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Ein lautes Hupen von der Straße unter dem Fenster, das in Harrys altes Zimmer führt, reißt mich aus heiterem Himmel aus dem Schlaf und ich schrecke gähnend hoch.

Mit zusammengekniffenen Augen, warte ich, bis diese sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt haben, und muss mich dann erst einmal orientieren.

All die Erinnerungen des vergangenen Tages rieseln langsam auf mich ein und ich sehe auf meinen Chef hinunter, den der Tumult im Verkehr nicht geweckt zu haben scheint. Er schläft seelenruhig, hat sich Richtung Wand und somit zu mir gedreht und sein Mund steht einen Spalt offen.

Er hat mich nicht vergewaltigt. Bei dieser Erkenntnis schießen mir vor Erleichterung Tränen in die Augen, die ich energisch wieder wegwische.

Vorsichtig schäle ich mich aus der Decke und krabble aus dem Bett, denn meine Blase macht sich unangenehm bemerkbar. Nachdem ich sie entleert und eine Katzenwäsche hinter mich gebracht habe, begebe ich mich zurück zu Harry aufs Bett, der ein zufriedenes Schmatzen von sich gibt, als er sich etwas nachdreht und blinzelnd die Augen aufschlägt.

"Guten Morgen", brummt er und schließt schmunzelnd wieder die Lider, um noch ein wenig nachzudösen, während ich mich mit so viel Sicherheitsabstand zu ihm wie möglich, auf die Bettdecke setze.

"Morgen", sage ich, ziemlich beeindruckt davon, wie tief seine sowieso schon tiefe Stimme in der Früh ist und kann nicht aufhören, sein Gesicht anzustarren. Er wirkt unglaublich entspannt und ausgeglichen und ich muss ehrlich sagen, dass er sehr hübsch aussieht, mit den vom Schlaf wirren Locken.

"Bist du bereit für den heutigen Tag?", fragt er und öffnet erneut die Augen, um mich ansehen zu können.

"Auf jeden Fall", bestätige ich und lächle ihn schüchtern an, was er augenblicklich breit grinsend erwidert.

"Sehr gut, wo warst du denn bis jetzt schon?"

"Im Mile End Park. Ich wollte mir grob einen Überblick über meine Umgebung verschaffen, bevor ich zu Zayn und Niall in die Bar gehe, aber dort bin ich hängen geblieben."

"Das ist doch eh schon recht weit, dafür, dass du dich hier gar nicht auskennst", lobt mich Harry, setzt sich, hinter vorgehaltener Hand gähnend, auf und streckt sich anschließend ausgiebig, wobei seine Knochen ekelhaft knacksen.

"Ja, war auch ganz schön dort", pflichte ich ihm bei und er lächelt mich an, was mich irgendwo verwirrt, denn vor etwas mehr als einer Woche war er noch ein totales Arschloch. Aber jetzt hat er manchmal recht lichte Momente was sein Verhalten angeht. Ich bezweifle ernsthaft, dass er versucht ein besserer Mensch zu werden, eher macht er einen auf freundlich, um unsere Sache hier zu beschleunigen, aber solange er mir nichts tut, möchte ich mich nicht beschweren.

"Was hast du dir denn so vorgestellt für den heutigen Tag?" Der Lockenkopf sieht mich erwartungsvoll an und schlingt die Arme um seine angezogenen Knie.

"Ich habe eigentlich absolut keinen Plan", gestehe ich, was ihm ein leises Lachen entlockt.

"Soll das heißen, du wirst jetzt mit mir in eine Stadt gehen, in der du dich nicht gut auskennst? Das ist gefährlich, Louis, du musst dich schon ein bisschen vor den bösen Männern da draußen schützen. Was könnte ich nur alles mit dir machen? Hast du gar keinen Selbstheraltungstrieb?", haucht er mir bedrohlich zu, muss jedoch gegen Ende hin erneut auflachen, weil ich ihn wahrscheinlich mit ziemlich großen Augen angesehen habe.

"Das ist nicht witzig, Herr Sty- Harry!", zische ich empört und verlasse das Bett schnell, denn er hat mir einen Moment wirklich Angst gemacht, doch er scheint sich bloß über meine Schreckhaftigkeit zu amüsieren.

"Keine Sorge, ich bin ganz harmlos", feixt er und erhebt sich nun auch von der Matratze, um auf mich zuzukommen und ich weiche abweisend ein paar Schritte nach hinten aus.

"Das ist genau das was jemand sagen würde, der es nicht ist."

"Ach?", kichert er jetzt und kann fast nicht mehr an sich halten, als ich schon mit dem Rücken gegen seinen Kleiderschrank gepresst stehe und er den letzten Schritt überwindet, der noch etwas Spielraum zwischen unseren Körpern gelassen hat. Er befindet sich so dicht vor mir, dass ich seinen Geruch wahrnehme und seinen warmen Atem auf meiner Wange spüren kann.

"Nicht anfassen, bitte", presse ich blitzartig hervor, als er die Hand ausstreckt, um mich zu berühren, denn mir ist gerade so gar nicht nach Nähe und genau aus diesem Grund zwänge ich mich an ihm vorbei und flüchte ins Badezimmer, wo ich mich erst einmal tief Luft holend beruhigen muss, denn mein Herz randaliert in meiner Brust, vor lauter Unbehagen.

-

Harry hat auf jeden Fall den Dreh raus, was sein Verhalten gegenüber Louis betrifft, nicht wahr? ._.

Ich wollte mich übrigens bei euch allen bedanken. Wir gehen mittlerweile auf die 1500 Follower zu und das ist in meinen Augen einfach nur Wahnsinn. Alleine der Gedanke, dass ich über 1400 Menschen erreiche, wenn ich etwas auf mein Nachrichtenboard schreibe, ist kaum fassbar.

Bis zum nächsten Update
Maybe

[806 Wörter]

Only the Brave || larry stylinson fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt