Arbeiten

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Wir gingen hinein und ich sah wie drei Polizisten an dem Bett des Mannes standen und auf ihn aufpassen. „Dieser Polizist wurde vorhin mit Schusswunden eingeliefert und von Kenshin operiert. Wir wollen schauen wie sich seine Werte verändert haben.", erklärte Haru mir, dabei nahm er das Klemmbrett vom Bett und begutachtete es. Ich jedoch musterte die Polizisten und sie musterte mich. „Die Werte sind noch immer gleich. Könntest du ihm noch einmal von den Schmerzmitteln am Tropf hängen?", fragte er mich und ich nickte. Ich ging raus und fragte Yuma wo die Teile sind. Grinsend gab er mir diesen Beutel:„Pass auf." Verwirrt nahm ich den Beutel mit und tauschte es mit dem alten aus. Es war für mich komisch die ganze Zeit beobachtete zu werden. Der Mann auf dem Bett, hatte Bandagen am Körper und ich musterte ihn. Haru beobachtete mich von der Seite und ging dann raus. Natürlich lief ich ihm hinterher und wir gingen den Flur bis ganz nach hinten. Vor diesem Raum stand ein Mann im Anzug. Gehörte dieser Mann zu dem Mann der vorher so unverschämt war?

„Wie geht es Ihnen heute, Doc?", fragte der Mann grinsend. Haru nickte:„Gut und Ihnen?" „Den Umständen entsprechend.", meinte der Mann. Haru ging hinein und der Mann hielt mich auf:„Wer bist du?" Ich drückte ihm den Arm runter:„Yuki und ich bin die Ärztin." Der Mann hob eine Braue und Haru drehte sich zu uns um:„Sie gehört zu uns Yutaro." Der Mann ließ von mir ab und ich konnte hinein. Komische Leute. Der Name kam mir jedoch bekannt vor, aber woher? Egal.

Haru ging auch zu diesem Bett und nahm das Klemmbrett an sich. Ich schaute ebenfalls drüber und stellte fest, dass dieser Mann ebenfalls angeschossen wurde, aber irgendwie sah die Akte anders aus, als die von dem Polizisten. Ich sollte Haru mal fragen was das soll.

„Geht es Ihnen besser?", fragte Haru den Patient. Ich hatte nicht einmal bemerkt das der Kerl ansprechbar war. „Zum Glück wurde ich nur am Arm getroffen.", meinte er und sah mich danach an. Sein Blick wirkte kalt. Haru schaute sich die Wunde noch einmal an:„Der andere hatte nicht so viel Glück.", sagte Haru ruhig. Wieso sagt Haru das? Ist das nicht eigentlich verboten zu sagen und es ist offensichtlich das die beiden sich gegenseitig angeschossen hatten. Wo bin ich nur gelandet? „Ich sollte ihm dann mal besuchen.", meinte der Mann und ich schaute schnell weg. „Da wird er sich sicher freuen.", meinte Haru. „Der Herr bekommt nachher sein Abendessen.", meinte Haru zu mir und ich nickte. Wir beide gingen hinaus und ich merkte das der Kerl mich beobachtete. Mein Kopf explodiert gleich. Was soll das hier alles? Haru und ich gingen wieder zum Aufenthaltsraum und wir setzten uns an der Tisch. Er machte sich ein Kaffee und ich versuchte meine Gedanken zu sortieren.

„Sicherlich war das für dich gerade viel zu viel, oder?", fragte er mich und ich hob eine Augenbraue:„Ich bin ein wenig verwirrt. Du hast diesem Mann gerade Informationen über den anderen gegeben. Das ist falsch." Haru rührte in seinen Kaffee und lächelte:„Du musst die vorstellen das das Krankenhaus eine Neutralezone ist und dort draußen die Feinde sind. Wir sind die Hüter und nicht die Polizei, die hier drin sind. Wir sind die die über das Leben und den Tod entscheiden." Mein Gesicht entglitt mir und meine Augen wurden groß:„Bitte was?" Haru trank von seinen Kaffee und ich schaute zum Flur. Ein Mann im Anzug lief durch die Flure und einer Polizisten tat es ihm gleich. Als beide sich gegenüberstanden war es als wären sie Unsichtbar. Sie sahen sich nicht, redeten nicht und ich war mehr als nur verwirrt. Die nächsten die hier vorbei gingen redeten wie Freunde miteinander. Was ist das hier?

„Mensch Haru. Hast du Yuki bereits um den Verstand gebracht?", fragte Kenshin. Dieser setzte sich mir gegenüber und Haru blickte zu mir:„Sie ist überfordert. Vielleicht war es keine gute Idee sie hier herzubringen." Kenshin legte sein Kopf auf seine Hand und blickte mir in meine Augen:„Ich glaube sie braucht mehr Details und Zeit um das alles hier zu verarbeiten." „Ich muss erst einmal wieder los. Kümmert euch um sie.", meinte Haru und verschwand aus dem Raum. Kenshin dehnte sich und grinste mich frech an:„Ich hoffe das du das hier überlebst." „Was?", fragte ich schockiert. Er beugte sich leicht über den Tisch:„Das hier ist eine besondere Abteilung. Hier sind Polizisten und andere Leute drin, dessen Namen wir hier niemals nennen dürfen. Da bist du als hübsche Ärztin sicherlich schnell im Visier." Ich lehnte mich nach Hinten und dachte über seine Worte nach:„Sind die Namen dann ganz anders als die von den Polizisten?" „Sehr schnell erfasst, Sherlock.", lachte er und ich faltete meine Hände zusammen:„Ich darf also nicht angreifbar sein?" „Genau.", hauchte er mir entgegen. „Mach es so wie vorhin bei dem Anzugtypen.", meinte Yuma. Er stand plötzlich an der Tür angelehnt. Fragend schaute ich ihn an:„Woher wisst ihr das?" „Wir sehen alles, Yuki.", erklärte Kenshin. Yuma kam mir näher und berührte meine Wange:„Diese Abteilung ist geheim. Du sagst einfach das du mal da und dort arbeitest." Ich schluckte schwer und Yuma grinste mich schelmisch an:„Wir sind schließlich nicht in Deutschland." Woher wissen die das alles? Haben die meine Akte gesehen? „Musst du nicht Jacob sein Essen bringen?", fragte Kaito mich. Yuma ließ von mir ab und ich brachte den Mann sein Essen. Mir ist nicht einmal aufgefallen, dass wir keine Krankenschwester oder Pfleger haben. Yutaro beobachtete all meine Bewegung bis ins kleinste Detail. Ich ging hinein und stellte das Tablet auf den Tisch. Ich wollte gehen, aber meine Hand wurde von den Mann im Bett festgehalten. Ich schaute den Mann an und er lächelte mich verschmitzt an:„Was für eine schöne Krankenschwester." Ich riss mich los:„Ich bin keine Krankenschwester, sondern Ärztin. Ich bitte Sie auch jegliche Berührung zu unterlassen." Der Mann grinste und öffnete das Tablett. „Wir werden sicherlich noch Spaß miteinander haben.", zwinkerte er und schmierte sein Brot. Ich darf keine Furcht zeigen. „Bedenken Sie wer hier Ihr Leben in der Hand hält.", meinte ich mit sichereren Stimme. Der Mann schaute mich kalt an:„Bedenken Sie wer dort draußen Ihr Leben in der Hand hält, Schätzchen." Ich drehte mich um und ging aus dem Zimmer. Mit kam ein größerer Kerl entgegen. Dieser trug jedoch eine Polizeiuniform. „Entschuldigen Sie.", meinte dieser ruhig. Diese Stimme. Sie klingt männlich, tief und elegant. Ich ging zur Seite und der Mann trat ein. „Na wen haben wir denn da? Wie geht es dir mein alter Freund?", meinte der Patient. „Das du dich auch immer anschießen lässt von uns. Du willst bloß diesen Service hier genießen.", meinte der Polizist. „Bei der kleinen sicherlich jetzt öfters. Sie ist bissig.", lachte der Patient. Schnell ging ich zurück zu den anderen. Ich blieb bis in den Abendstunden und danach ging ich nachhause. Jedoch fühlte ich mich die ganze Zeit beobachtet, aber ich konnte keinen sehen. Meine Schritte wurden schneller und irgendwann kam ich Zuhause an. Mein Vater war bereits schlafen gegangen. Ich schrieb ihm ein Zettel und ließ diesen in der Küche liegen, damit er den Morgen sofort lesen konnte. Ich legte mich erschöpft in mein Bett und schlief sofort ein.

Devils LineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt