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Nummer 7: Wenn man einmal normal sein will...
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Will Solance POV.:

Ich lief mit den anderen über den Schulhof. Zu meinem Leidwesen regnete es heute und so hatte ich ziemlich schlechte Laune. Was auch sonst, immerhin war ich ein Sohn des Apollo. Neben mir gingen Percy und Annabeth, sie diskutierten über irgendetwas das ich nicht verstand. Seit ein paar Monaten gingen auf eine New Yorker High School und zwar nur weil Chiron dachte das es uns allen gut tuen würde nach den Kriegen ein halbwegs normales Leben zu führen. Deshalb musste ich mich heute morgen um sechs Uhr aus dem Bett quälen um im strömenden Regen zur Schule zu gehen. Das einzig Gute war das ich mir mit Nico eine kleine Wohnung teilte. Wir alle bewohnten, je zu zweit, eine von fünf Apartments. Sie lagen alle im gleichen Wohnblock und waren nur zehn Minuten von der High School entfernt. Wir hatten uns alle gut eingelebt auch wenn mir das Camp und die Arbeit in der Krankenstation fehlte. Irgendetwas fehlte uns wohl allen, immerhin war das Camp unser aller Zuhause. Gerade liefen wir durch den Schulflur zu unseren Spinden. Ich öffnete das Zahlenschloss und nahm meine Bücher heraus. Neben mir öffnete auch Nico seinen Spind und zog seine vollgekritzelt Bücher heraus. Dabei sah er gar nicht glücklich aus. Das konnte auch der Grund dafür sein das er sein Biologiebuch komplett schwarz angemalt hatte. So konnte man seinen Hass für dieses Fach auch ausdrücken. Wir liefen zum Klassenraum und setzten uns auf unsere Plätze. Wir waren die einzigen unserer Truppe die in diesen Kurs gingen. Nur wiederwillig ließen wir den Vortrag über uns ergehen und waren froh als wir in wieder verschwinden konnten. Die nächsten Stunden waren nicht besser und der immer noch andauernde Regen verbesserte meine Laune nicht gerade. In der Mittagspause trafen wir die anderen wieder. Wir saßen an unserem Tisch in der Ecke der Cafeteria und unterhielten uns. In der nächsten Stunde hatten wir Geschichte und freuten uns mehr oder weniger darauf. Bei unserem derzeitigen Thema griechische Mythologie mussten wir uns alle nicht gerade anstrengen. Nachdem wir alle fertig gegessen hatten machten uns auf den Weg zu unserer Klasse. Wir setzten uns auf unsere Stammplätze und redeten bis unser Lehrer kam. Wir füllten ein Arbeitsblatt aus und dann begann der Lehrer uns die Weltaufteilung in der griechischen Mythologie zu erklären. Er erzählte uns über Uranos, Gaia und auch über Tartarus. Jedes Mal wenn er den Namen erwähnte sah ich wie Nico, Anni und Percy zusammenzuckte. Ich nahm beruhigend Nicos Hand und er sah mich dankbar an. Ich bemerkte das sich auch Percy und Annabeth fast verzweifelt aneinanderklammerten. Das zerbrochene in den Augen der drei trat noch stärker hervor als sonst. Der Lehrer fing an weiter auszuführen von der Landschaft, den Monstern, den Flüssen. Ich hörte ein leises wimmern von Annabeth. Als er zu der angeblichen Gestalt des Tartarus kam sah ich wie sie alle zusammenbrachen. Nico hatte weit aufgerissene Augen und ich wusste woran er sich erinnerte. Ich konnte ihn gerade noch auffangen bevor er vom Stuhl kippte. Der Lehrer sah uns an. >>Was ist los? << Dann begann Anni an zu schreien. Nicht irgendwas sondern Namen. Sie klammerte sich an Percy fest dem Tränen über die Wangen rollten. Ich hilt Nico in meinen Armen. Es schien so als wären die drei nicht mehr in der Lage zu sehen wo sie wirklich waren sie waren wieder dort. Und es zerbrach sie wieder und wieder. Jason sprang auf und rannte zum Pult. An der Tafel prangte immer noch ein Bild von dieser Hölle und Jason beeilte sich es zu entfernen. Jetzt fing auch Nico an zu schreien. Zu meiner Verzweiflung war es mein Name. Was auch immer er gesehen hatte, etwas davon hatte mit mir zu tun. Ich rüttelte an seinen Schultern und versuchte verzweifelt ihn in die Wirklichkeit zurück zu holen. der Lehrer stand immer noch perplex herum. Dei Umgebung verschwamm um mich herum und ich konzentrierte mich einzig und allein auf den Jungen der gerade schreiend am Boden lag und den ich über alles in der Welt liebte. Am Rande nahm ich wahr wie die anderen versuchten Percy und Annabeth zurückzuholen. Leo sprang auf und rannte aus dem Raum. Ich verstand nur ein Wort von dem was er sagte. Chiron. Die anderen Schüler saßen immer noch auf ihren Plätzen und starrten uns an. Warum schaffte ich es nicht Nico zurück zu holen? Ich drückte meine Lippen auf seinen und hoffte das es etwas brachte aber es half einfach nicht. Okay, versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Ich legte vorsichtig eine Hand auf seine Brust und konzentrierte mich auf meine Heilkräfte. Ein goldenes Licht legte sich über ihn und er hörte auf zu schreien. Seine Augen fielen zu und ich hoffte einfach das es ihm half auch die Wunden in seiner Seele etwas zu heilen. Ich merkte das ich etwas müder war als zuvor aber es war mir egal. Der Rest des Klassenzimmers verschwamm und ich kniete mich neben Annabeth und Percy. Ich machte das gleiche mit Annabeth und sie fiel in Percys Armen in einen tiefen Schlaf. Bevor ich es nochmal bei Percy machen konnte klärten sich seine Augen als er Annabeth ansah wie sie ruhig atmete. Er hob eine Hand um mich davon abzuhalten. Der Rest der Klasse kam in mein Bewusstsein zurück und die Müdigkeit traf mich mit einem Schlag. Es hatte mich ziemlich viel Kraft gekostet den beiden den Schmerz zu nehmen. Frank fing mich auf bevor auch ich umfallen konnte. >>Danke! << sagte ich leise. >>Was war das?<< Piper sah uns fragend an. >>Ich war wieder dort. << sagte Percy ganz leise. Wir nickten verständnisvoll. >>Das Gerede war zu viel. << gab ich meine medizinische oder eher psychologische Einschätzung dazu. >>Was zum Teufel war das? Könntet ihr mir das Theater bitte erklären? << mischte sich plötzlich auch noch unser Lehrer ein. Diesen Moment suchten sich Anni und Nico aus um wieder die Augen auf zu schlagen. Sie sahen sich verwirrt um. Percy zog Anni in eine Umarmung und ich schlang meine Arme um Neeks. >>Geht es wieder? << fragte ich in seine Haare. Er nickte in mein T-Shirt. >>Danke Will. << sagte Annabeth leise zu mir als sie sich wieder gefangen hatte. Ich lächelte ihr zu. Nico löste sich etwas von mir und sah mir in die Augen. >>Ich war kurz davor aufzugeben und einfach nicht wieder zurück zu kommen. << Ich wusste nicht ob er von damals oder gerade eben sprach aber ich strich ihm über die Haare. >>Es ist alles gut Angel du bist nicht mehr da. << >>Hallo hört mir jemand zu? << Oh, Götter den hatte ich ganz vergessen. Nico setzte sich wieder auf seinen Stuhl als wäre nichts gewesen und wir anderen taten es ihm gleich, Leo war noch nicht wieder aufgetaucht. Piper stand wieder auf und ging nach vorne. Sofort lagen alle Blicke auf ihr und ich ahnte was jetzt kommen würde. >>Es ist gar nichts passiert, Mr. Marks hat uns nur etwas über die Urgötter der griechischen Mythologie erzählt. Niemand ist zusammengebrochen und niemand hat golden geleuchtet. Leo ist nur kurz auf die Toilette gegangen. << Die Blicke der Sterblichen wurden kurz glasig und dann wieder normal. Sie hatten alles vergessen was in den letzten Minuten passiert war. >>Piper warum stehst du hier vorne, bitte gehe wieder an deinen Platz. << Sagte der Lehrer. Besagte lächelte ihn an und setzte sich wieder. Leo kam zur Tür herein, sah die Situation und passte sich ihr an. Er setzte sich lautlos an seinen Platz und der Unterricht wurde mit der Schulglocke beendet. Erleichtert packten wir zusammen und wollten nach draußen gehen. >>Bleibt ihr bitte kurz noch hier? << Wir blieben stehen und drehten uns zu Mr. Marks um. >>Ja Sir? <<fragte Jason. >>Ihr seid Halbgötter habe ich Recht? << Wir erstarrten. >>Wie bitte? << fragte ich mit dünner Stimme. >>Ihr habt mich schon verstanden. Keine Sorge ich bin in Camp Jupiter aufgewachsen. << Jetzt konnten wir ihn nur noch anstarren. >>Mein Vater ist ein Sohn des Apollons. << erklärte er lächelnd. Wow, ich war echt geflasht.>>Was zum Hades,... << began Percy. >>Halt meinen Vater da Raus! << mein Deathboy war wieder ganz der Alte. >>Ah, ein Sohn des Hades. Habe ich mir schon gedacht. << Mr. Marks lächelte immer noch. >>Wer sind eure Eltern? << er sah jeden von uns fragend an. >>Poseidon. <<, >>Athene. << , >>Aphrodite. <<, >>Jupiter. <<, >>Hephaestus. << , >>Apollo. << sagte ich. >>Atlas. << Mr. Marks sah Calypso überrascht an. >>Du bist also die Calypso, von der unauffindbaren Insel. << Sie nickte. >>Ich bin der einzige der sie zweimal gefunden hat. << erklärte Leo grinsend, selbstverliebt wie immer. >>Ich würde mich gerne weiter mit euch unterhalten und es tut mir leid das ich euch wieder in diese Situation gebracht habe. Ihr scheint schon viel durchgemacht zu haben. << Wir verabredeten uns auf einen Kaffee und gingen hinaus. Zum Glück erfuhren wir das die letzte Stunde ausfiel und so liefen wir durch den Regen nach hause.

Am Abend saßen wir bei Percy und Annabeth auf der Couch und unterhielten uns. Über den Zusammenbruch waren die drei gut hinweg gekommen und sie waren schon fast so wie immer. >>Schon komisch, da geht man in die Welt der Sterblichen um endlich mal normal zu leben und dann trifft man einen römischen Nachfahr des Apollon der an einer High School Geschichte unterrichtet. << erst als ich es aussprach ging mir auf wie absurd das eigentlich war. Offenbar fiel das auch den anderen auf den plötzlich fingen wir alle an zu lachen. Selbst Nico lachte von ganzem Herzen und das war richtig selten. Bei diesem Anblick ging mir das Herz auf. Es war wundervoll meine Deathboy so glücklich zu sehen.

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