"Ich saß mit Zombey unter der Rettungsdecke und wir haben auf vorbei kommende Autos gerwartet"
pov. Paluten
20:17_ 9.November
Meiner Meinung nach grenzte es beinahe an ein Wunder, dass der zweite der Autofahrer tatsächlich angehalten hatte, als ich mit ausgestrecktem Daumen an der Straße gestanden hatte.
Nun saßen wir bei dem jungen Mann mit den dunkelblauen Haaren auf der Rückbank und schwiegen unbehaglich. Letztendlich siegte wohl seine Neugierde, denn er sah uns durch den Rückspiegel interessiert an und wollte wissen: "Was ist eigentlich passiert? Ich habe das Auto gesehen und... naja das sah irgendwie nicht so gut aus."
Fragend sah ich zu Zombey herüber und dieser erklärte vorsichtig: "Naja, wir sind schon seit heute Morgen unterwegs und ich bin irgendwie eingenickt beim fahren." Man sah ihm deutlich an wie sehr ihn das beschämte und unser Fahrer riss erstaunt die Augen auf: "Und euch ist nichts passiert?"
Ich schüttelte den Kopf und meinte nur: "Glück im Unglück."
"Das kann man wohl sagen.", bestätigte der Typ bevor er fragte: "Wie heißt ihr überhaupt? Ich bin Nick."
Dieses mal war es Zombey der mir einen bedeutenden Blick zu warf und daraufhin erklärte: "Ich bin Marius und das ist Sven."
Wir hatten ausgemacht, dass wir weder unsere richtigen Namen erwähnen würden, noch würden wir preisgeben wo wir hin wollten oder, dass unsere Freund verschwunden waren. Bei dem Gedanken an Manu wurde mir schlecht vor Sorge. Natürlich wusste ich, dass er sich durchaus verteidigen konnte, aber angesichts der Situation konnte alles passiert sein. Die Möglichkeit, dass Manu und Maudado vielleicht nicht mehr am Leben sein könnten hatten wir von Anfang an ausgeschlossen, auch wenn es gerade zu naiv war. Die Beiden konnten nicht tot sein!
Die Tatsachen nicht zu wissen, ob es meinem Freund gut ging, hielt mich in einem schieren Strudel aus Gedanken und Sorgen gefangen und nur dadurch, dass Zombey mich damit abgelenkt hatte, etwas zu unternehmen, hatte ich es bisher geschafft nicht zu verzweifeln. Wir hatten absolut keine Anhaltspunkte und auch wenn wir in der nächst größeren Stadt waren würden wir kaum etwas tun können. Ich musste eine ganze Weile so dagesessen, aus dem Fenster gestarrt und nachgedacht haben, denn als Zombey mich ansprach sah ich bereits die Lichter einer kleinen Stadt vor uns liegen.
"Also ich könnte euch hier am Bahnhof rauslassen, soweit ich weiß gibt es da eine kleines Hotel. Ich fahre noch weiter, im nächsten Dorf wohnen meine Eltern."
"Das klingt gut.", lächelte Zombey.
"Wirklich ein riesiges Dankeschön nochmal, wer weiß ob wir ohne dich nicht immer noch im Wald säßen.", bedankte Zimbel sich und wollte sein Portemonnaie herauskramen doch der Blauhaarige schüttelte sofort den Kopf: "Bitte behalt das, ich fand es schön Gesellschaft zu haben, dafür will ich wirklich kein Geld."
Einen Moment lang schien Zombey zu überlegen, dann ließ er es jedoch blieben und stieg aus. Auch ich bedankte mich und verließ den Wagen.
Als das Auto außer Sichtweite war, kramte ich Augenblicklich mein Handy heraus und rief Manu an. Zwar hatten wir hier in der Stadt endlich wieder Empfang, doch meine Hoffnung endlich von ihm zu hören, wurden rücksichtslos zerstört als das Tuten am Ende der Leitung verstummte. Manu war noch nie der typ Mensch gewesen der einen Anrufbeantworter besaß, doch auch Zombey schien nicht mehr Erfolg zu haben: "Dado, ruf mich sobald du das hörst an, bitte! Wir haben keine Ahnung wo ihr seid oder ob es euch gut geht!"
Nachdem er aufgelegt hatte, ließ er frustriert das Handy sinken: "Palle was sollen wir nur machen?"
Ich sah ihm an, dass er komplett verzweifelt war und in seinem besorgten Blick konnte ich auch meine Gedanken wieder erkennen. Traurig schüttelte ich den Kopf: "Ich habe keine Ahnung. Aber vielleicht sollten wir uns erstmal ausruhen und dann weiter sehen."
Er nickte und zählte mit einem Blick das Geld in seinen Portemonnaie, bevor er verkündete: "Ich habe noch circa 200 Euro. Das reicht wahrscheinlich gerade so für eine Übernachtung im Hotel."
"Was bleibt uns schon anderes übrig? Wo werden Manu und Maudado uns suchen wenn nicht in der nächsten Ortschaft?", erwiderte ich.
"Wenn sie uns überhaupt suchen können...", murmelte Zombey so leise, dass ich ihn beinahe nicht mehr verstand, also ging ich nicht weiter auf den Kommentar ein sondern betrat das Hotel.
Es dauerte eine ganze Weile bis wir der Empfangsdame auf Englisch verständlich machen konnten was wir wollten, aber vermutlich war sie in so eine kleinen Stadt nicht auf ausländisch Touristen vorbereitet. Letztendlich hatte sie uns im Tausch gegen den Zimmerschlüssel 196 Euro abgenommen und uns in einen der Gänge geschickt.
Mit einem leisen "Klick" öffnete sich die Holztür mit der Aufschrift "rom 45" und ich betrat vor Zombey den kleinen, einfach eingerichteten Raum.
01:43_ 10.November
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Be Brave! (Eine Freedomsquad Fanfiction)
FanfictionEin Jahr nach dem Banküberfall und somit Rewis Verrat, beschließt der Freedomsquad endlich den damaligen Ereignissen auf den Grund zu gehen. Doch aus der Ursprünglichen Idee Licht ins Dunkel zu bringen wird schnell ein verzwicktes Spiel um Leben und...