Dass das eine absolut dumme Entscheidung von mir gewesen ist, erkenne ich erst, als ich langsam wieder klar denken kann.
Ich sehe an mir hinunter und erblicke Harrys Hand die fest auf meinem Oberschenkel liegt und mich an Ort und Stelle hält, damit ich nicht in einem ungünsten Winkel auf seinen Schritt falle, und als ich meinen Blick weiter hoch wandern lasse, wird mir bei dem ganzen Sperma auf meinem Körper schlecht. Es ist mein eigenes, vermischt mit Harrys und mit großen Augen stelle ich fest, dass ich etwas von dem milchig weißen Zeug im Gesicht habe.
Doch das stammt mit Sicherheit nicht von mir, sondern von dem Lockenkopf, der hinter mir immer noch schwer atmet, denn so weit bin ich nicht gekommen.
Wie paralysiert hebe ich meinen Arm, wische mir seinen Samen von der Wange und betrachte ihn nachdenklich, bis mich mit einem Mal ein ganzer Haufen Bilder einholt, von den verschiedensten, widerlichsten Männern, die mir ins Gesicht wichsen und mir kommt die Lasagne hoch.
So viel dazu, dass ich das alles gut überwunden habe.Hektisch rapple ich mich auf, dass das Wasser nur so spritzt, presse mir die Hand auf den Mund und stolpere aus der Badewanne, wobei ich beinahe einen Bauchklatscher auf die rutschigen Fliesen mache. Mein Körper krümmt sich wegen dem Würgereiz und ich schlittere gerade noch rechtzeitig vor die Toilette und erbreche mich lautstark in die Kloschüssel.
Es fühlt sich an, als würde sich mein ganzer Magen nach außen stülpen, das Erbrochene brennt mir nach dem dritten Schwall unfassbar im Hals und wie jedes Mal, wenn ich mich übergeben muss treten mir Tränen in die Augen, weil es so ekelhaft ist und mein ganzer Rachen schmerzt.
Plötzlich ist eine Hand auf meinem Kopf, streicht mir beruhigend durch die Haare und ein Arm legt sich um meine nackte Gestalt, doch ich kann nicht wirklich darauf achten, weil ich mich immer weiter würgend über die Klomuschel beuge, selbst als nichts mehr kommt will der Würgereiz nicht aufhören, und ich möchte einfach nur noch sterben, so grauenhaft fühle ich mich.
Sobald ich mich endlich losreißen kann, sinke ich wie ein Baby heulend zusammen, doch es ist mir egal, was Harry von mir denkt.
Als ich mit tränenverschleiertem Blick zu ihm aufsehe, starrt er mich an, wie ein angeschossenes Reh, doch er handelt sofort, reißt ein paar Blätter Klopapier von der Rolle ab und wischt mir damit notdürftig den Mund von meinem Speichel und den Resten des wieder hochgewürgten Mittagessens frei.
"Shh", macht er, zieht mich fest in seine Arme und drückt mich an sich, auch wenn ich nicht sicher bin, wie gerne ich Nähe in dem Moment haben will und wahrscheinlich schlimmer stinke als zwanzig Biomülltonnen voll verschimmelter Nahrung. Dass wir dabei noch immer splitterfasernackt und nass sind, lasse ich unkommentiert. Ich schluchze und fühle mich total miserabel, doch ich genieße es, einmal nicht ausgelacht und geschlagen zu werden, wenn es mir zu viel wird, sondern die beruhigenden Worte "Es ist alles in Ordnung, dir passiert nichts", die er wie ein Mantra vor sich hinflüstert, zu hören zu bekommen.
"Es tut mir leid, Louis, ich dachte nicht, dass das so schlimm wird. Hättest du doch nur gesagt, dass du das wirklich nicht willst, ich hätte sofort aufgehört", murmelt er und wirkt ehrlich bedrückt.
Ich würde ihm gerne mitteilen, dass mein jetziger Zustand dem Ejakulat auf meinem Körper zuzuschreiben ist und, auch wenn es mich im Nachhinein erschaudern lässt, nicht unbedingt seinem Handjob sowohl bei mir als auch bei ihm selbst, aber meine Stimme versagt mir, sobald ich den Mund aufmache, weswegen ich es vorerst bleiben lasse.
Stumm vor mich hin weinend hocke ich in Harrys Armen und versuche mit aller Kraft die hässlichen Erinnerungen zu verdrängen, während er mir unablässig über den Kopf streicht.
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Eigentlich klar, dass Louis das alles noch nicht richtig verarbeitet hat und es nur eine Frage der Zeit oder der Sachen ist, die ihn triggern.
Ich bin auf eure Meinung gespannt.
Maybe[660 Wörter]
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Only the Brave || larry stylinson fanfiction
FanficEin ehemaliger Prostituierter. Ein Küchenjob. Ein ungelebter Traum. "Naja, ich denke nicht, dass das von alleine auf einmal wieder verschwindet und du plötzlich den Mut hast mit jemandem Geschlechtsverkehr oder etwas in der Art zu haben. Vielleicht...