14. Kapitel

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1945

Toleranz ist ein hässliches Wort. Mrs. Roosevelt mochte das Wort nicht. Wenn du etwas tolerierst, dann magst du es nicht besonders. Sie war davon überzeugt, dass sie in ihrem Land aufhören sollten, etwas nicht zu mögen. In der Zukunft würde die Welt immer mehr durch Flugzeuge und Funk miteinander verbunden sein. Sie würden die anderen Leute mögen oder diese werden sie nicht leiden können. Es wird nicht reichen, die Nachbarn nur zu tolerieren. Die Nachbarn werden auch Menschen sein, deren Haut gelb, braun, rot, schwarz oder weiß ist. Die Religionen werden noch unterschiedlicher als die Hautfarbe sein und die Sympathie für sie sollte aus einem tiefen Verständnis für sie herrühren. Unabhängig von Rasse und Religion haben alle Menschen gewisse Dinge gemeinsam und jeder sollte das möglichst schnell entdecken.

Mrs. Roosevelt war davon überzeugt, dass es fundamentale menschliche Grundzüge gibt wie Liebenswürdigkeit, Integrität und Kinderliebe, die in allen Menschen gegenwärtig sind. Das Problem war, das sie nicht Toleranz gegenüber ihren Nachbarn lernen müssen, sondern dass jeder Mensch sehen lernen müsse, dass jeder alle Hoffnung und Aufstiegschancen haben sollte und dass die Gemeinschaft als ein Ganzes vorwärts streben sollte, immer dem Glück entgegen (cf. In Her Words S. 198-99).

Eleanor Roosevelt in ImbachWhere stories live. Discover now