[6]

3.6K 189 94
                                    

Die Beine elegant überschlagen und eine filigrane Lesebrille, tief auf der Nase, scrollte Mister Kim durch die Kontaktliste seines Smartphones.
Ein Feuer knisterte stimmungsvoll im gläsernen Kamin, gegenüber der mattschwarzen Couchlandschaft und Mister Kim hatte es sich in einem seiner ausladenden Ohrensessel bequem gemacht.
Ihm war der Appetit deutlich vergangen, nachdem sein neuer Assistent ihn derart respektlos vorgeführt hatte.  
Als dieser so überstürzt reis aus genommen hatte, war auch er nach Hause, in sein Loft gefahren. Es thronte hoch über den Dächern Seouls und bot einen atemberaubenden Blick, durch die flächendeckenden Fensterfronten.
Das Feuer im Kamin und die indirekte Beleuchtung der, ungewöhnlich hohen Decken, spendeten dämmriges Licht, während die schimmernde Skyline sich hinter dem konzentrierten Mann abzeichnete.
Mister Kim hatte keinen Blick für die beachtliche Aussicht.
Viel mehr hingen seine Augen auf dem Anzeigebild, welches einer seiner Kontakte eingestellt hatte und mit einem leisen: „Verdammt…“, wählte er die Nummer.
Der Ältere war deutlich verärgert darüber, dass Jungkook ihn einfach hatte stehen lassen und er dann auch noch die Dreistigkeit besessen hatte, für sich selbst zu zahlen.
Unter anderen Umständen, würde es dem CEO wirklich darum gehen, eine Person besser kennen zu lernen, hätte ihm die Tatsache, dass Jungkook selbst für seine Rechnung aufgekommen war, sogar imponiert. Viel zu oft, waren die Menschen ausschließlich an seinem Geld interessiert. Doch in seinem Fall, war es lediglich sein anziehender, junger Körper, welchen Mister Kim für sich beanspruchen wollte.
Sein Interesse bewegte sich rein im sexuellen Bereich und so machte es ihn schier wahnsinnig, derart zurückgewiesen zu werden.

Deutlich gestresst lehnte er sich etwas zurück, fuhr sich mit beiden Händen durch sein silbergraues Haar und schloss die Augen.
Er hatte schlechte Laune und er wusste genau, wer ihm dabei helfen könnte, diese zu vertreiben.
Es dauerte nicht einmal eine halbe Stunde, ehe es an der Tür klingelte.
Elegant erhob Mister Kim sich, schnipste einmal und lockerte seine Krawatte, bevor er die Tür öffnete.
Die verruchten Klänge einer Soulsängerin ertönten aus mehreren Boxen des Wohnzimmers und Mister Kims Schnipsen, hatte nicht nur die Musik erklingen lassen, sondern auch dafür gesorgt, dass der Kronleuchter aus Kristall, über den Glastischen weniger hell leuchtete.
Ein junger Europäer, kaum 20 Jahre alt, betrat das Loft und lächelte Mister Kim charmant zu. Er zögerte nicht lange, wartete nur respektvoll, bis die Tür hinter ihm ins Schloss fiel und begann sich dann langsam zu entkleiden.
„Nicht so eilig, Valentin. Ich habe heute etwas mehr Zeit.“
Schmunzelnd besorgte Mister Kim sich ein Glas edlen Whiskey und ließ sich, mit überschlagenen Beinen auf der mattschwarzen Couch nieder.
„Ich möchte, dass du für mich tanzt.“

Tiefe Bässe, die rhythmischen Töne eines Flügels und die ruhige Soul-Stimme, wummerten durch das luxuriöse Loft, während Mister Kims Blick, ganz dem jungen Mann vor sich galt.
Es war unschwer zu erkennen, dass der blonde Callboy nicht zum ersten Mal für einen seiner Kunden tanzte.
Lasziv lächelte er, positionierte sich elegant vor dem Älteren und drehte ihm den Rücken zu. Dessen Blick huschte, beinahe gierig über den wohl geformten Hintern seines Gegenübers und während Valentin mit den Hände über seine Oberschenkel glitt und sexy in die Hocke ging, spürte Mister Kim deutlich, wie der Platz in seiner Anzugshose knapp wurde.
Sinnlich fuhr Valentin sich durchs Haar und gewährte seinem Kunden einen Blick auf seinen prallen Hintern, ehe er sich elegant umdrehte.
Zurückhaltend ließ er seine Hüfte kreisen, beugte sich nach vorne und bewegte seinen Kopf langsam hin und her, fixierte Mister Kim durch die strahlend grünen Augen und ließ schließlich seine schwere Lederjacke zu Boden gleiten.
Mister Kim gefiel es, wie arrogant sein Gegenüber wirkte.
Der Callboy kannte seinen Wert und doch wusste der CEO, dass es ihm kein Kunde so gut besorgen konnte, wie er selbst.
Frech zwinkerte Valentin seinem Gegenüber zu, griff in seine Hosentasche und zog eine Schachtel Zigaretten aus ihr heraus. Geschickt zündete er sich eine an und sog genüsslich an ihr, während er schief in Richtung des Älteren grinste.
Mister Kim, erwiderte nichts. Schmunzelte nur amüsiert und zog ruhig eine Augenbraue nach oben, während Valentin langsam sein Shirt auszog und mit qualmender Kippe zwischen den Lippen, einige Bewegungen tanzte.
„Komm her!“, ertönte die ruhige Stimme des Zuschauers, über die laute Musik hinweg und lässig kam der Angesprochene der Aufforderung nach, atmete den dichten Qualm seiner Zigarette ein und blieb kurz vor dem Sofa stehen.
Blitzschnell, wie der Biss einer Schlange, griff Mister Kim nach dem Objekt seiner Begierde und zog den jungen Mann auf sein Knie.
Überrascht keuchte dieser und weitete die Augen, als ihm mit einem Ruck, die Hose von den Beinen gezerrt wurde.
Die schlanken Finger Mister Kims, stahlen sich über den wohl geformten Hintern, kniffen in die pralle Haut und ungeduldig begann er seine Hüfte unter dem Gewicht des Jungens zu bewegen.
Der CEO war mehr als erregt und doch glitten seine Gedanken immer wieder zu einem ganze bestimmten, ganz anderen jungen Mann.
Insgeheim fragte er sich, ob Jungkooks Hintern sich genauso weich und prall anfühlen würde und ob seine Haut sich ebenso schnell verfärbte, wenn er seine Fingernägel in ihr vergrub.

BLACK POISON [TaeKook] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt