"Wir haben endlich mit Herr Bergmann gesprochen, aber irgendetwas stimmt hier nicht. Er verschweigt uns etwas und ich glaube das zu wissen würde uns sehr viel weiter bringen."
pov. Zombey
17:56_10.November
Nachdem Palle seine Haare geföhnt hatte, hatten wir uns auf den weg zu Herr Bergmann gemacht. Wir trafen ihn auf einem der Flure, er wirkte etwas gehetzt, lächelte aber fröhlich als er uns erkannte.
"Gut, dass ihr hier seid, in einer halben Stunde wollen wir Abend essen. Ich muss nur kurz noch in mein Büro, aber da könnt ihr auch eben mitkommen.", erklärte er und war schon an uns vorbei. Paluten sah mich schulterzuckend an und folgte ihm dann, ich tat es ihm gleich.
Bergi hatte einige Meter vor uns eine weiße Tür auf gestoßen und war in sein Büro geeilt. Dort wühlte er in einer der Schreibtischschubladen. Palle stand in der Tür und wollte wissen: "Kann ich dir irgendwie helfen?"
"Ähh...", Bergi schien etwas überfordert und obwohl ich keine Ahnung hatte worum es ging musste ich grinsen. "Also, du könntest vielleicht kurz mit kommen...", er schien seinen Satz noch nicht beendet zu haben und verschwand schon wieder, Palle lief ihm hinter her. Ich blieb in dem leicht chaotischen Büro alleine zurück. Kurz überlegte ich den anderen Beiden hinter her zu laufen, doch ich entscheid mich lieber ein Bisschen um zu sehen.
Ich stand vor dem großen, weißen Schreibtisch als das Telefon klingelte. Das plötzliche laute Geräusch ließ mich zusammen fahren und ich schaute mich nach Herr Bergmann um, doch er und Paluten waren nirgends zu entdecken oder zu hören. Unschlüssig schwebte meine Hand über dem immer noch läutenden Telefon, mein Blick huschte noch einmal herüber zu Tür, dann schnappte ich mir entschlossen das Gerät und drückte auf den grünen Hörer.
"Ja?", meldete ich mich.
"Bergi, bist du das? Ich bin's Claus."
Ich zögerte, was wollte Claus von Bergmann? Bestimmt nur etwas geschäftliches, also entschloss ich mich ehrlich zu sein.
"Nein, hier ist Zombey. Ich war alleine im Raum und das Telefon hat geklingelt und da dachte ich..."
Meine Gesprächspartner unterbrach mich bevor ich meinen Satz beenden konnte: "Zombey bist du alleine?"
Ich nickte langsam und als ich realisierte, dass er mich nicht sehen konnte macht ich ein zustimmendes Geräusch.
"Okay, du darfst unter keinen Umständen darüber sprechen, egal mit wem. Aber ich hab ein riesiges Problem."
Ich hatte die Augenbrauen zusammengezogen, einerseits interessierte es mich brennend was er zu sagen hatte und ich wollte ihm helfen, doch was wäre wenn Palle und Herr Bergmann zurück kämen? Schließlich siegte die Neugierde und ich antwortete mit gesenkter Stimme: "Ich werde nichts sagen, aber bitte beeil dich."
"Maudado ist hier, bei Stegi. Er braucht ihn und wenn er nicht unfassbar vorsichtig ist, dann nimmt das definitiv kein gutes Ende. Ich...", er verfiel in einen Flüsterton und die Angst in seiner Stimme war nicht zu überhören. "Ich habe Dinge herausgefunden, die ich besser nicht gewusst hätte. Aber das kann ich nicht einfach ignorieren. Ihr müsst unbedingt nach München kommen. Und bitte, du darfst auf keinen Fall auch nur ein Wort darüber verlieren, mein, Maudados und bald wohl leider auch dein Leben hängen davon ab."
Einen Moment lang wusste ich nicht was ich sagen sollte. "Wir kriegen das irgendwie wieder hin, wir sind praktisch schon auf dem..."
Ich hörte Stimmen auf dem Flur, eine davon gehörte unverkennbar Palle und abrupt legte ich auf. Schnell stellte ich das Telefon zurück und war mit zwei großen Schritten zurück an der Tür.
"Bergi, das Telefon hat geklingelt, ich wusste nicht ob ich ran gehen sollte oder nicht. Aber bevor ich mich entscheiden konnte hat es schon wieder aufgehört.", erklärte ich lässig und Herr Bergmann nickte beschäftigt. "Kein Problem, ich Regel das später, wir essen erstmal."
Nach dem Abendbrot waren wir relativ schnell auf unser Zimmer zurück gekehrt und nervös tigerte ich auf und ab. Ich wusste nicht wie ich Paluten beibringen sollte, dass wir von hier weg mussten.
"Warum bist du eigentlich so nervös Zombey?", wollte er wissen und sofort blieb ich stehen. Mein Blick lag auf dem Braunhaarigen und ohne große Erklärungen sagte ich: "Wir müssen weg. Jetzt sofort."
"Nein das geht nicht.", beschwerte er sich "Zuerst einmal haben wir gerade wirklich die Chance Manu und Maudado wieder zu finden und dann können wir doch nicht einfach zu Bergi kommen und dann sagen "so wir gehen jetzt wieder.""
Damit hatte er natürlich recht, doch Claus hatte viel zu aufgelöst und fertig geklungen als, dass ich hier bleiben konnte. Außerdem wusste ich wo Dado war und, dass er meine Hilfe brauchte. "Glaub mir, ich habe einen guten Grund. Ich weiß wo Maudado ist."
"Dann sagen wir bescheid und Bergi kann uns hinbringen."
"Nein, er darf es nicht wissen. Ich...", ich wusste, dass ich nichts von meinem Gespräch mit Claus erzählen konnte, natürlich würde er sich da nicht überzeugen lassen.
"Erzählst du es mir wenigstens? Oder geht das auch nicht?", ärgerte er sich.
"Nein geht es nicht! Du verstehst das überhaupt nicht."
"Ja Zombey, wie auch? Du redest nicht mit mir, wenn dir das mal aufgefallen ist!", genau wie ich hatte er die Stimme erhoben.
Ich wollte nicht mit einem meiner besten Freunde streiten, erst recht nicht in dieser Situation. Wahrscheinlich hätte ich aber genau so reagiert, doch unter den Stress der mich seit den Telefonat befallen hatte, bekam ich nichts besseres zustande.
"Mann Palle-", ich fuhr mir erschöpft mit der Hand durch die Haare. "Ich will nicht mit dir streiten und ich will dich auch nicht einfach im Stich lassen. Aber ich kann nicht bleiben." Mit diesen Worten schnappte ich mir meine Jacke und den Schwarzen Rucksack.
"Du... du gehst wirklich einfach?", fragte er leise.
Ich nickte: "Nur bitte sag Bergi nicht wohin."
Ich schloss die Tür hinter mir. Aus dem Büro drang Licht und Herr Bergmanns Stimme, wie er mit Delay sprach. Unbemerkt öffnete ich die Terrassentür in der Küche und verließ das Grundstück durch den Garten.
Und jetzt?
19:54_10.November
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Be Brave! (Eine Freedomsquad Fanfiction)
FanfictionEin Jahr nach dem Banküberfall und somit Rewis Verrat, beschließt der Freedomsquad endlich den damaligen Ereignissen auf den Grund zu gehen. Doch aus der Ursprünglichen Idee Licht ins Dunkel zu bringen wird schnell ein verzwicktes Spiel um Leben und...