wir konnten es schaffen, wir konnten sie töten. Ohne uns abzusprechen, rannte ich los. Olimba folgte mir. Schnell kletterte ich einen Baum hinauf. „Du bist so feige", höhnte Olimba hinter mir. Darauf achtete ich nicht, sondern sprang auf den nächsten Baum. Auf dem Ast drehte ich mich zu ihr um. „Nein, bin ich nicht. Das nennt man Taktik", verbesserte ich sie und trat mit meinem Fuß so fest ich konnte auf ihre Nase. Diese zersplitterte. Olimba schrie auf und ich nutzte die Ablenkung, um weiter zu zutreten. Schließlich flog ihr Kopf ab. Da erschien Carlisle mit einem Feuerzeug in der Hand. Er setzte ihren Körper und Kopf in Brand. Damit war es geschafft. Olimba war tot. Ein Schauer kroch meinen Rücken hinunter, als mir bewusst wurde, dass ich gerade zum ersten Mal einen Vampir getötet hatte. „Vanessa, ist alles in Ordnung?", forschte Carlisle bei mir nach und nahm auf einem Ast kurz unter meinem Platz. „Sie ... hätten wir sie nicht anders aufhalten können?", lautete meine Gegenfrage. „Du hast Schuldgefühle", erkannte Carlisle. „Du kanntest sie. Vanessa, sie hat versucht, dich zu töten. Du hast dich selbst verteidigt. Daran ist überhaupt nichts auszusetzen." „Dann ist ja gut", murmelte ich und sprang vom Baum herunter. Carlisle landete wenige Meter von mir entfernt auf dem Boden. „Carlisle, ich liebe dich", raunte ich. Er legte eine Hand auf meine Wange. „Warum glaubst du wohl, hab ich versucht dich zu küssen?", wisperte er. Erneut diese Hitze in meinem Körper, doch ich strahlte ihn nur an. „Das können wir ja jetzt nachholen", schlug ich vor und näherte mich ihm. Seine Stirn traf auf meine. „Ich liebe dich, Vanessa", hauchte er und dann fanden sich unsere Lippen.


Bleib bei mir - Twilight FF (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt