Kapitel 41

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Die Jungs wollten mich davon abhalten Sheila zu retten doch das würde ich nicht zulassen. Bei Nacht ging ich hinaus um Honey los zu binden und sprach mit ihr über meinen Plan. Es klang verrückt doch ich war mir sicher sie würde mich verstehen. Cedric und Sylvester folgten mir. "Bleib hier! Am Ende tötet er dich auch noch!" Ohne auch nur eine Sekunde auf die zu hören stieg ich auf Honey und wir hoben ab. "Sylvester, setzt sich auf Silverstar, ich folge euch als Wolf! Ließ ihre Gedanken und gib auf dich Acht. Ich werde die Wachen ablenken. Dieses sture Mädchen, sie besitzt den selben Dickkopf wie eine von uns." Augenblicklich nahmen Silverstar und Sylvester meine Spur auf und Cedric rannte im Eiltempo in Form eines Wolfes durch die Wälder. Ich beobachtete von oben die Wachen. Sie standen zum großen Teil nur am Tor. Es gab Möglichkeiten von der Seite ans Haus zu kommen doch ich musste ans vordere Turmfenster gelangen um Sheila dort heraus holen zu können. Ich spürte wie sich mir jemand näherte. Es war Sylvester. "Falls du mich aufhalten möchtest, vergiss es!" Er zuckte mit den Schultern. "Dafür ist es jetzt eh zu spät. Cedric ist da unten und wartet auf ein Zeichen von mir. Was in Gottes Namen hast du vor? Alleine kann das nur schief gehen!" Ich starrte zur Vorderseite des Hauses. "Ich muss irgendwie da vor. Aber da sind die meisten Männer aufgestellt. Ich schätze mal damit Sheila nicht abhaut." Er tippte mir an die Schulter. "Pass auf, Cedric und ich werden sie ablenken. Dir wird aber nicht viel Zeit bleiben sie dort raus zu holen, also gib Gas!" Das klang schon mehr nach meinem Geschmack. Also gut, der Plan stand. Warum ging das nicht schon früher? Sylvester wechselte seine Position und flog mit Silverstar tief in den Wald. Dort machte er, wer hätte es gedacht, das Geräusch einer Eule. Das muss das Stichwort gewesen sein. Cedric fing an jämmerlich zu heulen. Also den Wolf hatte er drauf. Die wachen wollten sich aufteilen. Ein Teil blieb am Posten, die Anderen eilten in Richtung des Heulens. Verdammt, das waren noch immer zu viele! Sylvester nahm ein großes Risiko auf sich, machte einen Sturzflug über den Köpfen der Wachen. Er bewarf sie mit kleinen Steinen und verzischte sich zurück zum Himmel und über den Wald. Sehr gut, nun folgten ihnen alle. Ich flog zum Fenster und sah hinein. Tatsächlich, da saß sie. "Sheila?" Sie hob ihren gerade noch gesenkten Kopf. Sie schien eben geweint zu haben. Als sie mich bemerkte rieb sie ihre Augen. "Unmöglich... Stella?" Ich nickte. "Keine Zeit für Erklärungen. Steig auf, ich bring dich hier weg." Völlig kraftlos stand sie auf und eilte zum Fenster. "Honey, kannst du noch näher ans Fenster?" Ich streichelte meine Stute über die Mähne. Sie tat ihr Bestes und flog so nah wie möglich heran, so dass Sheila vom Fenster aus auf Honeys Rücken springen konnte. "Halt dich fest, wir verschwinden!" Ich brachte Sheila in Sicherheit. Doch die Jungs... Sie waren noch dort draußen und wurden von den Wachen gejagt. Wir warteten eine Weile. Mit jeder Minute die verstrich wuchs meine Angst mehr um sie. Mein Herz pochte. "Ich dachte wir sehen uns niemals wieder." Sheila fiel mir um den Hals. Natürlich war ich erleichtert sie wieder zu sehen aber meine Freude hielt sich in Grenzen. "Was ist hier eigentlich los, warum tut Milo dir das an?" Sie seufzte. "Er wollte das ich ihm voraussage wo du dich aufhälst. Am Anfang weigerte ich mich. Irgendwann habe ich jedoch angeben müssen, weil er mir eben mit dem Tod drohte. Ich habe versucht zu sehen wo du bist aber ich fand nichts. Du warst wie vom Erdboden verschluckt. Nicht hier, nicht in deiner Zeit, du warst nirgends zu sehen. Du kannst dir zusammen reimen was dann war." Traurig nahm ich sie in den Arm. "Ich war bei seinem Cousin in Schottland. Er meinte ich wäre sicher." Sie nickte. "Bei Ewan also. Mir ist tatsächlich kein zweiter Mann bekannt der solche Magie an seiner ganzen Familie anwenden kann. Eine Schande das er nicht unser König wurde. Das Köpfchen dazu hat er." Im ersten Moment klang das sehr plausibel jedoch war mir auch klar, hätte ihn der Fluch erwischt wären wir alle geliefert. "Gerade mache ich mir aber ganz andere Sorgen. Sheila, da draußen sind irgendwo noch meine Begleiter. Sie haben die Wachen abgelenkt damit ich dich befreien kann. Ich habe solche Angst das ihnen etwas zustößt." Sheila war noch immer ganz schwach. Sie musste eine Menge schrecklicher Dinge durchmachen. Also beschloss ich noch einmal los zu ziehen. Gerade als ich mir den Umgang überwarf riss jemand die Tür auf." Den Göttern sei Dank, ihr lebt!" Cedric stand in der Tür. Er blutete am Arm. Das sah nicht gut aus. Sheila sprang auf, trotzdem das sie eben noch so schwach schien. "Du.. Du.. Du hast nicht erwähnt wer deine Begleiter sind!" Cedric lächelte gequält. Die Wunde machte ihm zu schaffen. "Das muss versorgt werden", bemerkte ich. Sylvester rief uns von draußen zu:"Jetzt macht schon, wir müssen hier weg! Die finden uns sonst noch!" Wir packten alles zusammen, stürzten hinaus und flogen davon. Wir wussten nicht wohin doch weit weg war erstmal die einzig richtige Antwort. Wir hatten garnicht so Unrecht mit der Tatsache das man nach uns suchte. Die Wachen kehrten jedoch recht bald zurück zu ihrem Posten. Sie hatten garnicht bemerkt das Sheila verschwunden war und wollten keinen Ärger, da sie ihren Posten verlassen hatten. Wir würden uns wohl ein neues Versteck suchen müssen.

Eulenmond (2) - Schottische PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt