Chapter 2

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Pov. Maudado

Fabian war nicht so begeistert als ich ihm von der Begegnung mit Patrick erzählt hatte. Zudem war er davon überzeugt, dass das eine Falle sein würde. Trotzdem hatte ich ihn überredet mit zu kommen und danach vielleicht doch noch was essen zu gehen.

Geschlagen folgte er mir nun durch die dunkle Straße. Dieser Teil der Stadt schien, als wäre hier nie die neue Weltordnung angekommen. Keine Leuchtreklame, kaum Verkehr und die alten Straßenlaternen funktionierten auch nicht richtig. Nicht mal Überwachung gab es. Nur ab und zu fuhr ein Streifenwagen an uns vorbei.

Ich kannte diesen Teil der Stadt nicht und war erlich gesagt sehr überrumpelt. Ich blickte auf mein Handy. Google Maps hatte ich als Hologramm geöffnet und mein Handy leuchtete mir dieses als Pfeile vor mir auf den Boden.

Fabian war dicht hinter mir. Er war eingehüllt in einer orange-grünen Jacke, was aus diesem Ort komplett raus stach. Er passte offensichtlich nicht in die Gegend und das merkte man ihm an. Er hatte seine Arme dicht an seinen Körper verschränkt und starrte auf dem Boden. Erlich gesagt fühlte ich mich hier ziemlich wohl. Ohne die stetige Überwachung bewegte ich mich plötzlich viel freier und leichter.

Manchmal kamen wir an einer Gruppe von Menschen vorbei, die so bekifft waren, dass sie uns gar nicht bemerkten.

Der kühle Zigarrenrauch stieg mir in die Nase, wovon mir schlecht wurde. Die Sonne verschwand irgendwann komplett und es gab nichts anderes mehr, als uns uns die Dunkelheit.

"Sie haben ihr Ziel erreicht."ertönte die mechanische Frauenstimme aus dem Phone.
"Maurice?"fragte Fabian, als wir nun vor einer kleinen Lagerhalle standen.
"Ja?"fragte ich.
"Das sieht wirklich nach einer Falle aus."
Ich antwortete darauf nicht, sondern vertraute meinem Bauchgefühl, dass mir sagte einfach rein zu gehen.

Nach kurzem zögern griff ich also an die Klinke, drückte diese runter und stieß die Tür auf.
Noch mehr Finsternis erstickte Fabian und mich. War hier kein Lichtschalter?

"Ihr seid zu früh."sagte plötzlich eine Stimme hinter uns und erschrocken taumelte Fabian näher zu mir. Die Silhouette kam näher auf uns zu und wir wichen ein wenig überfordert zurück. Die Lichter gingen der Reihe nach, an der Decke, an und Palle stand grinsend vor uns.

"Ihr braucht keine Angst vor mir zu haben."Er schloss leise die Tür hinter sich und reichte mir und Fabian die Hand.
"Wir kennen uns noch nicht. Ich bin Patrick."stellte er sich meinem Arbeitskollegen vor.
"Fa-Fabian."sagte dieser.
"Wieso hast du deinen Kumpel mitgebracht?"wendete sich Patrick dann an mich.
"Ich geh wohl nicht alleine hier hin.  Hinterher bist du ein Psychopath und willst mich umbringen oder so."erklärte ich.
Patrick schmunzelte.
"Ok, das ist gar nicht so dumm."sagte er.

"Nun, jetzt erklär uns warum wir hier sind."forderte ich ihn auf.
Patrick hob einen Finger.
"Wir müssen noch auf jemanden warten. Wenn die Person überhaupt verstanden hat, was sie tun soll."letzteres flüsterte er zu sich selbst.

Und da öffnete sich das zweite mal an diesem Abend dir Tür und eine Gestalt mit blasser Haut und tiefen Augenringen betrat den Raum. Er kam zu uns, seine Augen bewegten sich hektisch hin und her und generell wirkte er sehr wach und beobachtete ums angespannt.

Patrick schob dem Typen einen Stuhl hin, auf den sich der Fremde setzte.

"Michael, das ist Maurice."erklärte Patrick und ich fragte mich woher er meinen Namen kannte. Ich hatte ihm diesen nie genannt. Andererseits hatte er auch meinen Chef gefragt, ob er mit mir reden konnte. Irgendwoher musste er es also wissen. Nur wo her?
"Maurice, da ist Michael."
Ich nickte dem Fremden zu, der vorsichtig die zitternde Hand hob und wieder sinken ließ.

"Ihr fragt euch sicher, warum ich euch her gebeten habe, nicht?"fragte Patrick.
"Das hab ich eben gefragt."errinerte ich ihn.
"Ich hab extra an einer Rede gearbeitet. Mach es nicht kaputt."zischte Patrick.
Ich hielt die Hände schützend vor mich.
"Beruhig dich."

"Jedenfalls hab ich eure Tattoos gesehen, die meinem sehe ähneln. Ich hab lange nach sowas gesucht. Einem Zeichen, dass mir irgendwer in irgendeiner Weise ähnelt. Da bin ich zu erst auf dich gestoßen, Maurice. Du hast auf Twitter ein Foto von deinem Tattoo gepostet. Das wurde mir angezeigt. In dem Beitrag stand, dass es übernacht aufgetaucht war und du hast dich gefragt, wie betrunken du gewesen sein musstest."

Jetzt wusste ich auch woher er meinen Namen kannte.

Ich nickte, Michael saß ziemlich abwesend auf dem Stuhl und kratzte an seinem Arm, bis er rot wurde und Fabian schien bloß verwirrt und stand ein wenig versteckt hinter mir.

"Bei mir ist es auch über Nacht passiert. Nur, dass ich ganz sicher sagen kann, dass ich nicht betrunken war. Es war einfach-einfach da. Bei mir liegt das allerdings schon etliche Jahre zurück. Etwas anderes hat sich seit dem auch geändert."

Er machte eine Kunstpause und es herrschte gespannte Stille im Raum. Gebannt hörten wir ihm zu. Was würde nun kommen?

"Ich habe eine Gabe erhalten. Im Nachhinein stellte sich raus dass es bloß eine Veranlagerung war, dennoch ist es etwas mystisches."
"Mach es nicht so spannend."bat ich ihn.

Er grinste wie verrückt und zog hinter einem Tresen einem Blumentopf hervor. Aus seiner Tasche holte er Blumensamen hervor und streute sie in den Topf.

"Was soll das? Wir sind nicht hier um zu gärtnern."beschwerte Fabian sich.
"Warte ab."meinte Patrick aufgeregt.

Dann schloss er die Augen und atmete ein paar mal durch. Die Stille wirkte in diesen paar Sekunden fast erdrückend. Dann hockte Patrick sich hin, hielt seine Hände über den Topf und schien sich zu konzentrieren. Aus seinem Körper trat gelblich-oranger Nebel. Der Nebel bewegte sich auf den Blumentopf zu und tränkte die Erde.

Eine Blume blickte aus der Erde.
Aus einer wurden zwei, drei, vier, ...
Ein ganzer Strauß war in Binnen von Sekunden herangewachsen.

Erschrocken war Fabian näher zu mir gewichen und hatte nach meinem Arm gegriffen und kniff mich nun ängstlich.

Patrick öffnete die Augen und der Nebel verpuffte. Zurück blieben die Blumen.
Selbst Michael kniff die Augen zusammen.
"Ich glaub ich bin doch nicht so clean wie ich dachte. Habt ihr das auch gesehen?"fragte er uns.
Ich nickte überfordert.
Patrick lächelte stolz.

"Ich bin mir sicher ihr könnt sowas auch."sagte er motiviert, stellte sich wieder hin und blickte uns auffordernd an.

"Maurice? Kannst du sowas?"fragte Fabian und war nun sogar von mir weggewichen. Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Ich schüttelte schnell den Kopf.
"Ein Tattoo sagt nichts."erklärte ich ihm und wendete mich dann an Patrick.
"Was auch immer das war. Ich denke nicht, dass wir drei was damit zu tun haben wollen. Wenn das irgendwer mitkriegt bist du Opfer irgendwelcher Experimente. Pass besser auf dich auf."

"Wir sind Experimente."sagte Patrick und betonte das wir sind dabei besonders.
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Was seid ihr, Palette? Für Verwirrung wird hier gerne gesorgt. Achtung. Es wird noch schlimmer uwu

~1151Wörter~

Cyberpunk||FreedomsquadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt