Kapitel 10

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Ich bin völlig überrumpelt, aber ich erwidere denn Kuss, denn er ist wunderschön. Ein bisschen Zeit vergeht, dann löst er sich von mir. Er tritt einen Schritt zurück, aber er lässt seine Hände an meine Taille liegen und ich möchte, dass er sie da nie wieder weg nimmt. „Wow", mehr bekomme ich gar nicht heraus, so überwältigt bin ich. Ich weiß gar nicht, ob er es überhaupt gehört hat, denn es war so leise. Scheinbar hat Collin es gehört,denn er antwortet mir:

„Ist dir das Beweis genug?" er flüstert genau so leise wie ich es gerade getan habe und lehnt sich wieder etwas näher zu mir.

„Ich denke schon." In meinem Kopf schwirrt alles mögliche herum und ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Meine Lippen kribbeln sogar noch von diesem Kuss, in meinem Bauch fliegen Millionen von Schmetterlingen und mein Herz schlägt mir bis zum Hals.

„Und was sagst du dazu?" Seine Stimme klingt voller Hoffnung; er scheint es wirklich ernst meinen, aber ich kann es einfach nicht glauben...

„Ich bin Sprachlos..."

„Ich versuch es einmal etwas einfacher: Könnte es ein wir geben?" Er betont das wir extra und in seiner Stimme liegt so viel Hoffnung, dass seine Stimme sich deswegen fast überschlägt. Die Schmetterlinge in meinem Bauch verdoppeln sich noch einmal bei dieser Frage. Ich habe das Gefühl, ich kippe gleich um, so schnell schlägt mein Herz.

„Diesen Wunsch hatte ich eigentlich seit dem ich zehn Jahre alt bin, aber ich hätte nie gedacht, dass ich wirklich mal vor diese Wahl gestellt werde..." Ich kichere etwas, dass ich eigentlich schon seit dem ich zehn Jahre alt bin auf Collin stehe ist mir eigentlich sehr peinlich.

„Und?" Ich hätte nicht gedacht, dass noch ich noch mehr Hoffnung in seiner Stimme hören kann, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich in seinen Augen die pure Hoffnung sehen kann. Seine Augen sprühen förmlich es förmlich aus.

„Klar habe ich Gefühle für dich, aber das haben die anderen Mädchen doch bestimmt auch oder nicht?" Ich bin irgendwie verzweifelt, auch wenn es mein innigster Wunsch ist mit Collin zusammen zu sein.

„Das denke ich nicht, manche möchten nur ans Licht der Öffentlichkeit kommen und nicht mich sondern die Krone." Ein paar Minuten überlege ich hin und her bis ich endlich eine vernünftige Antwort verfassen kann.

„Ich liebe dich auch und ich würde auch sagen, dass wenn du das wirklich willst, ein wir wirklich möglich ist, aber hier sitzen wohl oder übel nun auch noch 22 andere Mädchen, die um deine Gunst werben. Was ist wenn das jetzt nur so eine kurze Schockreaktion war?" Collin schüttelt einfach nur den Kopf und schmunzelt etwas.

„Das ist ist keine Schockreaktion, nicht meine Liebe für dich. Seit dem ich dein Bild zum ersten mal gesehen habe, wusste ich das du eigentlich nur perfekt sein kannst. Keines der Mädchen ist so wie du." Ich schaue mich kurz einmal um, da ich mich irgendwie belauscht fühle.

„Können wir uns vielleicht irgendwo anders unterhalten wo nicht sofort jeder hin kommen könnte und jetzt vielleicht sogar schon zuhört?" Meine Stimme wird wieder leiser und ich kann ihm nicht mehr in die Augen schauen.

„Ich könnte es eigentlich in die Welt schreien, aber wenn du möchtest gehen wir an einen Ort, wo nicht jeder hin kann." Collin nimmt schnell meine Hand und geht schnell durch die Bibliothek. Er rennt fast durchs ganze Schloss mit mir in Schlepptau, bis wir auf der Etage sind, wo die Zimmer von mir und den anderen Mädchen sind. Er geht an meinem Zimmer vorbei, durch den Gang, gerade auf die Nächste Treppe zu. Vor der Treppe bleibe ich stehen, als Collin schon die ersten Stufen hoch gegangen ist. Er dreht sich zu mir um.

„Wieso gehst du nicht weiter?" Ich schaue etwas verängstigt zu ihm auf.

„Lady Anna meinte wir dürfen diese Etage nicht betreten." Meine Stimme klingt nicht so eingeschüchtert, wie sie in meinem Kopf klingt.

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