υɳҽxρҽƈƚҽԃ

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Annes Kochkünste lassen wirklich kein bisschen zu wünschen übrig und das sehen wohl auch meine beiden Freunde so.

Niall lobt das Hähnchen mit Kartoffeln und Petersilie in den Himmel, was Harrys Mutter oft genug lachend abwinken und rot werden lässt. Sie fühlt sich sichtlich geschmeichelt und ich hätte eigentlich nicht damit gerechnet, dass sich der Ire und Zayn so gut mit Anne und Robin verstehen, weil sie immerhin nicht viel von Harry halten. Doch ich will mich nicht beschweren, ich finde es toll, denn so herrscht eine gute, ausgelassene Stimmung am Tisch.

Niall gibt gerade eine seiner Arbeitsgeschichten zum Besten und erntet dafür viel Gelächter, als es aus dem Nichts an der Tür klingelt und wir uns alle überrascht ansehen.

"Erwarten wir noch jemanden?", fragt Robin verwirrt und Anne zuckt ratlos mit den Schultern, während ich aufstehe und in den Flur gehe.

Beinahe habe ich ein Déjà-vu, als ich die Tür öffne und Harry mit einem schiefen Lächeln vor mir steht.

"Du hast doch gefragt, wann wir uns wieder sehen. Also, hier bin ich", sagt er und tritt an mir vorbei in die Wohnung. Seine Jacke hängt er an die Garderobe und dreht sich dann zu mir um, beugt sich zu mir und platziert einen federleichten Kuss auf meiner Wange, der mich dazu bringt, mir verlegen auf die Lippe zu beißen.

"Louis? Wer ist es denn?", ruft Anne und statt einer Antwort gehen Harry und ich zu ihr und den anderen in die Küche.

Der Lockenkopf macht große Augen, als er Zayn und Niall erblickt und auch die zwei starren ihn etwas vor den Kopf gestoßen an.

"Schatz, wie schön, dass du vorbeikommst!", freut sich Harrys Mutter, springt auf und deckt für ihn neben mir in Windeseile, damit auch er sich zu uns setzen kann.

"Seit wann lädst du denn meine Arbeitskollegen zum Essen ein?", fragt er und sieht meine Freunde mit einem undeutbaren Blick an, was Anne mit einem breiten Lächeln einfach übergeht.

"Seit Louis sie mir vor die Türe bringt und ich genug für das ganze Haus gekocht habe."

"So, Louis, nimmt ungefragt Leute mit nach Hause?" Bei diesem Satz sieht er mich überheblich grinsend an und ich verdrehe die Augen.

"Wir haben ihn nur hierher begleitet und dann hat Ihre Mutter uns angeboten mitzuessen", mischt sich Zayn jetzt ein und Niall nickt bekräftigend, was Harry mit einem wortlosen Blick auf die beiden zur Kenntnis nimmt.

"Nun, ich schätze wir sollten alle den Job für einen Moment vergessen und das hier als ein freundschaftliches Treffen sehen, denn wenn alle nur daran denken, wie die Stellenverhältnisse zwischen uns bei der Arbeit eigentlich sind, kann niemand das Essen genießen", schlägt er vor und alle Anwesenden befinden das für eine angebrachte Idee, was für allgemeine Erleichterung sorgt.

Niall setzt kurz darauf seine Erzählung fort und alle hören ihm aufmerksam zu, nur ich klinke mich bald aus und beobachte verstohlen Harry, der sich gerade eine Gabel mit Hühnchen in den Mund schiebt und dann wegen etwas lachen muss, was Zayn der Geschichte hinzufügt.

Der Schwarzhaarige und Niall scheinen kaum glauben zu können, dass der Lockenkopf tatsächlich so nette Gesellschaft sein und sich wirklich für das interessieren und begeistern kann, was sie erzählen.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich das nicht irgendwie auf eine seltsame Art stolz macht. Denn die beiden können sich nun ein Bild von ihm machen, das bei seinem Verhalten im Moment gar nicht allzu negativ ausfallen kann. Er ist einfach kein durch und durch schlechter Mensch und dass die zwei das endlich auch zu Gesicht bekommen, finde ich gut.

Plötzlich spüre ich eine Hand auf meinem Oberschenkel, zucke erschrocken zusammen und bemerke erst jetzt, dass Harry mich ansieht.
Seine grünen Augen funkeln amüsiert und er hebt die Augenbrauen, womit er wohl darauf anspielt, dass ich ihn wie bekloppt angestarrt habe.

Rot werdend zucke ich bloß die Schultern und widme mich verlegen wieder meinem Essen, während ich mir Gedanken darüber mache, ob es okay ist, dass er mich berührt.
Seine Hand liegt weiterhin auf mir und er vollführt mit seinem Daumen leichte Streichelbewegungen, die mir kleine Schauer durch den Körper jagen, während er wieder an den Gesprächen am Tisch teilnimmt.

Als ich zögernd wieder von meinem Teller aufsehe, blicke ich direkt in die ungläubigen Gesichter von Zayn und Niall, die mich beide ansehen, als würde ich mich gerade von einem Leprakranken antatschen lassen, während Anne und Robin nicht auf den Körperkontakt zwischen uns zu achten scheinen.

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Wie geht es euch denn eigentlich in der Quarantäne? Ich hoffe, ihr seid alle gesund :)

Bis bald
Maybe

[760 Wörter]

Only the Brave || larry stylinson fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt