unerwartetes Geschehen - Teil 21

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"Zombey traut Bergi nicht so wirklich über den Weg, aber er ist bisher unser einziger Ansatz um Manu zu finden."

pov. Paluten

19:53_10.November

Er zog die Zimmertür hinter sich zu und war verschwunden. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass Zombey einfach so gehen würde. Einen winzigen Moment lang überlegte ich tatsächlich ihm zu folgen, doch genau so schnell verwarf ich die Idee wieder. Das wäre nicht nur Bergi gegenüber unglaublich unfair, Zombey hatte auch gesagt er wisse wo Maudado sei, von Manu war keine Rede gewesen.

Aber vielleicht war es wirklich besser so, wenn er sich auf die Suche nach Maudado machte und ich Manu wieder finden würde. Ich könnte über unsere Handys mit ihm in Kontakt bleiben, doch ich hatte keine Lust ihm nun zu schreiben. Nachdenklich saß ich auf dem Bett, an die Wand gelehnt und die Hände verschränkt.

Wo Manu wohl gerade war? Ob es ihm gut ging? Er wäre doch nicht freiwillig einfach weg gelaufen, niemals ohne mir bescheid zu geben. Dann musste ihn doch jemand entführt haben oder... Schlimmeres?

In diesem Augenblick vermisste ich ihn so unglaublich. Wenn er da gewesen wäre, hätte er mich geküsste und liebevoll ihn den Arm genommen. Er wäre so lange bei mir geblieben bis ich mich beruhigt hätte. Um mich dann an zu lächeln und zu versprechen alles würde gut werden, weil er sowieso der Beste sei und alle Angst vor ihm hätten. Ich lächelte traurig bei der Vorstellung wie er mich frech angrinste.

Ob er und Maudado zusammen irgendwo waren? Ich hoffte es inständig. Vielleicht konnte ich Zombey besser verstehen als ich gedacht hatte, immerhin wusste ich, wie wichtig ihm der Blonde war. Ich würde Bergi nichts sagen, nur brauchte ich dafür eine verdammt gute Ausrede.

Irgendwann war es in dem Zimmer stockduster geworden und ich saß immer noch so tief in Gedanken versunken da, dass ich es kaum registriert hatte. Nun kam endlich etwas Leben in mich und ich machte mich mit vorsichtigen Schritten auf den Weg zum Badezimmer. Mit der rechten Hand tastete ich nach dem Lichtschalter und kniff die Augen zusammen als mir plötzlich das grelle Licht entgegen strahlte.

Müde machte ich mich bettfertig und kuschelte mich kurz darauf unter die Decke. Tatsächlich brauchte ich nicht besonders lange um ein zu schlafen.

Ich wurde von lauten Schreien aus dem Schlaf gerissen. "Raus! Alle Raus hier!"

Sofort war ich auf den Beinen und in diesem Moment wurde auch meine Tür aufgerissen. Ein junger Mann mit kurzen roten Haaren schaute mich panisch an: "Das ist eine Bombe! Los renn!"

Das ließ ich mir kein zweites Mal sagen und folgte ihm auf den Flur. Wir rannten zur Wohnungstür und anders als erwartet führte diese nicht in einen Hausflur, sondern in einen weiteren hübsch eingerichteten Gang. Weiter hinten erkannte ich flüchtig einige große Räume, weiter in unserer Richtung gab es mehrere Türen, einige davon standen offen.

Es war laut, hier irgendwo mussten noch viel mehr Leute sein und als wir um eine Ecke gebogen waren, waren wir auf einmal nicht mehr alleine, mindesten zwanzig Andere rannten genauso panisch wie wir in Richtung Ausgang. Bergi kam mir entgegen, er wirkte verängstigt und wollte scheinbar trotzdem für alle da sein. Er packte mich am Arm und zog mich mit sich, gehetzt erklärte er: "Irgendwer hat eine Bombe gelegt, im Ostteil des Gebäudes! Als wir sie gefunden haben stand der Countdown auf sieben Minuten."

Ich wollte wissen wie viel Zeit uns noch blieb, wie weit wir weg waren vom Ostteil, oder was für einen Schaden die Bombe anrichten würde. Doch die Panik um mich herum zeigte wie ernst es sein musste. Ich bekam gar nicht wirklich mit wie Bergi mich weiter durch die Gänge lotste, meine Gedanken kam mit der Hektik nicht wirklich hinter her.

"Scheiße!", fluchte der Fliegenträger plötzlich. Der Notfallmechanismus hat die Türen zum Haupttreppenhaus verriegelt." Mein Blick schweifte zunächst nach links und dann nach rechts. Wir waren fast wieder bei der Wohnung in der ich vor wenigen Minuten noch geschlafen hatte. Die Gänge waren wie leergefegt und nur noch entfernt hörte man die Rufe der Anderen.

"Warum sind wir hier?", wollte ich etwas verwirrt wissen. "Ich dachte Zombey sein noch hier, er war nicht bei dir und ich wollte ihn holen. Es hätte alles funktioniert, durch das Treppenhaus wären wir noch rechtzeitig entkommen."

Was erzählte ich ihm nun? Herr Bergmann tigerte unruhig auf und ab und ich fuhr mir nervös mit der Hand durch die Haare. "Zombey... er ist bei mir gewesen... vermutlich ist er schon an dir vorbei gewesen, als du mich entdeckt hast.", log ich auf die Schnelle zusammen.

"Scheiße!", fluchte Bergi erneut und packte mich wieder am Arm. "Ich hätte dich fragen sollen. Los renn, solange es noch geht!"

Wieder führte uns der Weg durch die verschiedenen Gänge, zum Glück war meine Ausdauer recht gut, doch auch ich spürte langsam wie sich die Erschöpfung in mir breit machte. "Wie weit sind wir denn weg?", keuchte ich meinem Freund kurz vor mir zu.

"Nicht...", er atmete schwer. "Nicht weit genug!"

In diesem Augenblick ertönte das ohrenbetäubende Geräusch der explodierenden Bombe. Ich schrie aug als die Wände am Ende des Ganges in sich zusammen stürzten. Nur einen Wimpernschlag später wurde ich von den Füßen gerissen. Auch der Flur um uns brach ein und begrub mich unter einer Schicht aus Trümmern und Staub.

02:07_11.November

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Wir halten fest: Izy ist die ungefähr dullste Person die existiert.

Be Brave! (Eine Freedomsquad Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt