𝒞𝓇ℯ𝒶𝓂

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Jungkook Pov.

Das Essen schmeckt wirklich sehr gut und nebenbei ist es auch noch eine gute Beschäftigung, um nicht all zu nervös zu wirken.
Taehyungs Umgang mit mir ist so anders und doch so vertraut.
Ein ehrliches Lächeln umspielt seine Lippen und seine Augen funkeln mich belustigt an, wenn er mir zuhört.

"Was hast du eigentlich vor, nach deinem Abschluss zu machen?", beginnt er ein neues Thema und trinkt danach ein Schluck aus seinem Weinglas.

"Ich will Medizin studieren und wie mein Vater Arzt werden."
Bei meiner Antwort, stoppt er in seiner Kaubewegung und sieht mich an.
"Willst du das? Oder will er das?"

"Ich will das", antworte ich entschlossen.
"Ich möchte alles dafür tun, um Menschen das Leben zu retten."

"Aber du denkst auch daran, dass du nicht jeden retten kannst...", erinnert mich der Ältere vorsichtig an die dunklen Seiten des Berufs.
Nachdenklich nicke ich.
"Ja....das war oder ist manchmal auch noch ein großes Kontra gegen den Beruf.
Ich habe zwar schon einige Tote gesehen, aber durch meine Mutter und Namjoon weiß ich auch, wie es sich für die Familienangehörigen anfühlt."

Für einen kurzen Moment sehen wir uns in die Augen. Doch ich richte meinen Blick schnell zurück auf meinen Teller.
"Naja, ich werde sicherlich etwas Zeit brauchen, um damit klarzukommen. Aber ich denke, irgendwie kriege ich das schon hin."

"An deinen Noten wird es aufjedenfall nicht scheitern", bemerkt Taehyung und widmet sich auch dem letzten Rest auf seinem Teller.

"Warum wirst du eigentlich Lehrer, wenn du einen Durchschnitt von 1.2 hattest? Gab es nichts anderes, was dich interessierte?"
Neugierig sehe ich ihn an.
"Doch. Ich wollte immer Polizist werden. Aber leider bin ich körperlich nicht so geeignet. Also ich habe diesen Sporttest nicht bestanden.
Aber Lehrarmt ist auch nicht schlecht. Vom Gehalt her, nimmt es sich auch nicht viel", erklärt er mir und packt seine Stäbchen auf den leeren Teller.
Auch ich werde in wenigen Sekunden fertig und tue es ihm gleich.

Sofort nimmt er meinen Teller und stellt ihn auf seinen eigenen. Ein Zeichen für mich, dass jetzt der Tisch abgeräumt wird. Und um nicht teilnahmslos rumzusitzen, schnappe ich mir die Schüssel und nehme sie mit in die Küche.
Wie vermutet, folgt mir Taehyung mit den Tellern.
"Warum hilfst du mir? Du bist mein Gast."

"Na und? Darf ich nicht? Ich will nicht so blöd am Tisch sitzen."
Mit diesen Worten stelle ich die Schüssel auf die Arbeitsfläche neben der Spüle.
Während Taehyung neben mir, den Geschirrspüler öffnet und unsere Teller und Stäbchen hinein räumt.
Ich will gerade nach der Pfanne greifen, um sie ebenfalls dort rein zustellen, als mich plötzlich zwei kräftige Hände an der Hüfte packen und mich mit einem Schwung auf die Arbeitsfläche setzen.

"Dann sitz wenigstens hier. Du lässt mich schlecht fühlen, wenn du mir hilfst." Mit diesem Befehl, lächelt er mich an und widmet sich dann wieder dem dreckigen Geschirr.
Diese Aktion hat mich so überrascht und aus dem Konzept gebracht, dass ich merke, wie mein Kopf rot anläuft. Schnell drehe ich ihn deshalb in eine andere Richtung und schaue aus dem Fenster, welches dort angebracht ist.

Ein Haus mit roten Ziegelsteinen, eins mit schwarzen,..
Versuche ich kläglich den Scharm aus mir zu vertreiben. Doch egal wie sehr ich versuche, mich auf Dinge zu konzentrieren, die sich draußen befinden, schon allein seine pure Anwesenheit reicht aus, um meine Aufmerksamkeit nur auf ihn zu lenken.
Es ist wirklich anstrengend verliebt zu sein, wenn man es für sich behalten will.

Als ob seine Handbewegung das spannendste wären, was ich jemals gesehen habe verfolge ich jeden seiner Griffe.
Schließlich geht er zum Kühlschrank und holt zwei kleine Schälchen heraus.
"Lust auf was süßes?", fragt er freudig und stellt die Beiden neben mir auf den Thresen.

"Was ist das?"
Neugierig nehme ich die Alufolie zwischen zwei Finger und will gerade darunter schauen, als er mein Handgelenk festhält.
"Das kannst du schön erraten."
Ein schelmisches Grinsen tritt auf sein Gesicht. Dann holt er zwei Löffel aus einem Schubfach.

"Augen zu!", befiehlt er mir. Da ich jegliche Auseinandersetzung vermeiden will, gehorche ich und schließe meine Augen.
"Mund auf!", kommt als nächstes von dem Schwarzhaarigen. Auch das tue ich sofort.
Wenige Sekunden später breitet sich ein kühler, cremiger Geschmack in meinem Mund aus.
Mit geschlossenen Augen, fange ich an zu grinsen.
"Schmeckt?", fragt er, woraufhin ich nur kräftig nicke.

"Ist das Quarkspeise?", versuche ich zu erraten, nachdem ich alles heruntergeschluckt habe.
"Jup. Ich war mir unsicher, was du so isst und da dachte ich mir: Quarkspeise mag eigentlich jeder."
Bestätigend halte ich einen Daumen nach oben, was er nur mit einem leisen Lachen quittiert.
Ich öffne wieder meinen Mund.

"Noch mehr?"

Ich nicke und so schiebt er mir den zweiten Löffel in den Mund.
Ich weiß nicht warum, aber die ganze Zeit lasse ich meine Augen geschlossen.
Vermutlich ist es einfach die beste Variante Augenkontakt zu vermeiden oder aber es liegt daran, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren kann und daher weiß, dass er unmittelbar vor mir steht.
Für einen Moment ist es still.
Ich höre nur, wie Taehyung die eine Schüssel wieder neben mich stellt.

Aufmerksam lausche ich in die kurze Stille. Nichts und niemand bewegt sich.
Ich traue mich nicht meine Augen zu öffnen. Wer weiß, wie nah unsere Gesichter sich mittlerweile gekommen sind.
In meinem Kopf legt sich aber ein Schalter um, als ich plötzlich spüre, wie Taehyung sich mit beiden Händen jeweils links und rechts von mir abstüzt.
Auch ohne die Augen zu öffnen, weiß ich ganz genau, was gleich passieren wird.

Aufgeregt verfestige ich meinen Griff, um das überstehende Ende der Arbeitsplatte. Mein Herz schlägt unzählige Purzelbäume.
Die Sekunden, die vergehen, fühlen sich an wie Stunden.
Ich traue mich aber nicht, auch nur die kleinste Regung von mir zu geben.
Das hier ist eine Situation, in der Taehyung die Kontrolle hat und Dinge geschehen lässt. Nicht ich.

Langsam spüre ich seinen Atem unmittelbar auf meinen Lippen und ich bin mir sicher, wenn ich jetzt meinen Kopf nur noch ein Stückchen nach vorn strecke, werden sich unsere Lippen berühren.
Langsam nähert er sich.
Schließlich streift er mich hauchzart.
Ein Sschauer läuft über meinen Rücken und all die kleinen Härchen an meinen Armen stellen sich auf.

Dann endlich erfolgt dir Erlösung. Sanft drückt er seine Lippen auf meine.
Ich muss nicht lange überlegen und erwidere den Kuss ohne zu zögern.
Wir finden schnell einen angenehmen leichten Rhytmus.
Jegliche Anspannung verlässt meinen Körper. Meine Hände die mich bis eben noch so fest an der Platte gehalten haben, lösen sich jetzt von dieser und finden Halt an seinem Shirt.

WAs JeTZt WoHl PaSsIeRt?🤔🙊😊

Ich hab gestern einfach Mathe Klausur geschrieben und alles hinbekommen🤯
Crazy Shit.
Aber nicht zu früh freuen. Nachher hab ich eh wieder nur 6 Notenpunkte.🤣


False Confidence Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt