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Nummer 35: Nur ein kleiner Oneshot...
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Marry Lens POV.:
Percy Jackson war beliebt. Obwohl er nie versucht hatte sich mit irgendjemandem anzufreunden. Er versuchte nicht beliebt zu sein. Er hielt sich meistens raus und starrte aus dem Fenster. Und trotzdem mochte ihn jeder. Weil er trotzdem allen half. Es war als wäre er nur an unserer Schule um unsere Probleme in Ordnung zu bringen. Er geriet in Schlägereien mit den "starken" Jungs nur um jemanden zu beschützen vom dem er nicht mal den Namen kannte. Er versuchte sich nie rauszureden, er gab es einfach zu dass er jemandem die Nase gebrochen hatte und musste Nachsitzen. Er saß seine Stunden widerstandslos ab und beim nächsten Mal machte er wieder das gleiche. Er redete kaum mit jemandem und wenn, dann nur um zu fragen welche Seite noch mal Hausübung war. Er saß in der Cafeteria in der hintersten Ecke, alleine und es schien ihn nicht zu stören. Alle bewunderten ihn und alle hatte Respekt vor ihm. Aber es schien fast als würde er gar nicht bemerken dass alle ein wenig vor ihm wegrückten wenn er, versteckt unter der Kapuze seines Hoodies durch die Schulflure lief. Fast so als würde er in einer Welt leben in der wir nicht vorkamen. Er kam morgens und ging nach Schulschluss sofort wieder. Er war Mitglied in keinem einzigen Club, niemand hatte ihn je außerhalb der Schulzeit gesehen. Percy Jackson war ein Phantom, er war mysteriös. Und genau aus diesem Grund versuchte jeder etwas über ihn herauszufinden, mit eher mäßigem Erfolg. Er hatte schwarze Haare, grüne Augen, er war sportlich immerhin konnte er es mit drei Leuten auf einmal aufnehmen ohne auch nur schwerer zu atmen, trotzdem hatte er Sport abgewählt. Er trug immer lange Ärmel, wenn er sie mal hochgeschoben hatte sah man ein Tattoo, ein Dreizack und Buchstaben, außerdem viele feine Narben die sich wie ein Muster über seine Haut zogen. Er lachte nicht, niemals. Das was einem echten Lachen am nächsten kam war ein seltenes hochziehen eines Mundwinkels. Er schien auch sonst kaum Emotionen zu zeigen. Manchmal fragte ich mich ob er nicht vielleicht nur atmete aber nicht wirklich lebte. Trotzdem war er fast zu allen höflich. Er hatte eine starke Abneigung gegen Personen die Schwächere niedermachten. Er hatte alle Leute, sowohl Mädchen als auch Jungen, die ihn in seiner ersten Woche hier nach einem Date gefragt hatten abgewiesen. Er hatte Legasthenie, das wussten wir nur weil er es unserem Englischlehrer gesagt hatte. Niemand hatte je etwas über seine Familie oder irgendwelche Freunde gehört. Manchmal humpelte er leicht oder seine Hand war verbunden. Manchmal kam er tagelang nicht zur Schule und sah danach müde aus. Warum sagte er nicht und niemand fragte, so sehr es auch alle interessiert hätte. Er war kein guter Schüler, die meiste Zeit starrte er aus dem Fenster oder in die Leere. Er war vor Tests nie nervös, oder wenn doch konnte er es wirklich gut verbergen. Wenn es um das erreichen einer guten Note ging strengte er sich auch nicht mehr an als sonst, fast als würde es sowieso keinen Unterschied machen. Um seinen Hals hing immer ein Lederband mit Tonperlen, er hatte immer einen Kugelschreiber in der Hosentasche. Keiner wusste wo er wohnte, was er außerhalb der Schule machte. Seine Augen wechselten manchmal die Farbe, das einzige woran man seine Emotionen ablesen konnte. Wenn er jemanden vor den Schlägern rettete waren sie dunkel und erinnerten an einen Sturm, wenn er ganz normal durch die Schule lief waren sie heller aber trotzdem irgendwie leer. Der Glanz von dem ich eigentlich immer gedacht hatte dass er in den Augen von jedem war, fehlte bei ihm. Wenn er gedankenverloren aus dem Fenster starrte waren seine Augen leerer als sonst, als wäre er in schlechten Erinnerungen gefangen. Man konnte seine Augen immer sehen. Sie leuchteten und doch waren sie stumpf. Es war praktisch unmöglich an ihm vorbeizulaufen ohne seine Augen zu sehen und richtig wahrzunehmen. Ich hatte Percy Jackson noch nie fröhlich gesehen, er hatte noch nie geweint oder auch nur Tränen in den Augen gehabt und manchmal fragte ich mich ob er eigentlich irgendwelche Emotionen hatte. Oder was einem passieren musste dass man keine mehr hatte.

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