Zusammentreffen

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Irgendwann kamen wir an einem großen Haus an, meine Mama schellte an und ich schaute mir die Blumen an, die sehr schön gepflegt wurden. Die Tür wurde geöffnet, vor uns stand eine wunderschöne ältere Frau, sprich in Mamas Alter und lächelte uns an:„Magda." Die beiden umarmten sich freudig und dann sah sie mich an:„Mensch bist du groß geworden Suki." Auch mich umarmte sie und strich mir über mein Haar. „Kommt erst einmal rein. Mein Sohn wird sich sicher freuen.", meinte die Frau. Wir gingen rein, vorher zogen wir die Schuhe aus und zogen dafür Schlappen an. Es war ein schönes Haus und ich musterte alles. „Du hast ein schönes Haus.", meinte Mama und die Frau bedankte sich. Wir folgten ihr ins Wohnzimmer, wo bereits Tee und Tassen standen. Wir setzten uns hin und die Frau ging zur Treppe:„Tōru kommst du bitte runter? Wir haben Gäste." Danach kam sie zu uns und goss uns Tee ein. „Danke.", lächelte ich und sie strahlte mich an. Ich hörte Schritte die Treppe hinunterlaufen und ich trank meinen Tee. Die Schritte blieben vor uns stehen. „Willkommen.", sprach derjenige. Ich verschluckte mich am Tee und blickte panisch auf. Vor mir stand Shittikawa. Meine Mutter klopfte mir auf meinen Rücken. „Du sollst doch nicht so schnell trinken.", sagte Mama leise. Shittykawa verbeugte sich und dann sahen wir uns in die Augen. „Erkennst du sie wieder Tōru?", fragte seine Mutter. „Sie ist eine Schülerin meiner Schule.", antwortete er und ich musste schwer schlucken. „Was für ein Zufall. Das ist Suki.", lächelte seine Mutter. Tōrus Augen wurden groß und ich sah zu meinem Tee. Oikawa Tōru?! Oh mein Gott. Also ist Iwa Iwaizumi Hajime? Shit! „Ich glaube ihr zwei wollt in Ruhe miteinander reden.", lächelte Frau Oikawa. „Lass uns in mein Zimmer gehen.", meinte Tōru und ich nickte stumm. Ich folgte ihm und dann machte er hinter uns die Türe zu. Plötzlich wurde ich von hinten in den Arm genommen, sein Gesicht lag an meiner Halsbeuge und ich spürte sein Atem auf meiner Haut. Ich erstarrte und versuchte mein Atem zu kontrollieren. „Ich habe dich vermisst.", raunte er und ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. Ich hatte alles erwartet, aber nicht das er mich so ruckartig umarmt. Er ließ mich los und ich drehte mich zu ihm um. Wie konnte er mich nach all den Jahren einfach umarmen? „Wieso hast du vorhin nichts gesagt?", fragte er mich und ich ging ein Schritt zurück:„Weil ich bis gerade eben auch nicht wusste das du es bist Tōru." Auf einmal änderte sich seine Art und er kam mir näher:„Hast du mich vermisst?" Irgendwann stand ich an der Wand und Oikawa lehnte seine Hände neben meinem Kopf. „Irgendwie schon. Ich dachte nur das ihr immer noch ihr seid, also niedlich und nett.", antwortete ich. Dümmste Aussage überhaupt. Sein Gesicht war meinem ziemlich nahe, sein Ausdruck war anders kokett und irgendwie fühlte ich mich angezogen von ihm. „Wir sind nett. Nur sind wir älter und reifer geworden. So wie du.", flüsterte er und ich schluckte schwer. „Du bist nicht mehr die Schüchterne kleine Suki. Du sagst allem deine Meinung und dein Lächeln ist magisch.", hauchte er in mein Ohr. Meine Wangen wurden warm und ich kratzte all meinen Mut zusammen und drückte ihn bestimmend weg:„Da hast du recht. Also Tōru lass deine Spielchen und dein Fake Lächeln. Ich durchschaue dich ziemlich leicht." Er hob eine Braue und grinste mich an:„Ach ist das so?" Er kam mir wieder näher, mein Herz schlug schneller und ich konnte meine Augen von seinen nicht lassen. „Iwaizumi kommt gleich vorbei. Der wird sich sicher freuen.", lächelte Tōru. Ich setzte mich auf einen Stuhl und schaute seine Bilder an. Auf dem Regal stand sogar ein Bild von uns drei, wo wir völlig bemalt waren. „Wir hatten so viel Spaß.", flüsterte Tōru in mein Ohr. Ich erschrak leicht und wurde rot. Wieso löst die Idiot solche Gefühle bei mir aus? Wieso bin ich so nervös wenn er da ist? Es klingelte, danach hörte ich Frau Oikawa und schon kam jemand die Treppen hoch. Tōru stellte sich vor mich, so dass wenn Iwa hier rein kommt mich nicht sehen konnte. Was hatte der vor? Die Tür wurde geöffnet und Iwa stand im Zimmer. „Hey Iwa-lein.", säuselte Tōru. „Wie oft noch Shittykawa. Nenn mich nicht so.", meckerte Iwaizumi. „Ich habe eine Überraschung.", trällerte Tōru. „Ach ist das so?", fragte Iwa skeptisch. Tōru ging zur Seite und jetzt sahen Iwa und ich uns an. Er sah uns fragend an:„Was?" „Man Iwa. Erkennst du sie nicht wieder?", fragte Tōru grinsend. Iwa musterte mich und ich sah zu Tōru. Sein Ernst? „Das ist Suki Katō.", meinte Tōru. Iwas Gesicht wechselte von verwirrt auf fassungslos:„Was? Ernsthaft?" Ich nickte und er umarmte mich. Ehhh?! „Seid wann umarmst du jemanden?", fragte Tōru schmollend. „Sie umarme ich. Schließlich ist es lange her.", meinte er und ich war völlig überrumpelt. Iwaizumi war nicht aufdringlich wie Tōru und dafür war ich ihm sehr dankbar. Neugierig fragten sie mich aus und als ich meine Oma erwähnte rollte mir eine Träne von meinem Gesicht. Beide Jungs umarmten mich und ich fühlte mich besser. Meine besten Freunde wieder gefunden zu haben war auf eine Seite sehr schön und machte mich glücklich, aber die Jungs sind erwachsen geworden und ich hatte keine Ahnung ob es genauso wird wie im Kindergarten, schließlich haben wir uns verändert. Wie sollte ich nach all den Jahren  mit ihnen normal reden? Konnte man da anknüpfen wo wir zuletzt waren?

„Suki!", rief meine Mutter und ich verabschiedete mich von den beiden. Wir gingen und ich musste erst einmal den ganzen Tag verarbeiten. Ich hörte meiner Mutter nicht zu und Zuhause ging ich erstmal in mein Zimmer. Ich legte mich hin und schlief gedankenverloren ein.

Devils LineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt