Jungkook Pov.
Zuhause angekommen, streife ich meine Schuhe von den Füßen und will gerade nach oben in mein Zimmer gehen, als ich aus dem Wohnzimmer, komische Geräusche vernehme.
Es hört sich an, als ob da jemand mit einem Akkuschrauber bohrt. Mit gerunzelter Stirn, gehe ich langsam in dieses und sehe, wie die Terrassentür offensteht.
Plötzlich höre ich ein paar männliche Stimmen von draußen.Ohne weiter drüber nachzudenken, gehe ich nach draußen auf die Terasse und erblicke dort meinen Vater und ein paar andere Männer.
Anscheinend sind sie von irgendeiner Baufirmer, denn sie tragen alle, so einen komischen Blaumann und haben zigtausend Werkzeugkästen dabei, welche alle verteilt hier rum stehen."Hey", begrüße ich alle zusammen und laufe auf Socken vorsichtig um die Kästen herum.
"Ah, das ist mein Sohn Jungkook", stellt mein Vater mich kurz vor und ich verbeuge mich schnell.
"Was macht ihr hier?", komme ich meiner Verwunderung nach.
"Die Jungs werden uns einen Whirpool bauen. Genau hier hin, auf die Terasse. Das ist doch toll, oder?"
Ich nicke. Zwar bin ich noch immer über diese plötzliche Aktion verwundert und ein Whirpool war nie mein Traum. Aber einen zu haben wird sicherlich auch nicht schaden. Mein Vater kann es sich ja leisten.
Kurz höre ich ihnen noch zu, wie sie über die Aufstellung und unsere Terasse fachsimpeln, bis mich das Interesse verlässt und ich mich still und heimlich in mein Zimmer schleiche.Dort, lass ich als allererstes meinen Rucksack neben den Schreibtisch fallen und mich dann in mein Bett.
Lange hab ich mich nicht mehr so auf die Schicht gefreut, wie heute.
Auch wenn es vielleicht komisch klingt, aber die Nächte im Club helfen mir wirklich gut meinen Kopf freizukriegen.Gerade da Taehyung heut aufgetaucht ist und ein ziemliches Chaos mit sich bringt, bin ich froh eine Routine zu haben, die mir dabei hilft wieder ruhiger zu werden und einfach meinen Job nachgehen zu können.
Trotz des ständigen Bohrens und überlauten Lachens der Männer und meines Vaters, fallen meine Augen schnell zu. Schon auf dem Friedhof bin ich extrem müde gewesen.Gegen 21.45 Uhr betrete ich den Club. Wie immer ist Hoseok schon da und nachdem ich ihn begrüßt habe, gehe ich nach hinten an meinen Schrank und ziehe mich um.
Ganze zwei Monate arbeite ich bereits hier. Es kommt mir noch gar nicht so lange vor.
Ich knüpfe mein mehr oder weniger durchsichtiges Hemd zu, als der Vorhang zur Seite geschoben wird und Jackson herein kommt."Hi", begrüßt er mich und lässt seine Sporttasche, die bis eben noch über seiner Schulter hing, auf den Boden vor seinen Schrank fallen.
Etwas geschafft, setzt er sich auf eine der Bänke, die hier stehen."Hi, was passiert?", frage ich leicht amüsiert. So außer Atem habe ich ihn noch nie gesehen.
"Da war wieder diese Verrückte", will er mir erklären, doch ich versteh es nicht."Welche Verrückte?"
"Vor ein paar Tagen, hat mich so ein Mädel in der Stadt angesprochen und irgendwie konnte ich sie abwimmeln, doch eben war sie da wieder und um nicht nochmal mit ihr sprechen zu müssen, bin ich schneller gegangen. Doch sie hat mich erkannt, also kam sie zu mir. Dann fing sie an rumzuschleimen und wollte mich anfassen. Ich hab einfach ein paar Schritte Abstand genommen und bin weg gesprinntet", beendet er seine kurze Erklärung. Ich kann derweil mein Lachen nicht mehr zurückhalten.
"Hat sie dir ihren Namen gesagt?""Ja, aber frag mich nicht, wie der heißt."
"Vielleicht Choi Dahee?" frage ich mit einem amüsierten Grinsen im Gesicht.
"Ja, kann sein. Kennt du sie?"
Jackson entledigt sich seines Shirts und schmeißt es in den Schrank.
"Sie ist in meiner Klasse und hat mir letztens von dir vorgeschwärmt."
"Kannst du ihr sagen, dass ich nicht an ihr interessiert bin?" Fragt er und zieht sich sein Hemd über."Das kannst du schön selbst machen. Es sei denn, du hälst es noch so eine Woche aus, dann könnte es sein, dass sie ihr Interesse verliert. Zur Zeit haben wir nämlich einen neuen Typen in unserer Klasse, der von allen Mädchen umschwärmt wird", damit werfe ich nochmal einen kurzen Blick in den Spiegel und gehe nach vorn in den Laden. In weniger als 10 Minuten werden wir öffnen.
Ein bisschen Angst, dass Taehyung wirklich nochmal in den Club kommen könnte, hab ich schon. Aber schon allein, dass er nochmal daran interessiert wäre mit mir zu schlafen, gibt mir ein komisches Gefühl.
'Wenn ich jetzt in den Club kommen würde und du arbeitest da, würdest du dann für Geld mit mir schlafen?'
Hallen seine Worte noch immer in meinem Kopf. Das heißt doch aber auch, dass er nochmal bereit wäre für mich zu bezahlen, oder nicht?
Von wegen, das war es nicht wert.
Was ne dumme Ausrede.Die ersten Gäste betreten den Laden und nachdem sie sich einen Platz gesucht haben, schnappe ich mir die Getränkekarten und gehe zu ihnen an den Tisch.
Die Mädels, die hier arbeiten, tanzen bereits fleißig an den Stangen und ziehe alle Blicke auf sich. So sehr, dass ich einige Leute dreimal ansprechen und fragen muss, was sie denn jetzt zu trinken haben wollen.Mit der Bestellung in der Hand gehe ich zu Hoseok und helfe ihm die Getränke fertig zu machen. Doch lange kann ich nicht bei ihm bleiben, denn eine Gruppe junger Mädels kommt in den Club.
Und da Jimin jetzt nicht mehr da ist, muss ich seine Rolle übernehmen.
Ich vermisse es echt, mit ihm zusammen zu arbeiten.Mit einem Lächeln setze ich mich zu ihnen und schon bald, habe ich die erste auf meinem Schoß zu sitzen.
Langsam lässt sie ihre Finger über meine Haut fahren und knüpft Stück für Stück weiter mein Hemd auf, während unsere Zungen in einem wilden Kampf verfangen sind.Wozu wohl noch der Whirpool gut sein wird?🌚
Habt ihr bisher eigentlich Fragen zu der Geschichte oder generell, die ich euch beantworten soll?💜
DU LIEST GERADE
False Confidence
Fanfic||𝚅𝚔𝚘𝚘𝚔|| Jungkook ist am Boden zerstört. Die verfremdete Beziehung zu seinem Vater, der Tod seines einzigen Freundes und vor allem er selbst, machen ihm das Leben schwer. Als einzige Jungfrau des gesamten Jahrgangs, macht er sich selbst umheim...