38. Kapitel

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Carlisle POV

Johanna stieg aus und warte, bis ich das Auto abgeschlossen hatte. Zusammen betraten wir das Anwesen. „Johanna, schön dich zu sehen", begrüßte Esme sie. „Was führt dich zu uns?" „Vanessa. Der Direktor hat mir nur erzählt, dass etwas mit ihr geschehen sei und ich euch dabei helfen soll, das wieder in Ordnung zu bringen", entgegnete die Angesprochene. „Was ist also geschehen?" „Vanessa liegt im Koma", eröffnete Augustus und lief zu uns hinüber. „Im Koma?", wiederholte Johanna. „Wie ist das möglich? War sie nicht ein Vampir wie ihr?" „Doch", bestätigte Esme. „Deutsche Vampire haben Renesme entführt und es stellte sich heraus, dass sie für Olimba und Lindira gearbeitet haben. Die beiden Frauen hatten es von Anfang an auf Vanessa abgesehen. Sie wollten uns alle zurück in die Vergangenheit schicken und hätten damit auch Erfolg gehabt, wenn Vanessa sich und die Agentinnen nicht durch das schwarze Loch befördert hätte. Nachdem das Loch verschwunden war, erhielt Carlisle einen Anruf aus dem Krankenhaus. Vanessa war eingeliefert worden und sie liegt im Koma. Sie ist aller Wahrscheinlichkeit nach noch ein Vampir." Johanna nickte daraufhin. „Habt ihr schon versucht sie aufzuwecken?" „Da sind wir gerade dabei", meldete sich Bella zu Wort, die aus der Küche gekommen war. „Augustus hatte die Idee, dass Carlisle ihr ihre Liebesgeschichte vorliest. Vanessa hat auf eine Stelle kurz reagiert, aber zu mehr Ergebnissen sind wir bisher nicht gelangt." Johanna blickte zu Augustus hinüber. „Wusste gar nicht, dass du die Serie kennst", bemerkte sie. „Ok. Es gibt vielleicht noch eine andere Möglichkeit meine Tochter aufzuwecken. Einen Kuss der wahren Liebe. Ja, Edward, das hier ist kein Märchen, doch jeden Fluch kann man dadurch brechen. Mithilfe eines Fluchs wurde das Zeitloch erschaffen." „Das funktioniert doch nur, wenn beide Parteien den anderen lieben. Wie wissen wir, ob Vanessa Carlisle liebt?", forschte Augustus nach. „Der schnellste Weg wird sein, indem wir es einfach versuchen. Risiken gibt es keine, so weit ich informiert bin", teilte Johanna uns mit. „Dann fahre ich gleich wieder zurück und probiere es", verkündete ich. „Gut. Soll ich dich zur Sicherheit begleiten?", hakte Johanna bei mir nach. „Es geht um deine Tochter. Du hast jedes Recht dabei zu sein", antworte ich. Augustus rollte die Augen, doch er gab keinen Kommentar dazu ab. „In Ordnung. Wir sind hier. Bis nachher", verabschiedete Esme sich von uns. Johanna winkte noch einmal. „Warum bist du so ruhig?", wollte ich auf der Fahrt zum Krankenhaus wissen. „Ich dachte, du würdest eskalieren, sobald du alles erfahren hast." „Keine Ahnung, Carlisle. Schätze, das liegt daran, dass ich meinen Frieden damit geschlossen habe, dass Vanessa sich dazu entschieden hat in eurer Welt zu bleiben. Natürlich sorge ich mich um sie und ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass unser Plan gelingt, aber ich weiß auch, dass sie ... nie mehr in der gleichen Zeit unterwegs sein wird wie der Rest meiner Familie. Es ist schwer zu erklären, fürchte ich." „Kein Problem, Johanna." Der Parkplatz war ziemlich leer, als wir ihn erreichten. Bald fand ich eine freie Parklücke. Wir stiegen aus und betraten das Haus. Alles in mir wollte rennen, doch ich wusste, dass ich damit nur Verdacht erregen würde. Die Tür zu Vanessas Zimmer war verschlossen. Nicht anders zu erwarten. So leise wie möglich schloss ich die Tür auf und schritt gemeinsam mit Johanna über die Schwelle. „Sie ist immer noch so wunderschön", wisperte diese, als sie ihre Tochter sah. Daraufhin blieb ich still. Langsam trat ich zu Vanessa hinüber. „Hey, meine Schöne. Deine Mutter ist auch hier", raunte ich und versuchte Johannas Anwesenheit zu ignorieren. Stille.


Bleib bei mir - Twilight FF (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt