Kapitel 25

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Mittwoch

In den letzten zwei Tagen habe ich mir die ganze Zeit den Kopf um den Song zerbrochen.
Heute wollen Louis und ich unsere Ideen zusammen tragen. Wirklich viel steht bei mir aber nicht.

Ich weiß nicht warum, aber eine Welle der Nervosität überkommt mich. Dabei stehen wir gerade erst vor dem Raum und die Stunde hat noch nichtmal begonnen.

Wenig später kommt Mr. Harrison und wir gehen auf unsere Plätze. Er erklärt kurz das wir diese zwei Stunden noch zum arbeiten haben und nächste Woche Mittwoch dann vortragen müssen.

Louis rückt näher zu mir und holt seine Sachen auf den Tisch. Ich krame meine Schulsachen ebenfalls raus.

„Harry ich weiß ich habe überreagiert, nur ich dachte ich könnte unser Verhältnis bisschen auflockern indem ich dich nach Hause gebracht hätte."

„Mag ja sein, aber ich möchte keine Freundschaft oder Derartiges solange ich nicht weiß was damals los war. Was ist daran so schwer zu verstehen? Trotzdem möchte ich jetzt nicht weiter diskutieren sondern den Refrain endlich fertig schreiben."

„Klar. Ich möchte nur das wir normal weitermachen können ohne das es angespannt zwischen uns ist."

„Ja ist doch jetzt gut. Lass uns das erstmal vergessen und das hinter und bringen."

Wir haben uns tatsächlich in der Doppelstunde zusammengerissen und es ist etwas bei rum gekommen. Es sind viele Emotionen hineingeflossen. Ich bin aber positiv überrascht.
Über den ganzen Tag verteilt hatten wir nicht eine Auseinandersetzung.

Nach der Schule bin ich schnell nach Hause gerannt und habe meine Aufgaben erledigt. Gegen Abend nach dem Essen habe ich meine Gitarre aus meinem Zimmer gekramt und bin dann raus gegangen. Ich habe es mir, in der Nähe von Zuhause, auf einem Hügel gemütlich gemacht. Es ist ein Rückzugsort für mich. Früher waren Louis und ich zusammen hier, wenn wir einfach mal unter sein wollten.
Heute bin ich alleine zum abschalten hier.

Erst habe ich mich ein bisschen auf der Gitarre ausprobiert und irgendwann habe ich angefangen die Akkorde des Songs zu spielen und den Refrain zu singen. Nach dem ich dies paar mal gemacht habe kamen mir tausende Ideen, für die Strophen, in den Kopf geschossen. Ich fang an frei los zu singen und meiner Kreativität freien Lauf zu lassen.

Hier von dem Hügel aus kann ich perfekt den Sonnenuntergang beobachten. Hier ist es so friedlich. Kein Stress und keine Sorgen um die man sich kümmern muss. Einfach die Sonne, der Mond und ich.

Als es langsam dunkler wird, mache ich mich auf dem Weg, damit ich noch vor der Dämmerung zuhause bin.

Ich öffne die Haustür und möchte sofort hoch in mein Zimmer um die Lyrics festzuhalten.
Meine Mutter macht mir aber einen Strich durch die Rechnung.

„Harry! Bist du das?"
„Nein, der Heilige Geist." meine ich nur ironisch.
„Kommst du mal bitte?"
In ihrer Stimme schwingt etwas ernstes mit. Nach wenigen Schritten stehe ich am Türrahmen. Meine mum klopft mit ihrer rechten Hand neben sich.
„Setz dich doch. Ich würde dir gerne etwas erzählen."

Okay, habe ich scheiße gebaut oder ist was passiert? Es herrscht für wenige Sekunden stille, bis sie endlich das Wort ergreift.

„Es gibt da jemanden und sein Name ist Robin."

Okay wow. Das muss ich erstmal sacken lassen. Ich gucke meine Mum an, welche anfängt mich vorsichtig anzulächeln.

„Er würde morgen Abend zum Essen kommen. Ich fände es schön wenn ihr euch kennenlernen würdet. Gemma wäre auch dabei."

„Wenn er dich glücklich macht, warum soll ich dir im Weg stehen. Du kannst aber von mir nicht erwarten, dass ich mit ihm direkt auf einer Wellenlänge bin."

Sie nickt mir anerkennend zu.
„Ich weiß, aber versuche wenigstens nett zu sein."

„Ich verspreche es dir. Ich muss jetzt aber noch was machen. Gute Nacht,mum."

Ich drücke ihr einen schnellen Kuss auf die Wange und verschwinde oben im Zimmer.

Das hat gesessen. Sie und ein neuer Mann an ihrer Seite. Irgendwie ungewohnt, wenn man bedenkt das wir schon seit mehreren Jahren alleine sind.

Nachdem ich die letzten Minuten gegen meine Zimmerdecke gestarrt habe, rapple ich mich langsam auf und versuche die Zeilen aufzuschreiben, die mir draußen eingefallen sind.

Als ich das erledigt habe, bin ich nach einer gewissen Zeit eingeschlafen.

————

Shit. Heute habe ich um eine ganze Stunde verschlafen.
Meine Mutter konnte mich nicht wecken, da sie eine Frühschicht hatte und somit früher als ich aus dem Haus war. Gemma hat die Nacht auch woanders verbracht. Somit war es ganz alleine auf mir zurück zu führen.

Ich habe meinen Wecker um 7 Uhr einfach überhört. Gegen 8 Uhr habe ich dieses Klingeln erst richtig wahrgenommen und habe mich in Windeseile fertig gemacht. Bevor ich zur Schule los bin, habe ich mir noch schnell einen Apfel für den Weg mitgenommen. Ich wollte ungern auf einem ganz nüchternen Magen in der ersten Stunde in Mathe sitzen.

Nach ein paar Metern habe ich es aufgehört mich so zu beeilen. Ich war sowieso zu spät also ist es auch egal. Ich kann die erste Stunde auch ganz sausen lassen können.

Was ich in Endeffekt auch gemacht habe.
Denn lohnen würde es sich nicht mehr, das Thema kann ich sowieso.

Ich habe dann schnell einen Abstecher zum Bäcker gemacht. Ich wollte aber pünktlich zur zweiten Stunde wieder erscheinen. Ich kann mir vorstellen das die Jungs sich heute morgen schon Sorgen gemacht haben. Nie bin ich verspätet in der Schule und wenn ich krank bin melde ich mich morgens mindestens bei einer Person.

Aber heute ist das alles anders. Ich weiß nicht warum, aber ich bin total durch den Wind.


Woop woop! Ich habe am Mittwoch wieder Schule. (20.05)
Ich freue mich, irgendwie. :)
Nach so langer Zeit (um genau zu sein sind es dass 9 1/2 Wochen gewesen) komme ich endlich wieder unter Menschen. XD

ems.

two hearts one home (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt