Bleib bei mir - Twilight FF (Beendet)

25. Kapitel

Jacob und Renesme verabschiedeten sich gleich in ihre Zimmer, kaum dass ich ihnen dabei geholfen hatte, die Sachen in den Räumen zu verteilen. „Schlaft gut", rief ich und holte mir ein Buch, um es mir damit im Wohnzimmer auf dem Sofa gemütlich zu machen. „Gute Nacht", nuschelte Jacob mit recht müder Stimme, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Als ich beim dritten Kapitel angelangt war, hörte ich, wie jemand die Haustür aufschloss. Seelenruhig fuhr ich mit meiner Lektüre fort, während ich Carlisles Schritten lauschte, die näher kamen. „Wie fühlst du dich?", wisperte er und blieb vor mir stehen. „Ganz gut. Bin nur etwas nervös bei dem Gedanken an das, was morgen ansteht", raunte ich und legte das Buch zur Seite. Carlisle lächelte und kniete sich vor mir zu Boden. „Wir haben uns lange darüber unterhalten, Vanessa. Du wirst das ausgezeichnet hinbekommen und ich bin ja immer da, wenn du Fragen hast." „Schon, aber ich habe Angst davor, dass die Kollegen neidisch auf dich sind, wenn sie mich sehen, oder die Frauen mich anstarren und ..." Carlisle legte einen Finger auf meine Lippen. „Sch, Vanessa. Du brauchst keine Angst zu haben. Mir ist klar, dass du nicht möchtest, dass dich jemand beneidet, aber du kannst nichts für die Gefühle anderer. Deine Schönheit lässt sich nicht verbergen, aber irgendwann gewöhnst du dich daran. Glaube mir und wenn du dich trotzdem noch unsicher fühlst, kannst du dich ja mit Bella darüber unterhalten. Sie tickt in dieser Hinsicht ganz ähnlich wie du", beruhigte er mich mit gesenkter Stimme. Langsam erhob ich mich und umarmte ihn. „Danke für deine Worte, Carlisle. Es bereitet mir einfach Unbehagen, wenn andere etwas begehren, was ich habe und wissen, dass sie es nicht bekommen können." Er löste sich von mir und nahm meine Hände. „Das weiß ich, mein Schatz. Wir schaffen das und ich bin immer da, wenn du mich brauchst. Jederzeit." „Ich liebe dich, Carlisle Cullen", hauchte ich und legte eine Hand auf seine Wange. „Ich liebe dich, Vanessa Cullen", erwiderte er. Unsere Lippen trafen sich. „Möchtest du den schalldichten Schild gleich einmal ausprobieren?", flüsterte mein Mann. „Carlisle!", lachte ich. „Bin ich wirklich so anziehend?" „Absolut, mein Herz. Ohne dich bin ich verloren. Ich brauche dich. Mehr als du ahnst", entgegnete er mit absolut ernster Stimme. Eine innere Stimme meldete sich, doch ich gebot ihr zu schweigen. „Was geht dir durch den Kopf?" Mist! Meine Mimik konnte ich immer noch nicht so gut beherrschen. „Nichts Wichtiges", winkte ich ab. Carlisle blickte mir direkt in die Augen. „Erzähl es mir", bat er mich. „Du darfst mich danach ruhig unsicher und dumm nennen. Ein Teil von mir hat sich gefragt, ob du das auch zu Esme gesagt hast", teilte ich ihm mit und wich seinem Blick aus. Stille und ich bereute es, meine Fähigkeit des Gedankenlesens deaktiviert zu haben. „Das habe ich nicht." „Nicht? Aber, ich dachte ...." „... seit du in mein Leben getreten bist, war zwischen Esme und mir nichts mehr wie früher", unterbrach er mich. „Irgendwie hab ich schon von Anfang gespürt, dass sie mir doch nicht das geben konnte, was ich von dir erhalten habe. Vielleicht war es doch ganz gut, als sie sich in Augustus verliebt hat. Denk jetzt bitte nicht wieder, dass du nicht zu mir gehören würdest, Vanessa. Das tust du nämlich und ich kann nicht ohne dich leben." Immer noch hielt ich den Blick gesenkt. Carlisle kannte mich zu gut. „Sollte ich sterben, wirst du einen Weg finden, damit fertig zu werden", versicherte ich ihm. „Der Gedanke, dass die Volturi dich töten, ist unerträglich für mich." Mein Ehemann legte eine Hand unter mein Kinn und hob es leicht an. „Du unterschätzt deine Anziehungskraft, meine Schöne. Du bist alles für mich." „Ebenso du für mich." Er lächelte und küsste mich. „Also gut, Zeit für eine neue Trainingseinheit", meinte ich, als ich mich von ihm löste. „Liebling, ich verlange das nicht von dir", beteuerte Carlisle. „Wenn du nicht möchtest, ist das auch in Ordnung." „Doch, ich will, Carlisle", nickte ich und wir liefen nach oben in unser Schlafzimmer.