Jimin Pov.
Kurz wäge ich noch die Optionen in meinem Kopf hin und her. Wäre es nicht doch besser, jetzt einfach aufzuhören und zu schlafen?
Doch alle Argumente, die mir einfallen und dagegen sprechen sind nichts im Vergleich zu meinen Gefühlen und der Sehnsucht, ihn endlich zu spüren.
Gefühlvoll lege ich meine Lippen auf seine und verkleinere den Abstand zwischen unseren Köpfen, in dem ich meinen Kopf weiter zu ihm strecke.
Im ersten Moment regt er sich nicht, doch ich weiß genau, dass er noch wach ist.
Etwas verunsichert von dem Nicht-Erwidern halte ich kurz inne und lasse meinen Kuss langsam ausklingen.Ich lasse mir extra Zeit dabei unsere Lippen voneinander zu trennen, denn ich will keine Regung seinerseits verpassen.
Ich weiß nicht, ob er mich ansieht oder nicht, denn als ich ihn geküsst habe, waren meine Augen geschlossen und das sind sie auch jetzt noch.Mein Herz pocht unglaublich stark und wenn er jetzt nichts erwidern würde, wäre das ein einfacher Kuss, der nichts weiter zur Sache tut. All mein Mut, den ich soeben aufgebracht habe, wäre umsonst gewesen.
Innerlich fange ich an zu weinen, denn auch kurz vor dem Verlieren der Berührung unserer Lippen, regt er sich nicht.Auf den Mund direkt haben wir und bis eben eigentlich noch nie geküsst. Bisher waren es immer die Stirn oder Wange gewesen. Deswegen habe ich auch gedacht, dass dies nun was besonderes wär, was mehr zwischen uns auslösen könnte. Doch da habe ich mich wohl getäuscht.
Doch plötzlich nehme ich Bewegung mir gegenüber wahr, keine Sekunde später überwindet er den Zentimeter zwischen uns und presst seine Lippen auf meine.
Langsam stützt er sich neben mir auf der Matratze auf und beugt sich leicht über mich.
Die Aktion ist im ersten Moment ziemlich unerwartet für mich, doch sobald ich wieder Herr meiner Sinne bin, erwidere ich den Kuss.
Alles in mir kribbelt und sobald sein Körper gegen meinen kommt, habe ich das Gefühl, dass sich dort ein kleines Funkenfeuerwerk abspielt.Meine eine Hand lasse ich an seinen Nacken wandern, während er mit seiner, meine Seite auf und ab streicht.
Aus dem am Anfang so zarten und bedächtigen Kuss, wird ein leidenschaftliches Spiel, welches uns beiden einige Male ein wohliges Seufzen entlockt.Er schmeckt genauso gut, wie ich es mir immer vorgestellt habe und sein so vertrauter und in Trance versetzender Geruch, strömt in meine Nase.
Mit jeder Sekunde die vergeht, scheinen wir aber beide darüber nachzudenken, wie weit wir bereit sind zu gehen.Doch bevor ich weiter darüber nachdenken kann, streicht er leicht mit seiner Zunge meine Lippen, was ich sofort verstehe und meinen Mund ein kleinen Spalt öffne.
Sofort dringt er mit seiner Zunge in meine Mundhöhle und umspielt meine Zunge, was mir erneut ein diesmal kehliges Seufzen entfahren lässt.Es macht mich glücklich zu wissen, dass Hoseok wohl eher der dominantere Part in einer Beziehung wäre. Denn immer wenn ich mit Frauen schlafe, hab ich meistens die Zügel in der Hand, nur selten gebe ich die Kontrolle ab.
Es ist gleichzeitig aber auch ein Gefühl von Sicherheit, was er mir damit gibt. Den ganzen Tag stark zu sein, sich um alles zu kümmern und sich durch alles durchzuboxen schlaucht mich an manchen Tagen sehr. Da bin ich Hoseok dankbar, der immer einen Plan hat und sich darum kümmert mich wieder zum Lachen zubringen. Er ist mein Fallschirm, wenn ich mal wieder von einer Katastrophe in die nächste springe.
Nach einer viel zu kurzen Ewigkeit, lassen wir das alles mit ein paar zarten Küssen ausklingen. Immer wieder schleicht sich ein Grinsen beiderseits zwischen die Küsse.
Und ich hoffe so sehr, dass wir jetzt nicht einfach schlafen, sondern wenigstens noch ein paar Worte darüber verlieren.Wir lösen unsere Lippen voneinander und schauen uns tief in die Augen. Nur die leuchtende Nachttischlampe von Hoseok, lässt uns das jeweilige andere Augenpaar erkennen.
In Hoseoks Augen liegt ein Ausdruck von Zufriedenheit, welchen ich nur mehr als gern wiederspiegle.Auch mit diesem Kuss schien alles zwischen uns klar zu sein.
Langsam rutscht er ein Stück zurück, lässt dabei aber noch seine Hand auf meinem nackten Oberkörper."Jimin...", setzt er an und kurz keimt in mir etwas Angst auf, dass er mir jetzt einen Korb geben würde.
"Wir müssen aufhören uns etwas vorzumachen", flüstert er und lässt seine Hand dabei ein Stück nach oben an meinen Hals wandern.Dadurch, dass ich keinen Ton heraus bekomme, nicke ich.
"Ich glaube wir müssen uns beide nicht erzählen, was wir füreinander empfinden...
Aber, ich will keinen Freund, der in einem Stripclub arbeitet und jede Nacht mit unzähligen Menschen schläft", erklärt er weiter und schiebt mir dabei mit einem Finger eine Haarsträhne aus der Strin.
Das ist genau der Grund, weshalb wir uns immer zurückgehalten haben. Somit ist er mir auch nicht neu und schon vor einigen Wochen habe ich mir darüber Gedanken gemacht."Was hälst du davon, wenn ich den Mietvertrag für die Wohnung kündige?"
Missmutig zieht er eine Augenbraue Richtung Haaransatz."Das ist aber mehr oder weniger das letzte, was du von deiner Mum noch hast...außerdem, wie kommst du jetzt auf die Wohnung?"
"Angenommen ich kündige die Wohnung, dann fallen all diese Kosten weg und der Grund, für meinen Job bei dir im Club, hat sich erledigt."
Kurz warte ich auf seine Reaktion.
Langsam kommt Klarheit in sein Gesicht."Vorrausgesetzt natürlich, dass ich dann bei dir einziehen könnte und um dir nicht ganz auf der Tasch zu liegen, könnte ich außerdem irgendwo in einem Kiosk Teilzeit arbeiten."
Lange habe ich über diesen Weg nachgedacht, doch letztendlich scheint er mir am besten.
Doch mein Gegenüber schüttelt den Kopf. Irritiert und fragend sehe ich ihn an."Du brauchst dir keinen Teilzeitjob suchen, Jimin. Ich verdiene erstmal genug für uns beide und außerdem stehst du kurz vor deinen Prüfungen. Da ist es doch besser, wenn du ausgeschlafen zur Schule gehen kannst und den ganzen Nachmittag Zeit für dich hast."
Kurz stoppt er und lässt seinen Blick einmal über mein Gesicht fliegen, als ob er förmlich nach einer Reaktion von mir sucht."Du hast dein ganzes Leben bisher gearbeitet und es wird dich nicht umbringen, wenn du mal ein halbes Jahr dich nur, auf dich und deine Zukunft konzentrierst."
"Dann versprich mir aber, dass du sofort etwas sagst, falls das Geld knapp wird oder du irgendwie Hilfe im Club brauchst!"
"Mach ich", flüstert er, bevor er mir wieder näher kommt um unsere Lippen erneut miteinander zu verbinden.
"Du bist hiermit offiziell gekündigt."
(Ich finde es passt so gut zu Jimin...💜
Wer hört es sich an?)
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False Confidence
Fanfic||𝚅𝚔𝚘𝚘𝚔|| Jungkook ist am Boden zerstört. Die verfremdete Beziehung zu seinem Vater, der Tod seines einzigen Freundes und vor allem er selbst, machen ihm das Leben schwer. Als einzige Jungfrau des gesamten Jahrgangs, macht er sich selbst umheim...