ҽɳƈσυɳƚҽɾ

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Eilig ziehe ich mich um und verstaue meine wenigen Sachen in meinem Spind, bevor ich mich vor den großen Spiegel im Ankleideraum der männlichen Angestellten stelle und mich in der Arbeitskleidung skeptisch mustere. Es sehe aus wie ein weißer Sack, aber das geht wohl nicht anders. Meine Hose ist mir etwas zu groß, weswegen ich eine der Stoffschlaufen, die eigentlich für einen Gürtel gedacht sind, den ich nicht besitze, um den Knopf der Hose wickle und sie dann schließe. Sie sitzt noch immer nicht richtig, aber damit kann ich leben.

Als letztes setze ich mir das Haarnetz auf und stopfe meine vielen Haare darunter, was mich ganz schön Mühe und Anstrengung kostet, da einzelne Strähnen immer wieder herausrutschen und Liam mir extra gesagt hat, dass nichts hervorschauen darf.

Tief luftholend, sperre ich meinen Spind ab, stecke den Schlüssel ein und mache mich auf den Rückweg zur Küche, die erfreulicherweise leicht zu finden ist.

Ohne zu klopfen betrete ich sie und laufe beinahe in den mir bekannten Koch hinein, der mich anscheinend schon erwartet hat.

"Hoppla", lacht dieser und fängt mich gerade noch rechtzeitig auf, denn der Boden ist unerwartet rutschig und ich wäre ohne seine Hilfe wahrscheinlich gegen den nächsten Wagen voller schmutzigem Geschirr gerauscht.

"Geht schon", nuschle ich verlegen und trete einen Schritt von ihm zurück, doch er scheint nicht das Bedürfnis zu verspüren, mich auszulachen, worüber ich doch sehr froh bin.

"Du solltest dich dringend beim Chef vorstellen", weist er mich an und deutet auf einen großen Mann, der mit dem Rücken zu uns steht. "Er wird dich vermutlich eh zu mir schicken, aber du solltest ihn trotzdem begrüßen."

"Klar", sage ich sofort und mache mich brav so schnell es mir der gemeingefährliche Boden erlaubt auf den Weg zu dem Mann, der im Gegensatz zu allen anderen eine weißen Papierhut trägt, wodurch mir sofort seine lockigen, zu einem hübschen Messydutt gebundenen Haare ins Auge stechen.

Mit etwas Abstand bleibe ich hinter ihm stehen und beiße mir nervös auf die Lippe.

"Hey, entschuldigen Sie die Störung, ich wollte mich nur ganz kurz vorstellen, ich bin der Neue. Ich heiße... ich heiße Louis", bringe ich stammelnd hervor und der Küchenchef legt das große Fleischmesser beiseite, das in seinen riesigen Händen gar nicht mal so groß ausgesehen hat, ehe er sich zu mir umdreht.

Seine Stirn liegt in Falten, seine Augenbrauen sind hochgezogen und er blickt emotionslos auf mich hinab. Kein Lächeln und schon gar kein freundlicher Blick.

"Sie können sich auch ruhig länger vorstellen, Louis", entgegnet er nach einem kurzen Moment der Stille und seine Stimme ist unerwartet tief und rau, aber nicht unangenehm.

"Äh", mache ich nur dümmlich und mir wird vor Scham sofort heiß und ich kann mir bildlich vorstellen, wie ich tiefrot anlaufe.

"Tomlinson, oder?", fragt er schließlich und seine gerunzelte Stirn glättet sich für einen Moment, doch bei meiner nächsten Antwort schießen seine Augenbrauen schon wieder arrogant in die Höhe.

"Aye."

"Ich bin nicht Ihr Kapitän, ich bin Ihr Chef, Louis. Es würde mich unglaublich freuen, wenn Sie das auseinanderhalten könnten."

"Ja, ich... es tut mir leid", entschuldige ich mich sofort und ziehe den Kopf ein.

Er ist so viel größer als ich und ich bin mir beinahe sofort sicher, dass er mich nie auch nur annähernd ernst nehmen wird, weil ich für ihn allerhöchstens ein dämlicher Gnom bin.

Der schwarzhaarige Koch, der das Trauerspiel wohl mitangesehen hat, eilt mir in diesem Moment, Gott sei Dank, zur Hilfe, damit ich mich nicht noch mehr blamiere und vor meinem zukünftigen Chef zum Affen mache.

"Soll ich Louis das mit dem Abwasch beibringen?"

Der Riese mit den braunen Löckchen sieht einen Moment zu dem Koch und dann wieder zu mir. "Tu das, Zayn. Bis Freitag muss er das alles alleine können."

Seine grünen Augen bohren sich in meine, als ich mich zum Gehen wende und ich bleibe augenblicklich wo ich bin, denn dieser Blick zeigt ziemlich deutlich, wer hier das Sagen hat und dass er noch etwas zu sagen hat.

"Ja...?", stelle ich fragend in den Raum und der Koch, von dem ich jetzt weiß, dass er Zayn heißt, seufzt leise.

"Harry. Aber für Sie immer noch Herr Styles."

-

Was haltet ihr von Harry?

Ich habe übrigens selbst letzten Sommer in einer Krankenhausküche gearbeitet. Leider ohne Harry :)

Bis dann
Maybe

[714 Wörter]

Only the Brave || larry stylinson fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt