Mit einem lauten Knall schlage ich die Tür meines Spinds zu und schließe ihn ab, um dann vollgestopft mit Glücksgefühlen aus dem Krankenhaus zu gehen und mich auf den Weg zur Wohnung von Harrys Eltern zu machen.
Es steht ein Wochenende ohne arbeiten an und morgen werde ich den ersten Abend in meinem Leben mit Freunden verbringen. Kurzum ich fühle mich wundervoll und kann mich nicht erinnern schon einmal so gut gelaunt gewesen zu sein.
Endlich in der Wohnung angekommen klaue ich Harrys Mutter erst einmal ein paar Kekse aus einer Dose und knabbere genüsslich daran, während ich aus dem Fenster sehe und die Autos auf der Straße beobachte.
Völlig vertieft in das Geschehen, erschreckt mich das plötzliche, schrille Geräusch der Türklingel sehr und ich muss mich erst einmal kurz fassen, bevor ich zur Tür gehen und diese öffnen kann.
"Oh nein, was willst du denn?", entkommt es mir und Harry sieht mich stirnrunzelnd an.
"Danke, auch schön dich zu sehen, Louis", schießt er zurück und verschränkt die Arme vor der Brust. "Kann ich rein?"
"Sind nicht meine vier Wände", sage ich schulterzuckend und trete einen Schritt beiseite, um ihn reinzulassen.
Ohne ein weiteres Wort geht er an mir vorbei und ich seufze leise, als ich wieder abschließe. Eigentlich hatte ich mich auf einen gemütlichen Abend alleine gefreut, aber daraus wird wohl nichts werden.
"Habe ich dir etwas getan, oder warum findest du mich plötzlich so nervig?", knurrt der Lockenkopf und sieht mich zornig an.
"Nein, du hast nichts gemacht, ich dachte nur ich könnte unserer Abmachung heute mal entkommen und mich alleine entspannen."
"Wir können uns auch zusammen entspannen", erwidert er und streicht sich ein paar Locken aus der Stirn.
"Alleine", wiederhole ich und lasse mich nicht von seinem bösen Blick einschüchtern. Naja, ich gebe auf jeden Fall mein bestes.
"Denkst du jetzt, wo du mit Malik und Horan befreundet bist, kannst du dich hier aufspielen?"
"Bitte?", frage ich entgeistert. "Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen? Wann zum Teufel habe ich mich denn aufgespielt?"
Der Lockenkopf schnaubt nur und hält mir dann seine Hand hin. "Her mit dem Handy."
"Einen Teufel werde ich tun und dir das geben. Zayn hat es mir geschenkt, es ist meines und du kannst nicht über mein Eigentum bestimmen", schnauze ich ihn an, denn langsam werde auch ich bei seinem Verhalten wütend.
"Was? Denkst du ich will es dir wegnehmen?", lacht Harry gehässig und verdreht die Augen. "Ich möchte dir meine Nummer geben."
"Wieso das?" Nicht sicher, ob ich ihm vertrauen kann, befördere ich das Smartphone langsam ans Tageslicht, halte es jedoch fest umklammert.
"Wieso nicht?", entgegnet er und macht eine auffordernde Geste, weshalb ich ihm mein Handy mit einem argwöhnischen Blick überreiche. "Na geht doch", brummt er noch immer schlecht gelaunt, tippt irgendwas auf dem Display herum und gibt es mir keine dreißig Sekunden später wieder zurück.
Harry wird nun neben Niall und Zayn in meiner Kontaktliste angezeigt und ich weiß nicht, wieso ich ihn jemals anrufen sollte, aber gut.
"Schreib mir, dann habe ich deine Nummer auch", befiehlt er und ich hebe eine Augenbraue.
"Wenn du lieb bitte sagst vielleicht."
"Kennst du dich denn jetzt überhaupt schon damit aus?", fragt er und deutet auf das Handy.
"Nein, noch nicht, aber ich werde mich bemühen. Zayn hat mir die Bedienungsanleitung irgendwie zukommen lassen. Die gibt es wohl anlein."
"Online", verbessert mich Harry und seine Mundwinkel zucken verdächtig.
"Online", wiederhole ich schnell und bekomme einen roten Kopf, weil ich das Wort falsch ausgesprochen habe. Aber ich hatte bis jetzt eben fast keine Berührungspunkte mit der Internetwelt.
"Komm, ich zeige dir ein bisschen was", bietet Harry schmunzelnd an und seine Wut scheint abzuebben. "Damit du nicht ganz wie der letzte Depp dastehst."
-
Wann hattet ihr denn euer erstes Handy und was haltet ihr davon, dass die Kinder immer früher vor dem Bildschirm hocken, statt raus zu gehen und zu spielen?
Bis morgen
Maybe[653 Wörter]
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Only the Brave || larry stylinson fanfiction
FanficEin ehemaliger Prostituierter. Ein Küchenjob. Ein ungelebter Traum. "Naja, ich denke nicht, dass das von alleine auf einmal wieder verschwindet und du plötzlich den Mut hast mit jemandem Geschlechtsverkehr oder etwas in der Art zu haben. Vielleicht...