Kapitel 18

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Der morgen fängt an, wie jeder normale morgen. Thea zieht die Vorhänge auf und Violet und ich werden von der Sonne geweckt. Ich ziehe mir ein hellblaues Knielanges Kleid mit einem Haarreifen, wo eine blaue Schleife dran ist an. Violet zieht genau das gleiche an, bloß in Pastellgelb.

Zusammengehen wir bis zum Speisesaal und Violet hat sich bei mir eingehakt. Rose, Claire, Emilia und Elena sind auch schon da und warten das der Rest kommt. Ich gehe mit Violet rum und umarme alle die schon da sind als Begrüßung. Ich hätte selbst Emilia begrüßt, so gute Laune habe ich, aber sie verschränkt nur die Arme vor der Brust und schaut trotzig weg. Nach und nach trudeln auch alle andren Mädels ein und als wir alle komplett sind wird uns das Essen aufgetragen, dass heißt Collin frühstückt nicht mit uns. Dies ist in letzter auch schon öfter mal vor gekommen, also wundern wir uns nicht mehr.

Ganz in ruhe frühstücken wir zu Ende da kommt Lady Anna etwas gehetzt in den Saal.

„Meine Damen ich muss euch bitten alle jetzt sofort in ihre Zimmer zu gehen, dort müssen eure Zoefen etwas mit euch besprechen." Sie klingt irgendwie etwas panisch. Was kann es denn so dringendes geben, dass wir sofort zu unseren Zofen müssen?

Schnell gehen wir in der Gruppe auf unsere Etage und verteilen uns dann in unsere Zimmer. Violet und ich kommen gerade rein da stehen Thea,Olivia und Nina ungefähr drei Meter von uns weg und schauen uns zwei traurig an. Wir schließen die Tür hinter uns und schauen uns die drei an.

„Was gibt es denn so wichtiges?" Fliegt es gerade so aus mir raus. Die drei schauen sich nur an und holen hinter ihren Rücken zwei Rucksäcke hervor. Nina hat zwei stapel mit gefalteter Kleidung. Eine Leggings, T-Shirt, Sneaker und einen Pulli. Nina hält uns die Stapel hin.

„Zieht euch so schnell es geht um, ihr müsst von hier fort gehen!" Zögerlich gehen wir zu Nina hin und nehmen ihr die Kleidung ab, dann ziehen wir uns aber wirklich rasch um und stellen uns wieder vor die drei, die sich in der Zeit nicht einen Zentimeter bewegt haben.

„König Collin möchte, dass ihr so schnell wie möglich aus dem Schloss verschwindet. Wir wissen nicht wo er euch hin bringt, aber wir Zofen haben darauf so schnell es geht für jedes Mädchen einen Rucksack gepackt, falls ihr den braucht."

„Wir denken ihr werdet nicht wieder zurück zu euch nach hause gebracht, sondern er sperrt euch sozusagen hier auf Rocam ein, aber wir wissen nichts, dass ist nur eine Vermutung." Thea spricht wirklich gehetzt und das ist eine ganz neu für uns. Thea war immer die ruhe in Person eigentlich.

„In jedem Rucksack sind Sachen die man so braucht, aber es wird nicht für ewig reichen, vor allem, da wir euch keine Lebensmittel einpacken dürfen." Die drei sprechen schnell, aber sie sprechen es wichtigste an.

„Ihr müsst überleben, damit ihr König Collin zeigen könnt, dass ihr nicht so schwach seid wie ihr ausseht und Clara du musst Collin wieder auf den rechten Weg führen. Das kannst nur du und das weißt du!" Ich nicke nur fassungslos und nehme den Rucksack von Thea entgegen, Violet den von Olivia. Wir wollen gerade gehen da drehe ichmich noch mal ruckartig um.

„Was ist mit unseren Handys?! Sind die auch im Rucksack?" Unsere Zofen schütteln den Kopf.

„Nein, wir haben dafür gekämpft, dass ihr sie mitnehmen dürft, aber die Wächter haben sie gnadenlos eingezogen." In meinem Leben fällt gerade alles zusammen, mal wieder... Da fällt mir aber gerade etwas ein. Ich renne zu einem der drei Schreibtische, ziehe einen kleinen Zettel hervor und kritzle hastig etwas drauf:

*Haydn wir wurden gezwungen das Schloss zu verlassen, bitte suche und Hilf uns! Deine Clara* Ich falte den Zettel zusammen und drücke ihn Thea in die Hand.

„Heute wird ein neuer Wächter in Ausbildung hier erscheinen. Er heißt Haydn, kannst du ihm bitte diese Nachricht überreichen?" Thea nickt schnell.

„Wir werden versuchen euch so gut es geht zu unterstützen, aber jetzt geht schnell zum Eingang des Schlosses. Eure Zeit ist fast abgelaufen." Ich und Violet machen kehrt und rennen aus unserem Zimmer raus, runter bis zur Eingangshalle, wo schon alle Mädchen in der gleichen Kleidung ungeduldig und ängstlich warten.

„Oh mein Gott zum Glück seid ihr jetzt da, wir wären in zehn Sekunden weg gewesen." Mira umarmt mich schnell, dann kommen die Wachen und scheuchen uns zu einem schwarzen Transporter. Sie scheuchen uns hinten in den Frachtraum rein, dann wird es Komplett dunkel und man hört nur noch keuchendes atmen und leises wimmern. Niemand traut sich etwas zu sagen...

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