Kapitel 50

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Nachdem er rausgekramt hat, was er gesucht hatte, greift er nach meiner linken Hand und legt mir eine dunkelrote Schatulle in die Hand.

Langsam und gespannt öffne ich das kleine Kästchen und sehe einen wunderschönen silbernen Ring in Form einer Rose. Wie versteinert starre ich auf den Schmuck und blinzle vor mich hin.

„Ich hab mich für diesen Ring entschieden, weil es ein Zeichen der Zuneigung ist und ich habe gelesen, dass die weiße Rose auch ein Zeichen der ewigen Treue ist. Und dieser Ring soll meine Liebe zu dir symbolisieren.", spricht Louis in einer angenehmen Stimme.

„O-okay, Lou weisst du eigentlich wie schlecht ich mich jetzt fühle. Ich komme hier an, mit zwei langweiligen Schlüsselanhängern und du direkt mit einem Ring.", sprudelt es auf mir raus.

„Harry, es ist alles gut. Ich hab mich doch darüber gefreut.",versucht er mich zu beruhigen.

„Aber das muss doch total teuer gewesen sein." gebe ich leicht panisch von mir.

„Das ist mir aber sowas von egal, wie teuer der Ring gewesen ist. Es sollte eine Botschaft übermitteln und ich hoffe dass hat es auch."

„Wovon redest du?", frage ich verwirrt.

Eine kurze Stille entsteht, bis er laut aufatmet.

Ich liebe dich, Harry."

Überrascht reiße ich meine Augen auf und gucke ihn entgeistert an.

„B-bitte was?!"

„Du hast richtig gehört. Ich liebe dich.", dann nimmt er mein Gesicht in seine Hände und gibt mir einen federleichten Kuss, doch ich ziehe mein Gesicht wieder weg.

„Ist es nicht etwas zu...ehm- früh?", frage ich etwas verwirrt.

„Harry wir sind jetzt schon einen Monat zusammen, für mich hat es sich richtig angefühlt. Aber anstatt das du dich darüber freust, dass ich dir gerade meine Liebe und Treue gestanden hab, machst du dir Gedanken ob es nicht etwas zu früh sei."

„Entschuldigung, dass ich so kompliziert bin und du es so schwer mit mir hast!", zische ich ihn an.

Louis stöhnt genervt auf.
„Ich dachte heute könnte ein entspannter Tag werden, aber egal was ich plane, es wird immer zum Disaster."

„I-ich weiß nur nicht, ob das alles etwas zu schnell für mich ist. Es tut mir so Leid, aber kannst du mich vielleicht einfach nach Hause fahren?", frage ich nachdenklich und weiterhin überfordert. Meine Augenbrauen sind angestrengt zusammengezogen und meine Augen zusammengekniffen, als würde jeden Moment etwas auf mich zukommen.

Und ohne irgendwas zu sagen steht er auf und tippt auf seinem Handy rum.

„Wo gehst du hin? Musst du genau jetzt dein Handy rausholen? Es ist etwas unpassend, findest du nicht?",ich klinge wieder gereizter und gucke ihn entsetzt an.

Das ist jetzt nicht sein Ernst.

„Du wolltest doch, dass ich dich jetzt fahre. Also komm' jetzt auch. Ich hab nur Zayn schnell geschrieben, ob er das alles hier abbauen kann.", wenn ich mich nicht täusche, schwingt etwas Frustration in seiner Stimme mit. Denn beim reden bleibt sein Blick krampfhaft auf dem Bildschirm gerichtet und seine Augen huschen nicht einmal zu mir rüber.

Mit Schuldgefühlen, die mir schwer im Magen liegen, stehe ich von der Decke auf und laufe ihm hinterher, zu seinem Auto.

———

Ich verschränke meine Arme vor meiner Brust und starre raus auf die Landschaft, welche während des Fahrens an uns vorbeizieht.

Nach wenigen Minuten unterbreche ich die unangenehme Stille.

„Ich weiß, ich hab überreagiert.", gebe ich leise von mir.

„Harry..." er macht eine kurze Pause, „wir sind nun mal zusammen und für mich hat es sich richtig angefühlt. Wenn du noch nicht bereit bist, ist es vollkommen okay. Ich lasse dir alle Zeit der Welt. Genauso wie ich am Anfang gewartet habe, bis du dazu bereit warst, mit mir zusammen zu kommen.", diesmal ist auch Louis' Stimmlage anders.

Den Rest der Fahrt verbringen wir weiterhin in einem hemmenden schweigen.

Als er vor meiner Haustür hält, wendet er sich wieder an mich, „Darf ich noch mit rein kommen, oder möchtest du jetzt erstmal deine Ruhe haben?", fragt er einfühlsamer, obwohl ich die Person war, die überreagiert hat.

„Nein, schon okay. Kannst ruhig mit rein.", und mit diesen Worten steige ich aus und laufe auf die Haustür zu.

Im Haus ist es still. Meine Mum ist bei Robin über das Wochenende und Gemma bei Michal.

„Willst du was trinken?", wende ich mich erschöpft an Louis.

„Ich nehm' mir selbst was, willst du auch was?"
Ich nicke nur und ziehe meine Schuhe aus.

Nachdem er mit zwei Gläsern und einer Wasserflasche wiedergekommen ist, mache ich die Musikanlage im Wohnzimmer an und lasse meine Playlist laufen.

Mein Kopf ist auf Louis' Schulter gebettet und ich atme erleichtert laut aus.

„Ich denke, wir sollten nochmal über das was gerade eben passiert ist reden.", kommt es von Louis nachdenklich.

Ich hab das Gefühl, ich werde im Schreiben auch immer schlechter & ich habe keine Ahnung wieso, weshalb oder warum...

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ems xx

two hearts one home (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt