Chapter 7

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Pov. Maudado

Ab morgen began das Wochenende und ich würde zu meiner Mutter fahren, um sie nach meinen angeblichen Fähigkeiten zu fragen. Dieser Fakt war auf eine Weiße verstörend und interessant, dass ich nicht wusste wie ich mich zu all dem fühlen sollte.

Es war morgen und ich hatte erstaunlich gut geschlafen, aber sobald ich wach war, war mein Kopf schon wieder voll mit all meinen Gedanken und Sorgen. Doch ich schob alles erstmal zur Seite.

Hinterher war all das für nichts und ich hatte mir umsonst Sorgen gemacht. Ich schaltete mein Phone ein und schaute, ob ich eine Nachricht von einer fremden Nummer bekommen hatte, Patricks Nummer. Aber Fehlanzeige. Wie es ihm wohl ging?

Ich kämpfte mich aus dem Bett, machte mich fertig für meinen Job und dann auch auf den Weg.
Schließlich stand ich zusammen mit Fabian wieder in meinem Büro.

"Wollen wir morgen das Essen von vorgestern nachholen?"kam eine Frage von Fabian.
Ich schüttelte entschuldigend den Kopf, ein wenig entäuscht wendete Fabian sich ab.

"Ich fahre zu meiner Mutter, um sie zu fragen, wegen...Du weißt schon."erklärte ich und er nickte.
Er tat mir plötzlich Leid und die Entäuschung brannte in seinen Augen, aber ich hatte ja sowieso vorgehabt, zu Fragen, ob er mit wollte.
"Komm doch mit."schlug ich ihm also vor und in seinen Augen blitzte ein Lächeln.
"Wenn es dir nichts ausmacht."sagte er denoch vorsichtig.
"Natürlich macht es mir das nicht."antwortete ich ihm grinsend und auch er schmunzelte.

Ich fand es schön, dass er es tat. Die letzten zwei Tage war er durchgehend mit runter gezogenen Mundwinkeln rumgelaufen, dass ich schon fast vergessen hatte, wie schön sein Lächeln sein konnte und zwei Tage, so dachte ich zumindest, waren nicht viel.

Und nach einer Nacht mit kaum, bis gar keinen Schlaf, aber dafür viel gezocke mit Manuel, traf ich Fabian am nächsten Tag bei dem Bahnhof. Er hatte einen Rucksack auf und winkte mir zu. Ich begrüßte ihn mit einer Umarmung.

Dann liefen wir zum einchecken, denn die Stadt wollte genau wissen, wer grade hier war und wer nicht. Das hieß wer aus der Stadt wollte, egal auf welche Weise, der musste erst seinen Personalausweis vorlegen. Aber glücklicherweise geschah das rechtschnell und ein paar Minuten später, schwebte unser Zug an.

Wir stiegen ein und setzten uns in einen der hinteren Anteile. Fabian ans Fester und ich nach außen. Mir fiel auf, dass ich meiner Mutter noch gar nicht Bescheid gesagt hatte, dass Fabian und ich kommen würde. Ich war in letzter Zeit bloß so verwirrt gewesen, dass ich alles andere vergaß.

Ich holte also mein Telefon raus und rief sie an.
"Ja?"hörte ich ihre Stimme.
"Hey Ma, ich wollte sagen, dass ein Freund und ich dich besuchen kommen. Wir sind in drei Stunden da."erklärte ich ihr schnell.
"Schön, dass du auch mal von dir hören lässt. Oh, ich sollte ein wenig aufräumen."sagte sie.
"Mach dir keinen Stress. Wir übernachten sowieso in einem Hotel. Ich weiß ja, dass deine Wohnung nicht die größte ist."versuchte ich sie zu beruhigen.
"Nein, nein, ich-"
"Doch wirklich, alles gut Ma."unterbrach ich sie.
Sie seufzte hörbar laut.
"Ok, wir sehen uns in ein paar Stunden."sagte sie.
"Tschüss."antwortete ich und legte auf.

Die Fahrt verlief relativ ruhig.
Fabian, neben mir, der ein wenig blass um die Nase war, starrte aus dem Fenster, während ich mich mit meinem Handy beschäftigte. Und schließlich kamen wir an der Haltestelle an und stiegen, samt Rucksack, aus. Den restlichen Weg würden wir zu Fuß gehen.

"Komm mit. Ich zeig dir wo es lang geht."sagte ich zu Fabian und er folgte mir.
Auf dem Weg stellte ich fest, wie viel sich hier doch verändert hatte, seit meinem letzten Besuch. Es waren sogar in einigen Ecken Kameras. Es errinerte mich an das dunkle Viertel, bei der Lagerhalle, nur um einiges weniger dunkel und mit mehr alten Menschen und Bäumen. Man konnte auf der Straße spazieren gehen, denn es fuhren nur selten Autos durch die vielen kleineren Gassen.

Und schließlich standen wir vor der Haustür. Ich hatte zwar einen Schlüssel dabei, klingelte aber dennoch. Ich wollte meiner Mutter nicht erschrecken.

Niemand öffnete.

Ich klingelte nochmal. Immernoch nichts. Ich wurde etwas unruhig und griff nun doch nach dem Schlüssel. Ich öffnete die Tür und stürzte schnell in die Wohnung und lief direkt in die erste Tür.

"Ma?"fragte ich vorsichtig. Auch keine Antwort. Ich lief ins Wohnzimmer und erschrak.
Meine Mutter lag bewusstlos am Boden.

Ohne zu zögern rief ich einen Krankenwagen und fünf quälende Minuten darauf, wo ich nur vor meiner Mutter gehockt hatte und ihre Hand hielt, hörte man glücklicherweise die Sirenen. Fabian redete mir währenddessen gut zu.

Wir fuhren mit uns Krankenhaus, setzten uns dort auf die Wartebänke. Das alles verlief denoch irgendwie im Hintergrund, denn der Schock hatte mich die ganze Zeit nicht los gelassen.

Doch jetzt, wo ich endlich saß, wurde ich viel ruhiger und fasste wieder klaren Gedanken.
Ich stürzte meinen Kopf in meinen Händen und fühlte mich recht aufgelöst. Ich spürte, wie Fabian mir vorsichtig eine Hand auf meine Schulter legte. Die Unterstützung von ihm hatte ich echt gebraucht, denoch blieb ich nervös.

"Sie sind Maurice?"fragte der Arzt mich und ich nickte.
"Sie ist wach."sagte er,"Kommen sie mit."
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Heute ein kurzes Kapitel:

~884Wörter~

Cyberpunk||FreedomsquadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt