Pov. Zombey
"Fuck, wo ist Maurice?"fragte Tim aufgeregt und lief durch das ganze Haus.
"Maurice? Ist er nicht hier?"kam es verwirrt von mir und ich began mir ernsthaft Sorgen, um meinen Kollegen zu machen."Zumindest sehe ich ihn nicht."fauchte Tim.
"Nicht, dass sie ihn auch noch erwischt haben."murmelte ich.
"Ok, ruhig bleiben, Bergi. Atme durch, weil es jetzt erstmal um Patrick geht. Wenn wir wissen wo Maurice ist, kümmern wir uns darum. Außerdem findet Dominik sicher irgendwo Kameraaufnahmen, falls Maurice bis heute Abend nicht wieder auftaucht."beruhigte Dario ihn.Daraufhin versuchte Tim krampfhaft tapfer zu lächeln.
"Ok, wie können los."meldete sich Wintercracker hinter uns und Tim nickte. Er wusste, dass es keinen Zweck haben würde hier noch auf Maurice zu warten.Ein kurzer Blick aus dem Fenster verriet mir, dass die Sonne grade unterging. Ich hatte wirklich keine Wahl, ob ich nun aus dem Haus ging oder nicht. Ich wollte helfen Patrick zu retten. Obwohl mir das alles recht aussichtslos erschien. Ich stände bloß im Weg und würde hinterher daran Schuld sein, wenn der Plan scheitern würde.
Am liebsten würde ich mich sofort wieder ins Bett legen und alles zu ziehen. Angestrengt folgte ich den anderen dennoch. Die Angst vor den Geistern war wohl nachvollziehbar, oder?
Dario war der erste der das Haus verließ. Ich erhascht einen Blick ins freie. Ein schwarzer Van parkte vor dem Haus.
"Das sind Dominik und ein paar andere der Organisation."erklärte mir Tim.Mir wurde ein wenig mulmig dabei, dass sie wohl schon einen Plan aufgebaut hatten, sonst würde Tim ja nicht wissen, wer alles da draußen war. Ich hatte Angst vor meiner Funktion im Plan.
Und davor, dass ich sie nicht bewältigen könnte.
Ich schüttelte den Gedanken aus mir raus. Nein, Tim wusste, was er mir zutrauen konnte und was nicht. Egal was passieren würde, es wäre richtig. Hoffte
ich."Ok, schnell. Hier fahren ungewöhnlich viele Cyberware Fahzeuge her."sagte plötzlich Dario von der Tür aus und machte sie weiter auf. Daraufhin schubste mich Tim ein Stück zur Tür, damit ich mich endlich von der Stelle bewegte.
Den Rest bewältigte ich tatsächlich alleine, was wahrscheinlich daran lag, dass ich auf den Boden starrte und nur wage die anderen zwei Vans wahrnahm. Ich stieg ins Fahrzeug und schnallte mich an. Tim, Wintercracker, Dario, Freddie und Rewi kamen hinzu.
Auch Fabian quetschte sich noch in den Van. Vorne wartete bereits Dominik."Seid ihr so weit?"fragte er.
"Ich war nie weniger bereit!"war Tim's Reaktion.
Und damit klappten die Räder des Vans zur Seite und wir schwebten los."Ey jetzt spring über deinen Schatten und schau hinaus."Rewi stupste mich an.
Ich schenkte jedoch lieber dem Boden meine Beachtung. Es war zu schwer. Ich hielt es nicht aus dem ganzen Ausgesetzt zu sein.Warum hatte ich mich bloß überreden lassen?
Warum war ich so schwach?
Die Geister taten mir nichts. Aber was man ihnen angetan hatte, konnte ich nicht fassen."Wie willst du denn sonst mit uns arbeiten?"fragte Rewi.
"Ich hab doch gesagt, dass es nicht klappen wird."murmelte ich beschämt.
"Es reicht!"meinte Dario,"Es wird alles schon funktionieren."Wenn Dario das so meinte...
Erst als der Van in den Luftbahnen schwebte, traute ich mich aus dem Fenster zu gucken. Selbst von hier oben war man noch immer zwischen all den Häusern gefangen.
Wir fuhren so ziemlich an den Rand der Stadt und darüber hinaus. Wintercracker starrte noch immer auf den Computer, der auf seinem Schoß hockte.
Ich traute mir kaum vorzustellen, wie es Palle ging."Da wären wir."kam es von Dominik, welcher voller Erwartungen aus dem Fenster starrte und auf ein recht unscheinbares Gebäude deutete. Das einzigste interessante dabei war die Glaskuppel, die aus der Erde ragte.
Wir schwebte einmal um das Gebäude, bevor es auf dem Dach parkte.
"Folgendes. Die erwarten ne Lieferung Chemikalien und wir haben hier ein paar gefälschte Ausweise. Das ist wirklich zu leicht."erklärte Dominik uns, bevor er uns jeweils eine Karte zu steckte und wir aus dem Van stiegen.Freddie drückte mir eine Schachtel mit einem Warnzeichen in die Hand. Ein kleines oranges Bildchen mit dem Warnhinweis zur Explosionsgefahr klebte daneben. Ich betete, dass nicht gefährliches im Kasten war und bloß ein paar Steine drin saßen, um den Kasten schwer zu machen.
Dann folgte ich den anderen. Mir war ganz mulmig und irgendwie auch schlecht. Meine Beine wollten stehen bleiben, doch Rewi ließ es nicht zu und immer wieder drückte er mich weiter.
In dem Augenblick war mir klar, dass ich sterben würde. Wir waren nicht mehr, als zwanzig Menschen. Wie sollten wir im Alleingang Patrick befreien?
Vor der Tür, oben auf dem Dach, waren zwei Wachen positioniert. Beide Schwerbewaffnet. Sie öffneten uns die Tür, scannten die Ausweise und ließen uns passieren. Doch sicherlich hatten sie nicht mit den Agenten in unserem Team gerechnet, die ihnen mir nicht-dir nicht in den Kopf schossen.
Und schon ging mein Horror los. Noch während die toten Körper auf den Boden auftraten, glitten ihre Geister raus. Erst starrten sie noch zu den Agenten, die sich aber schon lange weggedreht hatten und die Kisten auf den Boden abstellten.
Dann guckten die Geister auf ihre Leichen. Sie schienen weder verwirrt, noch geschockt. Bloß gleichgültig, was das ganze nicht weniger gruselig machte. Der hintere Teil des Schädels fehlte bei dem ersten Soldat. Dem zweiten war durchs Auge geschossen worden.
'Jetzt war ein guter Zeitpunkt sich zu übergeben', dachte mein Magen und ich ließ die Chemikalie Kiste fallen und ließ mein Mittagessen zutage kommen. Fabian klopfte mir auf den Rücken.
Als wahrscheinlich nichts mehr in meinem Magen war, hob ich wieder die Kiste an uns konnte den Blick zu den Geistern jedoch nicht vermeiden. Sie hatten wohl bemerkt, dass ich sie sehen konnten und kamen mir immer näher.
Verzweifelt blickte ich zu den anderen, doch stieß bloß auf Verständnislosigkeit und besorgte Blicke. Niemand, der mich hier raus ziehen konnte. Doch da kam Tim und zog mich mit sich mit und es ging weiter.
"Ja, es ist gruselig und zudem noch real, aber das kann nicht immer so weiter gehen. Wenn die Geister da sind, musst du weiter machen können und nicht verstört zu ihnen blicken. Natürlich ist all das nachvollziehbar. Aber dein Leben sollte mehr als Angst sein. Stell dir vor die Geister wären nicht mehr als lebende Menschen. Geh ihnen meinetwegen aus dem Weg, aber sie sind nun mal da. Können sie dich berühren? Ich schätze mal nicht. Du bist absolut sicher. Naja, halbwegs, angesichts der Lage in der wir uns befinden. Und jetzt beiß die Zähne zusammen und konzentrier dich!"
Das ist alles so einfach zu sagen, aber Tim hatte recht. Ich war mehr, als die Angst. Und so starrte ich nicht mehr auf den Boden, sondern grade aus.
"Tim, hier sind überall Geister."sagte ich.
"Dann geh weiter!"
"Du verstehst es nicht. Sie sind hier wirklich überall. Mutierte Menschen. Experimente, wie..."
"Patrick."beendete Tim meinen Satz.
"Wir sollten uns beeilen."murmelte er düster."Wintercracker, wo ist Patrick."zischte Tim hinter sich.
"Ein Stockwerk unter uns. Gang sieben, Labor vier."kam es wie aus der Pistole geschossen zurück."Dann lasst uns keine Zeit verlieren!"
________Und manchmal hab ich das Gefühl, ich bin anders und allein
keiner scheint mir ähnlich und keiner scheint mir nah zu sein,
und manchmal hab ich das Gefühl, niemand ist wie ich,
Ein Platz, an den ich passe – den gibt es für mich nicht
~Julia Engelmann~~1237Wörter~
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Cyberpunk||Freedomsquad
FanfictionWir befinden uns im 24. Jahrhundert. Die Welt ist trüb und dunkel. Die Menschheit ist geplagt von Gewalt und Pessimismus. Die Großkonzerne haben die Macht an sich gerissen. Es gibt keine Garantie auf Sicherheit und zu all dem wird die Menschheit dur...