Erschöpft falle ich ins Bett und meine Gedanken drehen sich um den heutigen Tag.
Ich habe mich wie in einem Beichtstuhl gefühlt, als ich Damian mein stets behütetes Geheimnis erzählte. Aber ich weiß, dass es bei ihm sicher ist und er meine Situation versteht. Er muss es verstehen. Und viel wichtiger ist, dass er mir verzeiht. Ich kann zwar nicht rückgängig machen, was ich gesagt habe, aber ich kann nur hoffen, dass Damian mir vergibt.
Ich versuche gegen die Müdigkeit anzukämpfen, indem ich meine Augen in das grelle Licht der Deckenlampe richte.
Ich merke jedoch schnell, dass es nichts nützt. Denn von einer Sekunde zur anderen, fallen meine Augen zu und ich schlummere wie ein Baby.***
Es ist dunkel. Panisch taste ich nach einem eventuellen Lichtschalter, doch ich finde keinen.
Mit einem lauten Klacken, erhellt sich meine Umgebung - Es ist eine Lagerhalle.
"Hallo?" Das Hallen meiner Stimmer ist zu hören. "Ist da jemand?"
Ein dumpfes Lachen ertönt, gefolgt von Schritten.
Ich erblicke eine Silhouette, welche auf mich zukommt. Sie wird immer klarer. Als das Licht auf den immer näher kommenden Körper strahlt, erkenne ich die Person - es ist Kyle.
"Hallo, Chloe." Seine Stimme ist tief und bedrohlich.
Mit jedem Schritt, den er macht, weiche auch ich nach hinten, bis ich gegen ein Regal knalle - ein Eisenregal.
Nun steht Kyle direkt vor mir.
Ein diabolisches Lächeln zeichnet sich auf seine Lippen. Mein Körper beginnt zu Beben. Auch meine Atmung und mein Herzschlag verschnellern sich.
Mit einem Mal packt er meine Handgelenke und schleudert mich mit voller Wucht gegen das Eisenregal. Einmal, zweimal, dreimal, ... Ich kann mich weder bewegen noch schreien. Nur der stetige Aufprall meines Kopfes gegen das Eisenregal ist zu hören. Bumm, bumm, bumm, ...***
Keuchend und schweißgebadet wache ich auf.
Mein ganzer Körper zittert und mein Kopf glüht.
Wieder dieser verdammte Traum, welchen ich seit Wochen nicht loswerde.
Plötzlich vernehme ich ein Geräusch und kann nur schwer zuordnen, ob es immer noch in meinem Kopf oder in der Realität stattfindet.
Das Geräusch wird immer lauter und ich realisiere, dass es nicht imaginär ist. Oder träume ich noch? Ich zwicke meinen Arm und- Autsch. Das ist definitiv kein Traum, sondern die Wirklichkeit.
Mit einer hektischen Bewegung greife ich nach meinem Handy, um mich für eine eventuelle Notsituation auszurüsten. Oder sollte ich doch eher ein Messer aus der Küche holen? Anrufen wäre in einer Notsituation nur schwer möglich. Ein sauberer Stich mit dem Messer hingegen ... was denke ich mir gerade eigentlich!? Ganz ruhig, Chloe. Keiner wird dich angreifen. Du bist in deinen eigenen vier Wänden, wo dir keiner etwas antun kann. Na ja, fast. Kyle hat wohl das Gegenteil bewiesen.
Erschöpft steige ich aus dem Bett und meine nackten Füße berühren den kalten Boden, woraufhin mich ein Schauer durchfährt.
Ich verlasse mein Schlafzimmer und begebe mich gähnend in den Flur und warte geduldig auf ein erneutes Zeichen.
"Da ist es wieder.", murmle ich und stelle fest, dass jemand an der Tür klopft.
Ich blicke auf mein Handy und stelle fest, dass es mitten in der Nacht ist. Wer zum Teufel klopft um drei Uhr Nachts an meine Tür?
Ein erdrückendes Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit. Was, wenn es Kyle ist. Was, wenn er mehr weiß. Und was, wenn er Damian etwas angetan hat!? Das könnte ich mir nie verzeihen. Ich male mir die schlimmsten Szenarien aus, welche mein Herz schneller schlagen lassen und meine Schweißproduktion stärker anregen.
Vorsichtig tappe ich zur Tür und nehme eine dumpfe Stimme wahr. "Ch-Chloe, bist du ... da?"
Ich kenne zwar Kyles Stimme, kann sie trotz dessen schwer zuordnen. Sie hört sich so fremd, aber vertraut zugleich an.
Das provozierende Klopfen lässt nicht nach.
"W-wer ist da?" Meine Stimme zittert, während ich mein Handy fest umklammere.
"Chloe? I-isch bin's." Wow, das hat mir sehr geholfen. Ein Name wäre hilfreicher.
Kurz darauf klopft es wieder, nur diesmal wirkt es ungeduldiger.
Was zum Geier soll das?
Wut packt mich, welche mich unüberlegt dazu leitet, die Tür zu öffnen und-
Meine Augen weiten sich und meine Kinnlade fällt beinahe runter.
Damian steht um drei Uhr Nachts vor meiner Haustür und macht so einen Krawall? Was geht hier vor sich? Wieso ist er überhaupt hier?
"Was machst du denn hier?" Ich schaue ihn entgeistert an.
"D-darf'isch reinkomm'?", erkundigt er sich lallend und mit müder Stimme.
"Was zum-" Meine Stimme stockt. Damian trägt immer noch seine Arbeitskleidung und hat den Blick gesenkt.
Seufzend fahre ich mir durchs Gesicht. "Was soll's." Ich öffne die Tür ein weiteres Stück und deute Damian an, dass er eintreten darf.
Er taumelt daraufhin in meine Wohnung.
"Bist du etwa betrunken?", fahre ich ihn erschrocken an.
"N-nein. Nein, bin' isch nich'. Wie kommst'n du darauf?"
"Ist das dein Ernst?" Besorgt hake ich mich bei ihm ein, aus Angst, er könne fallen.
Er ist definitiv angetrunken und nicht wirklich Herr seiner Sinne. Zumindest hinterlässt er den Eindruck, dass er schon einige Drinks intus hat; so wie er sich fortbewegt und redet. Wieso hat er getrunken? Oh Gott, ist es wegen mir und dem, was ich gesagt habe? Dass ich seine Hoffnungen auf eine ernsthafte Beziehung zerstört habe?
Er hat es irgendwie geschafft meine Wohnung zu erreichen, um was genau zu bewirken?
"Was zum Teufel machst du hier, Damian?", frage ich leicht gereizt und versuche seinen schweren Körper in die richtige Richtung zu lenken.
"Ach weiß'du, isch war gerade in der Nähe und hab'mir gedacht, isch kann'dir einen B'such absch-statten." Sobald Damian meine Couch erblickt, wirft er sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie.
"Aber doch nicht um drei Uhr Nachts!", wende ich kopfschüttelnd ein und gehe zur Küche.
"Was machs'du?", erkundigt sich Damian.
"Dir ein verdammtes Glas Wasser holen.", entgegne ich mürrisch.
"Isch brauch'doch kein Wasser. Mir geht's gut" Ein leiser Rülpser entweicht ihm.
"Ist klar.", erwidere ich ironisch.
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Right or Wrong? (WIRD ÜBERARBEITET)
Romantizm⚠️⚠️⚠️ Ich bin mit der Schreibweise und der Story sehr unzufrieden, weshalb ich alles derzeit am überarbeiten bin und die Handlung teilweise ändere. Deshalb sorry fürs eventuelle Chaos. Danke fürs Verständnis :) Die unbearbeiteten Kapitel sind zurüc...