Like The Sea (Band 1)

Kapitel 21

(Dieses Kapitel enthält anzügliche Inhalte.)

21

„Make love, then we fight

Laugh 'cause it was only meant to be for one night."

- Shawn Mendes

Es sind nur einige Meter bis wir in ein kleines Bed&Breakfast treten, das mir auf den ersten Blick gefällt. Das Foyer ist klein, bietet aber ausreichend Platz für einen Kamin und ein kleines Sofa. An dem Empfangstresen sitzt eine ältere Dame, die uns mit großen Augen ansieht. Leo erklärt ihr unsere Lage, woraufhin sie uns einen Schlüssel mit schwerem Anhänger in die Hand drückt. "Ihr lauft einfach die Stufen hier hoch und dann immer den Gang entlang", erklärt sie und gibt uns noch extra Handtücher und Bademäntel. "Wenn ihr noch was braucht oder ich eure Klamotten waschen soll, dann meldet euch einfach." Ich muss lächeln. Die Frau, Mrs Clark, schafft es mit ihrer herzlichen Art, dass ich mich sofort wohlfühle.

Der Stil des Foyers wird auch in den Zimmern fortgesetzt. Rustikal, mit dunklem Holz, doch dank der liebevoll ausgewählten Deko und Farben ist es wirklich gemütlich. Es ist ganz anders, als die Hotels, die ich sonst gewohnt bin, trotzdem gefällt es mir.

"Wenn du möchtest, kannst du als erstes duschen gehen." Ich nicke, schnappe mir zwei Handtücher und verschwinde im Badezimmer. Als ich in den Spiegel sehe, fällt mir erstmal auf wie grauenvoll ich eigentlich aussehe. Meine Haare hängen halb nass in leichten Wellen über meinen Schultern und meine Schminke ist verschmiert. Na super. Ich seufze, versuche die Knoten in meinen Haaren irgendwie mit meinen Fingern zu lösen, was mir aber nicht besonders gut gelingt. Wenigstens geht meine Schminke ganz einfach mit Wasser ab, auch wenn ich jetzt den Rest der Zeit mit Leo ungeschminkt sein werde.

Bevor ich meine nassen Anziehsachen ausziehe und auf die Heizung lege, mache ich die Dusche an, sodass das Wasser als ich in die Dusche trete angenehm warm ist und meinen durchgefrorenen Körper wärmt.

Ich wasche Haare und Körper mit dem Shampoo und Duschgel, welches schon neben der Dusche stand und vergesse völlig die Zeit bis ich merke, dass das Wasser langsam kälter wird. Mist. Schnell drehe ich das Wasser aus, wickle mir ein Handtuch um meine Haare und möchte instinktiv nach meinen Anziehsachen greifen, die aber natürlich noch nass sind. Den Bademantel habe ich auch im Zimmer liegen lassen. Typisch.

Ich wickle mir das zweite Handtuch um meinen Körper und versuche erst, meine Haare ein wenig zu bändigen bevor ich ins Schlafzimmer trete.

Dort liegt Leo nur in seinen Boxershorts auf dem Bett und ist mit seinem Handy beschäftigt. Ich bleibe wie angewurzelt in der Tür stehen. Auch er sieht zu mir, wobei sein Blick ziemlich deutlich von unten nach oben über meinen Körper wandert. Ein schiefes Grinsen wird auf seinem Gesicht sichtbar, während ich immer noch stocksteif dastehe und ihn anstarre.

Auch als er langsam aufsteht, auf mich zukommt und mich dabei weiter ansieht, komme ich nicht aus meiner Schockstarre. Mein Blick wandert über seine Schultern bis hin zu seinem perfekten Sixpack und bleibt schließlich auf dem v-förmigen Muskel hängen, der in seiner Boxershorts verschwindet. Unbewusst beiße ich mir auf die Lippen, warum muss er nur so gut aussehen?

"Fertig?" Seine Stimme erklingt nah bei mir und erst dann merke ich, dass ich immer noch auf seinen Körper starre. Ruckartig sehe ich zu ihm hoch. "Ehm... Ich... habe den Bademantel vergessen", stottere ich vor mich hin, bevor mein Blick erneut nach unten geht. Ich kann einfach nicht anders. Wäre ich mutig genug, würde ich ihn vielleicht jetzt einfach küssen, mit den Händen seinen Körper erkunden und meine Hand ganz langsam in seine Boxershorts... Reiß dich zusammen, Emma.

"Kann ich den Bademantel haben?" Ich sehe an ihm vorbei, um zu verhindern, dass er an meinem Gesicht meine eindeutig nicht jugendfreien Gedanken erkennen kann. Anstatt mich durchzulassen, dreht er sich selbst um, wodurch sein ebenfalls muskulöser Rücken für mich sichtbar wird. Reflexartig drehe ich mich ein wenig von ihm weg, damit meine Fantasie nicht wieder mit mir durchgeht.