𝓉𝒽ℯ ℯ𝓃𝒹

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Jungkook Pov.

Wir küssen uns aber nicht sehr lange. Bald schon lösen wir uns voneinander und legen friedlich Stirn an Stirn. Auf unseren beiden Gesichter liegt ein glückliches Lächeln.

"Es tut mir so leid, Jungkook. Ich hätte dich nich so anschreien dürfen.
Seitdem du aus meinem Zimmer gerannt bist, habe ich dich vermisst. Und auch, wenn ich noch eigentlich im Krankenhaus liegen sollte, wollte ich unbedingt zu dir, um mich zu entschuldigen.
Es war verantwortungslos von mir, dir nicht von meiner Krankheit zu erzählen.
Nachdem ich so viel von dir weiß, hab ich dir nie meine Geheimnisse anvertraut. Das tut mir leid."

Schnell nicke ich und ohne, dass ich irgendwie Einfluss darauf habe, laufen mir die ersten Tränen über die Wange.
All die Angst vor der nächsten Begegnung und die Furcht ihn zu verlieren, fallen auf einmal von mir ab.
Als er das sieht, nimmt er mich sofort in seine Arme und drückt meinen Kopf mit einer Hand gegen seine Schulter.

"Baby, du und ich für immer, okay?", flüstert er mir in mein Ohr, woraufhin ich erneut schnell nicke und meine Hände in den Stoff seines Shirts kralle. Sofort muss ich noch mehr heulen.

Ich weiß nicht, wie lang wir dort noch standen. 10 Minuten? Ne Viertelstunde?
Aber das ist auch egal. Jedenfalls liegen wir jetzt oben in meinem Bett.
Noch immer entfährt mir ab und zu ein leises Schluchtzen, aber so fest, wie Taehyung mich hält, ist es gar nicht möglich nochmal in Tränen auszubrechen.
Während ich mich gegen seine Brust gelehnt habe, hat er seine Hände auf meinen Bauch gelegt.
Ab und zu gibt er mir ein paar leichte Küsse auf meinen Hinterkopf. Ich hingegen spiele mit seinen Fingern.

Zuerst schweigen wir noch viel. Aber es ist in keinster Weise unangenehm oder so. Es ist viel mehr das Ankommen und das Genießen der Näher des Anderen.
Einige Zeit später reden wir aber angeregt über die verschiedensten Themen. Taehyung erzählt mir von seiner Familie und seiner Kindheit.
Wie er mit seiner Einschränkung zurecht gekommen ist und wie er heute damit umgeht.
Ich erfahre an diesem Nachmittag so viel über ihn, wie ich in den letzten drei Wochen nicht erfahren habe.

Gleichzeitig hat seine tiefe Stimme so eine beruhigende Wirkung auf mich, dass ich schon bald mit der Müdigkeit kämpfe.
Nachdem wir Abendbrot gegessen haben, was ich hoch in mein Zimmer geholt habe, damit er nicht nochmal die Treppe hoch und runter muss, ziehe ich meine guten Sachen aus und lege mich nur in Boxershorts und T-shirt bekleidet, wieder in mein Bett.

Tae seine Hose auszuziehen gestaltet sich als eine Kunst. Zwar trägt er eine Jogginghose, jedoch ist der Gips so fett, dass selbst diese schwer zu entfernen ist.
Gegen 20 Uhr liegen wir unter meiner Bettdecke.
Natürlich kuschel ich mich gleich wieder an ihn heran.
Seine Hand lässt er unter mein Shirt wandern und legt diese dann auf meinem Bauch ab.
Allein dieser direkte Hautkontakt, jagt mir ein angenehmes Gefühl durch den Körper.

"Tae?"

"Mhm?", brummt er mit seiner tiefen Stimme an meinen Nacken.

"Ich hab im Club aufgehört. Von Sonntag auf Montag war ich nochmal da und wollte mich ablenken. Aber das ging nicht.
Ich musste die ganze Zeit an dich denken. Deswegen hat Hoseok mich nach Hause geschickt mit den Worten, dass ich, wenn ich jetzt nichts mache, als unkündbar eingestuft werde und bis ans Ende meiner Tage in diesem Club arbeiten muss."

"Das hat er gut gemacht", bemerkt der Äletere hinter mir und zieht mich noch etwas weiter an sich heran.

"Mit meinem Vater habe ich mich gestern auch ausgesprochen. Wir haben jetzt seit Jahren endlich mal wieder ein gutes Verhältnis zueinander."
"Das freut mich, Kookie", nuschelt er und drückt mir einen Kuss auf meinen Hals.
"Dann können wir ja bald so richtig klischeehafte Familienausflüge unternehmen, nicht wahr?", schlägt er vor, wobei ich das Grinsen förmlich hören kann.

False Confidence Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt