ҽριʅσɠ

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"Niall, du quetscht mir die Augen ab", beschwere ich mich und vernehme das Lachen des blonden Iren hinter mir.

"Wir sind gleich da", beschwichtigt er mich und ich seufze verhalten.

Unsicher stolpere ich vor ihm her, weil ich nichts sehen kann und schicke ein Stoßgebet zum Himmel, in dem ich darum bitte, nirgendwo dagegen zu laufen, denn auf Nialls Führungsqualitäten vertraue ich nicht ganz.

"Okay, jetzt nehme ich meine Hände weg, aber du musst die Augen noch geschlossen lassen!", befiehlt er unvermittelt und ich bleibe abrupt stehen.

"Alles klar", erwidere ich und presse die Lider fest aufeinander, als er seine Hände endlich von meinem Gesicht nimmt. "Und jetzt?"

"Alles Gute zum Geburtstag, Louis!", ertönen plötzlich unzählige Stimmen vor mir und ich reiße überrascht die Augen auf.

Vor mir steht ein ganzer Haufen Menschen, von dem mich jeder breit angrinst. Das Wohnzimmer von Zayn ist mit bunten Girlanden und Luftballons geschmückt, wie für einen Kindergeburtstag, und quer durch den Raum hängt ein Banner mit der Aufschrift 'Happy Birthday'.

Niall springt wie verrückt herum und wirft Konfetti durch die Gegend, während sich Harry aus der Menge löst und mit einem stolzen Lächeln auf mich zukommt.

"Alles Gute zum einundzwanzigsten Geburtstag", haucht er gegen meine Lippen, ehe er mich liebevoll küsst und die Arme um meine Hüfte schlingt.

Einundzwanzig. Ich kann kaum glauben, dass ich nun schon vier Jahre mein Leben mit ihm an meiner Seite verbringe.

Harry hat sich sehr zu meiner Überraschung unglaublich geduldig mit mir gezeigt, wodurch ich mehr und mehr Vertrauen zu ihm gefasst habe und nach fast zwei Jahren dann auch endlich das erste Mal richtigen Sex mit ihm genossen habe. Zu seinem veränderten Verhalten hat bestimmt auch beigetragen, dass er für eine Zeit lang regelmäßig zu einem Psychologen gegangen ist, um sich klarer über sich selbst zu werden und mit seinem Verhalten besser umgehen zu können. Auch ich habe mich dazu entschlossen mir professionelle Unterstützung zu suchen, weil Harry der Aufgabe einfach nicht gewachsen gewesen wäre, was auch mir sehr geholfen hat.

"Louis, es gibt Schokoladenkuchen, komm endlich. Alle wollen essen!", unterbricht uns der blonde Ire, schnappt meinen Arm und zieht mich von dem Lockenkopf weg, dem ich einen entschuldigenden Blick zuwerfe, welchen dieser mit einer amüsiert hochgezogenen Augenbraue kommentiert.

Auf dem Weg zur Küche beglückwünschen mich auch Zayn, Taylor, Eleanor, Gemma, Liam, Robin und Anne persönlich, was mich mit Wärme erfüllt. Ich bin unfassbar dankbar so tolle Menschen in meinem Leben zu haben, die mich wirklich so lieben und akzeptieren, wie ich bin und eine bessere Familie sind, als ich es mir je erträumen hätte können.

Sie sind alle für mich dagewesen, haben mich aufgebaut und mir ermöglicht mir mit Harry ein neues Leben aufzubauen, in dem ich mir keine Sorgen um Dan und das Bordell mehr machen muss. Dieser sitzt nämlich seine Zeit im Gefängnis ab und ich hoffe, dass ich ihn nie wieder zu Gesicht bekomme.

Als es aus heiterem Himmel an der Tür läutet, kurz bevor Niall die Gelegenheit bekommen hat, den Kuchen anzuschneiden, zieht der Blonde eine beleidigte Schnute.

"Ich gehe schon, bin gleich wieder da", sage ich und mache mich mit schnellen Schritten auf den Weg zur Eingangstür.

"Hallo, Louis", begrüßt mich meine Mutter, sobald ich die Tür geöffnet habe und lächelt mich schüchtern an. Sie hält einen selbstgebackenen, zugegebenermaßen äußerlich recht misslungenen Kuchen vor sich und bevor sie noch etwas sagen kann, falle ich ihr um den Hals.

"Hey, Mum", erwidere ich und löse mich langsam wieder von ihr.

Sie versucht nun schon seit einigen Jahren ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen und arbeitet als Putzfrau im selben Krankenhaus wie ich, was nur durch die Unterstützung von Harry funktioniert hat. Nicht alles was passiert ist wird in Vergessenheit geraten, aber nach langen gemeinsamen Gesprächen habe ich akzeptiert, dass sie aus Verzweiflung gehandelt hat. Sie hat ihre Tat bereut, jedoch nie die Mittel gehabt um mich wieder aus Dans Fängen zu befreien und irgendwann hat er ihr gesagt, ich wäre gestorben, um sie davon abzuhalten, nach mir zu fragen. Erst als sie mein Foto und meinen Namen in der Zeitung gesehen hat, ist ihr bewusst geworden, dass er sie angelogen hat und ich noch am Leben bin.

Und auch wenn ich ihr viel Leid zu verdanken habe, bin ich froh meine Mutter in meinem Leben zu haben und Dank ihr, meinen Freunden und Harry nicht mehr alleine auf der Welt zu sein.

"Komm rein", bitte ich sie in Zayns Wohnung und bringe sie zu den anderen.

"Endlich", ruft Niall erleichtert aus und macht sich keine zwei Sekunden später über den Kuchen her.

Harry, der nun neben mir steht, legt lächelnd einen Arm um mich und sieht zu mir herunter.

"Du bist mittlerweile so alt, es ist unfassbar wie schnell die Zeit vergeht", wispert er und gibt mir einen sanften Kuss. "Ich liebe dich."

"Ich liebe dich, Harry", murmle ich und verschränke meine Finger mit seinen, was ihm ein Grinsen entlockt.

Mein Herz macht einen Purzelbaum, als er mich so ansieht und ich lächle verliebt in mich hinein, ehe ich mich für einen weiteren Kuss zu ihm recke und seine weichen Lippen auf meinen spüre.

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So, guys. Das war es mit dieser Geschichte. Ich hoffe sehr, dass sie euch gefallen hat. Lasst gerne eure Meinung oder einen abschließenden Kommentar da. Darüber würde ich mich sehr freuen :D

Ich möchte mich sehr, sehr, sehr bei euch bedanken. Die Community war in diesem Buch echt der Wahnsinn, obwohl ich so lange Zeit weg war. Ihr habt so viel kommentiert und supportet und ich habe wunderbare Menschen kennengelernt.

Und für alle, die es noch nicht mitbekommen haben, es geht weiter mit einer neuen Story.
Sie heißt "Treat People With Kindness" und das Vorwort ist auch schon da, das erste Kapitel folgt bald. Ich würde mich sehr freuen, euch dort wiederzusehen.

Der aktuelle Klappentext:

"Darf ich dich nicht attraktiv finden, nur weil ich nicht homosexuell bin, Harry?"

Harrys Job ist nicht vorhersehbar, jeden Tag ein wenig anders und kunterbunt. Als leitender Kindergartenpädagoge hat er sich einen langjährigen Berufswunsch erfüllt und ist damit vollauf zufrieden.
Louis wird von der Presse als der unausstehliche, eigenbrötlerische Sänger dargestellt, den der Alkohol im Griff hat und nicht umgekehrt. Dass er nebenbei auch noch in einer Beziehungkrise steckt, macht die Sache nicht besser.
Durch Louis' Sohn Freddie wird auch Harry auf die Situation des Musikers aufmerksam.
Und ein gemeinsamer Fastfood-Restaurantbesuch hat noch niemandem geschadet, ob verheiratet oder nicht, nicht wahr?

Habt einen schönen Tag,
Maybe :)

[1079 Wörter]

Only the Brave || larry stylinson fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt