Chapter 1

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Pov. Maudado

Es war früher morgen.
Die Sonne schien.
Sie lachte.
Sie lachte über die traurige Menschheit. Ich war mir sicher. Ich steckte meine Hände tiefer in die Taschen meines Anzugs. Ich war auf dem Weg zur Arbeit. Ich hatte einen Job bei der Regierung. Wir waren keineswegs noch so mächtig wie damals. Wir spielten eine untergeordnete Rolle, machten bloß Papierkram und so weiter. Die Firmen hatten uns vor Jahrzehnten ausgetrickst, da war ich noch nicht mal geboren, und hatten sich zu Monopolmächten entwickelt, die schon beinahe mit eiserner Faust regierte. Seit diesem Zeitpunkt herrscht die neue Weltordnung. Ohne soziale oder persönliche Sicherheit.

Den einzigen Schutz boten palarmentarische oder private Sicherheitsdienste, so wie die sogenannte Cyberware. Menschen, die mit Maschienen verschmolzen waren, also mit Implantate, die ihnen mehr Kraft oder andere Specials gaben.

Ich senkte meinen Kopf ein Stück, als ich an einer Drohne vorbei lief, die jeden Schritt hier beobachtete und direkt zu dem Gebäude des größten Konzerns der Welt rüber leitete. Der G.L.P., die fast alles herstellten. Ganz oben in der Spitze ihres Gebäudes, das ich bis hierhin sehen konnte, wurde regiert. Wir wussten nicht von wem oder was entschieden wurde. Man munkelte, dass der Boss seine Identität nicht preisgeben wolle. Kein Wunder. Wenn ich so regieren würde, würde ich mich auch unter dem nächsten Stein verstecken.

Ich blieb an einer Ampel stehen und hob meinen Blick wieder. Die bunte Leuchtreklame stach mir mit seinen Neonfarben ins Auge uns ich kniff sie zu. Die Ampel wurde grün und ich beeilte mich auf die andere Straßenseite zu kommen.

Am Straßenrand wurde sich geprügelt, doch schnell wurden die Menschen auseinander gerissen und, ohne jegliche Krankenwägen zu rufen, inhaftiert und abgeführt. Ich machte das selbe wie alle Passanten. Ich beachtete die Szenerie nicht und entspannte mich erst dann, als die Cyberware abgezogen war.

In dieser Stadt gab es genau drei Arten von Menschen.
Zum einen gab es mich. Warscheinlich gehörte ich zu denen, die es am meisten gab. Kontrollierte, verängstigte Arbeiter, die das taten, was von ihnen verlangt wurde. Fleißige Bienen, nicht mehr.

Dann gab es die Kiffer. So könnte ich es nett ausdrücken, aber das macht es nicht schöner. Menschen, die nichts mehr zu verlieren hatten, weder ihr Leben, noch ihre Lieben.

Und dann gab es noch die, die am seltensten waren. Die Millionäre und ihr Sicherheitsdienst. Was soll ich groß zu ihnen sagen? Die Großkonzern-Chefs wussten was zu tun ist und ihre Cyberware verdiente auch nicht schlecht.

Manchmal investierten sie in noch mehr Überwachung.
Damals hatten sie gemeint, dass der technische Fortschritt gut wäre. Es war gelogen. Die ständige Überwachung löste in mir eine Art Paranoia aus, der ich nur entkam, wenn ich in meiner Wohnung die Gardinen zu zog, die Geräte ganz ausschaltete und die Ruhe genießen konnte, denn hier auf den Straßen hörte man nur den Verkehr und man sah nur die Reklame, die in mir ein Gefühl von Übelkeit auslöste, wenn ich direkt hinein starrte.

Ich wich ein paar Menschen aus, bog nochmal ab und war endlich an meinem Arbeitsplatz angekommen.

Ich war weder stolz auf meine Arbeit, noch schämte ich mich dafür. Es war ein Job wie jeder andere und ich machte ihn nur, weil er einigermaßen gut bezahlt wurde. So ging es hier jedem.
"Morgen, Maurice."begrüßte mich mein Assistent.
"Hey, Fabian."begrüßte ich ihm ebenfalls.
Wir arbeiteten, wie schon gesagt, bei der Regierung.

Fabian hatte in seiner Hand, wie jeden Morgen, ein Becher mit O-saft.
Sein einziger Kommentar dazu war, dass er irgendwie etwas fröhliches brauchte.
Daraufhin hatte ich gemeint, dass ich auch was fröhliches will und seit dem brachte er mir jedem Tag einen Becher mit. Auch heute drückte er mir einen in die Hand, den ich dankbar entgegen nahm.

Cyberpunk||FreedomsquadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt