Teil 26

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Helene lief gerade gedankenverloren die Treppe ins untere Geschoss hinunter, als ihr schon am Treppenabsatz eine total aufgeregte Halie entgegen geflogen kam.
„Mama, dürfen wir uns, über den Beamer, auch Papas Shows ansehen?“
„Klar“, antwortete sie abwesend und lief weiter ins Wohnzimmer, ohne die Teenager eines weiteren Blickes zu würdigen.
Verwundert sah Halie ihrer Mutter hinterher, bevor sie sich fragenden Blickes, Rosa zuwandte.
„Hä? Was war denn das jetzt?“, rutschte es Ciara raus bevor, ihre Freundin überhaupt zu Wort kommen konnte.
„Wartet mal kurz hier, ich bin gleich wieder da“, sagte Rosa stirnrunzelnd, bevor sie Helene ins Wohnzimmer folgte. Behutsam legte sie, der auf dem Sofa sitzenden Frau, eine Hand auf die Schulter. „Was ist los?“
Das sanfte Beben unter ihrer leichten Berührung, verriet ihr, dass die Sängerin leise weinte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, setzte sie sich zu ihr. Augenblicklich fiel die junge Frau in die Arme der Älteren.
„Was ist denn nur los, mein Mädchen?“
Ohne etwas zu sagen, klammerte die zierliche Frau sich fester an Rosa, wobei ihr Schluchzen immer deutlicher wurde.
„Ist ja gut. Wein dich erst mal richtig aus. Das tut gut.“
Sanft strich Rosa über den Kopf ihrer Chefin.
„Möchtest du darüber reden?“, fragte sie sie leise, woraufhin Helene leicht nickte.
„Wir haben uns unterhalten, so gut es eben schon geht. Ich habe ihn gefragt, was er von Halie hält und ihm gesagt, dass sie ziemlich gut Klavier spielt und dann – dann hat mich gefragt, was mit meiner Musik ist. Als ich ihn dann darum bat, später darüber zu reden, konnte ich fühlen, dass er merkte, das etwas nicht stimmt.“
„Und dann bist du einfach gegangen?“
„Naja – zum Glück kam da gerade Miriam zurück und – ja – dann bin ich eigentlich eher geflohen.“
Helene machte eine Pause und Rosa ließ ihr die Zeit, die sie brauchte.

Verlorene ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt