Kapitel 34

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„Und dann isst er nichts?" Ich machte mir echt Sorgen um ihn. Was bitte war sein Plan? Mir fiel auf, dass Amber betreten auf ihre Hände sah, welche sie ineinander verschränkt hatte. Wusste sie etwa mehr?
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P.o.v. Jan

„Amber? Ist da noch was?", fragte ich angespannt. Eine Weile herrschte mehr oder weniger Stille, nur mein Tourette ließ mir anmerken, wie beunruhigt ich war. „Tut mir leid, aber ich denke, er sollte es dir selbst erzählen."
Ich seufzte, stimmte aber nickend zu. Klar wollte ich wissen, was mit meinem besten Freund los war, aber er sollte bestimmen können, was andere über ihn erfuhren. Trotzdem ließen mich meine Sorgen nicht in Ruhe, im Gegenteil. Sie würden immer mehr und größer, je länger ich darüber nachdachte. Warum aß er nichts, wenn er jetzt Sport machte? Sein Körper würde das nicht lange durchhalten, so viel stand fest. Wollte er im Krankenhaus landen?

Da ich es einfach nicht mehr aushielt, entschied ich mich doch noch einmal um. „Habt ihr eine Idee, warum Tim das tut? Ihr Schlampen!", unterbrach ich, beziehungsweise Gisela, die mittlerweile entstandene, lockere Unterhaltung der beiden Mädchen. Zwar hörten sie dadurch auf zu reden, kommunizierten aber durch ihre Blicke weiter, ehe Leonie mir riet: „Red' am besten mit ihm, we..." „Nein!", ließ Gisela mich dazwischenrufen, was ich direkt als Anlass nutzte, ihr zu widersprechen. „Ich hab's schon mehrmals versucht, aber er wollte nichts erzählen. Zumindest nicht alles. Also sagt mir bitte, was ihr wisst!"
Leonie sah ein wenig hilflos zu Amber, welche daher jetzt die Initiative ergriff. Jedoch sagte sie nicht das, was ich mir gewünscht hatte. „Ich bin mir sicher, dass er sich dir früher oder später anvertrauen wird."

Langsam spürte ich ein wenig Wut in mir aufsteigen. Warum wussten die beiden Bescheid, ich aber nicht? Und warum wollte mir keiner etwas sagen? Hatten sich etwa alle gegen mich verschworen? Mittlerweile war ich mir wirklich nicht mehr sicher, ob ich noch Tims bester Freund war. Er vertraute mir ja scheinbar nicht mehr, zumindest weniger als den Mädchen. Hatte ich irgendetwas falsch gemacht?

Bevor noch alle Emotionen aus mir herausströmten, stand ich mit einem knappen „Ich hol' meine Sachen" auf und eilte nach oben, wo ich mich in Rekordzeit umzog und mir meinen Koffer schnappte. Mit meinem Gepäck im Schlepptau lief ich wieder hinunter, verabschiedete mich flüchtig und machte mich anschließend ausnahmsweise mit dem Bus auf den Weg zu meiner Wohnung, obwohl ich dies nicht gerne tat. Ich wollte einfach nur so schnell wie möglich die Gelegenheit bekommen, mich zu beruhigen und abzulenken.

Dies gelang mir auch ganz gut, bis es knapp zwei Stunden nachdem ich nach Hause gekommen war an der Tür klingelte. Das musste Tim sein. Aus einem mir unerklärlichen Grund war ich ein wenig nervös, als ich ihm aufmachte. Erschrocken stellte ich fest, wie fertig er aussah und direkt schaltete sich meine Besorgnis wieder ein. Doch lange ließ Gisela mich sowieso nicht nachdenken, da sie Tim, noch bevor jemand etwas gesagt hatte, zur Begrüßung küsste.

In der darauffolgenden, unangenehmen Stille rang ich mit dem Gedanken, wie ich ihn am besten zur Rede stellen sollte, wozu ich aber nicht mehr kam. „Wollen wir jetzt drehen?", fragte Tim mit Blick zum Boden. Obwohl ich gerade eigentlich nicht wirklich in der Stimmung dazu war, bejahte ich seinen Vorschlag. Es würde die Situation auflockern und danach würde es uns bestimmt leichter fallen zu reden, hoffte ich zumindest.

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Hey Leute! Tut mir leid, falls das Kapitel heute nicht so toll war, aber es fiel mir irgendwie echt schwer zu schreiben. Im nächsten wird dafür voraussichtlich mehr passieren.^^
Immerhin ist bald Weihnachten und dieses Jahr freue ich mich wieder echt darauf. c: Wie feiert ihr, falls ihr es tut? Und wer von euch bekommt dann Merch von Jan und Tim? :D 

Habt noch eine schöne Adventszeit und verbringt so viel Zeit wie möglich mit den Menschen, die euch wichtig sind, denn das ist das schönste Geschenk!

When Gisela knows better... | Gewitter im Kopf Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt