~16~

1.2K 46 4
                                    

Nummer 16: Nur ein bisschen Klischeé, aber manchmal braucht man das!
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Lauren Martsch POV.:

Ich saß hinter der Bühne und half Zöè bei ihrem Kostüm. In zehn Minuten würde die Vorstellung anfangen und das kleine Mädchen konnte sich einfach nicht konzentrieren. >>Was ist los Zöè? << fragte ich besorgt. Das sonst so fröhliche Mädchen schien mir heute ziemlich traurig und das obwohl sie die Hauptrolle spielte. Zöè wischte sich mit der Hand über die Augen. >>Mein Dad kommt heute nicht zu meiner Aufführung. << Ich fuhr ich vorsichtig über die Haare. >>Warum den nicht? << Sie drehte sich zu mir. >>Ich hab ihn schon seit zwei Jahren nichtmehr gesehen. << Das arme Mädchen! Wahrscheinlich war ihr Vater abgehauen und ihre Mutter wollte es ihr nicht sagen. Jetzt fiel mir auf das ich immer nur ihre Mutter gesehen hatte. Mrs. Jackson war stehst alleine zu Elternsprechtagen erschienen. >>Ich bin mir sicher er denkt an dich. Er ist sicher stolz auf dich. << Ich lächelte das schwarzhaarige Mädchen zuversichtlich an. Sie nickte und lächelte zurück. >>Danke Miss Martsch. << Ich nickte ihr nochmal zu und sie verschwand am Rand der Bühne. Ich stand ebenfalls auf und ging in den Zuschauerraum hinunter. Alle Plätze waren voll mit stolzen Eltern und Geschistern. Ich sah Annabeth Jackson, Zöè Mutter und ihren Sohn Luke in einer der Reihen sitzen. Tatsächlich sah ich keinen Mann der zu ihnen gehörte. Ich lief hinter der letzten Reihe vorbei und verschwand wieder hinter der Bühne. Ich blickte auf die Uhr. Es war Zeit das wir anfingen. Ich betrat die Bühne und stellte mich ans Mikrophon.

Der Vorhang ging zu und ich beobachtete stolz die Gesichter meiner Schüler. Sie lächelten alle um die Wette, auch Zöè lächelte und es war soviel besser als der traurige Gesichtsausdruck von vorhin. Die Zuschauer klatschten voller Stolz auf ihre Kinder und ich lächelte. Dann fiel mir ein Mann auf den ich vor der Vorführung gar nicht gesehen hatte. Ich sah ihn durch die Scheinwerfer nicht richtig aber er kam auf die Bühne zu und klatschte. Er trug eine Uniform, wie ein Soldat. Ich sah wieder zu den Kinder hinüber die immer noch in einer Reihe, Hand in Hand, dastanden und von einem Ohr zum anderen grinsten. Zöè entdeckte den Mann, der jetzt direkt vor der Bühne stand und riss ihre Augen auf. >>Daddy! << Sie löste sich aus der Kette und sprang zum Rand der Bühne. Der Mann hob sie lächelnd herunter. >>Ich bin so stolz auf dich, mein Mädchen. << Zöè schlang die Arme um ihn als würde sie ihn nie wieder loslassen wollen. >>Du darfst nie wieder gehen, nie wieder, ja? << Der Mann nickte. >>Ich geh nicht mehr weg, versprochen. << Zöè nickte und der Mann wischte ihr eine Träne von der Wange. Das war also Zöè's Vater? In diesem Moment sah ich Annabeth Jackson, die auf die beiden zulief, dicht gefolgt von ihrem Sohn Luke. Der Mann drehte sich um und Mrs. Jackson fiel ihm um den Hals. >>Ich habe dich so vermisst! << hörte ich sie leise schluchzen. Wie süß. Die beiden lösten sic voneinander und der Mann wischte auch ihr eine Träne von der Wange. >>Ich dachte du hättest noch ein Jahr Percy. Warm bist du schon hier? << Sie sah ihn forschend an. Der Mann, Percy, lächelte sie beruhigend an. >>Ich habe darum gebeten wieder hierher versetzt zu werden und sie haben zugestimmt. << Erklärte er ihr und sie begann erneut zu weinen. Luke hatte ebenfalls die Arme um seinen Vater geschlungen und wischte sich eine Träne von der Wange. Die nächsten Sätze verstand ich nicht, sie redeten in einer Sprache die nach Griechisch klang. Dann küsste Mrs. Jackson ihren Mann und Zöè lächelte glücklicher als ich es je gesehen hatte. >>Keine Sorge, ich bleibe für immer da! << hörte ich den Mann noch flüstern. Wie süß. 

Später redete ich noch mit der Familie und sie alle schienen zu strahlen. Vor allem Mrs. Jackson schien fast zu leuchten. Dabei erfuhr ich das ihr Mann zwei Jahre lang in einem Kriegsgebiet stationiert war und anstelle des letzten, dritten Jahrs doch wieder hierher versetzt worden war. Es musst schrecklich sein nicht zu wissen ob der Mensch den man liebt noch am Leben ist. Aber umso schöner wenn dieser wieder zurückkam. Als ich mich von den Vieren verabschiedete umarmte mich Zöè noch. >>Danke Miss Martsch, sie sind toll. << flüsterte sie in mein Ohr bevor sie die Hand ihres Vaters nahm und hinausging. Ich lächelte glücklich. 


Helden des Olymp OneshotesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt